Deutschland linksrheinisch Teil Drei
Der Hunsrück
Nach dem Moseltal stand mir etwas mehr der Sinn nach Einsamkeit. So bin ich in den Hunsrück gefahren, wo ich zunächst das herzallerliebste Fachwerkstädtcher Herrstein entdeckt habe, sogar mit einem kleinen Stellplatz.
Von hier ging es hinauf auf den Wildenstein mit der Wildenburg und einem Parkplatz mit Wohnmobilschild. Ich war noch auf dem dortigen Aussichtsturm, nur leider hat es am nächsten Tag geregnet und so bin ich etwas weiter gezogen zum nächsten einsamen Platz im Wald.
Von dort aus war ich für einige Tage in Sprendlinegn, andere Reisende besuchen und für etwas Hauswirtschaft, wie Wäschewaschen am Autohof Gau-Bickelheim (was wohl heute dort nicht mehr geht, schade).
Der Pfälzer Wald
Von Sprendlingen aus ging es dann zum Donnersberg im Pfälzer Wald mit Aussichtsturm…
…und einem großen Parkplatz, auf dem sicher auch mal eine Nacht möglich ist. Ich bin jedoch noch etwas weiter gefahren und habe ein Plätzchen irgendwo an der B48 durch den Pfälzer Wald gefunden.
Am nächsten Tag war ich zunächst in Pirmasens, um dort noch eine Gasflasche zu kaufen und habe mich dann wieder in die Einsamkeit zur Burgruine Gräfenstein bei Merzalben verkrümelt.
Von Burgen kann ich auch nie genug bekommen und so ging es schon am nächsten Tag weiter nach Annweiler unterhalb der Burg Trifels. Am Nachmittag habe ich mich vom Stellplatz auf den scheinbar gefährlichen Weg…
…zur Reichsburg Trifels gemacht. Alle Gefahren habe ich gemeistert, aber ich war zu spät, die Burg würde in wenigen Minuten schließen.
Neblig war es obendrein auch und der Rückweg war noch weit.
Am nächsten Tag habe ich den Stellplatz am Restaurant „Altes Bahnhöf’l“ in Dahn angesteuert, dort einen Muscheltopf verspeist…
…und auf einem Bild in der Gaststube den Teufelstisch gesehen, ein Naturdenkmal, dass ich auch schon immer mal besuchen wollte.
Das war dann auch mein Ziel für den nächsten Tag.
Gleich unterhalb ist ein Parkplatz, leider kein Stellplatz und so bin ich zurückgefahren zum Alten Bahnhöf’l. Von dort war es nicht weit zur damaligen Basis von Rumtreiberkollege Petsi, der ein passendes Regal für meine Heckgarage im Angebot hatte.
Nach zwei Tagen im beschaulichen Gerolsheim ging es zum Weingut Geiger in Dierbach. Der dortige Stellplatz war zwischenzeitlich geschlossen, ist jetzt aber wieder geöffnet. Da oben in den Weinbergen kam gleich der nächste Rumtreiberkollege vorbei.
Am folgenden Tag haben wir uns in Neuburgweiher am Rhein wiedergetroffen, womit ich auch rechtsrheinische Gefilde erreicht hatte und diese Reise damit beendet ist.
Rückblickend stelle ich fest, dass ich heute deutlich länger auf den besuchten Plätzen stehen bleibe, als damals in den ersten Monaten meines Rumtreibertums. Wenn es gerade schön oder mindestens gemütlich ist, das Klo nicht voll, Kühlschrank, Wassertank und Batterie nicht leer sind, warum dann jeden Tag weiterhetzen?
Gruß
Henning