Hallo zusammen,
die Ereignisse der letzten Tage wegen schlechtem Internet zusammengefasst in einem Beitrag.
Sonntag, 21.9.2014:
Ich wollte ja schon am Samstag ein Stück weiter gefahren sein. Aber als alles fertig war, befiel mich plötzliche, hochgradige Unlust und so habe ich einen „Höhlentag“ eingelegt, wie die zwei Damen von Oscarlotta das nennen, wenn sie ihr Mobil nicht verlassen. Das Wetter war auch nicht wirklich erquicklich, aber der Stellplatz hat sich trotzdem mehr und mehr gefüllt. Sehr schön, denn jeder Besucher ist dem Städtchen Königsberg zu gönnen.
Am Sonntag bin ich schließlich weiter gezogen. Zunächst in das nahe Junkersdorf. Die dortige Dorfkirche…
…hat mir mein neuer Königsberger Bekannter nahegelegt, wegen der Fresken im Inneren.
Ja, sehr schön. Auch sehr schön, ein blühender Bauerngarten in der Nachbarschaft.
Über Hofheim, wo ich dem Motor neues Lebenselixier, wieder versetzt mit etwas Zweitaktöl, zugeführt habe, ging es dann zu einem einsamen Platz, den ich schon mit dem alten Benz häufiger angesteuert habe. Die Straße dort hoch ist recht schmal…
… aber auch mit dem Concorde gut zu schaffen. Die Tonnage ist nicht begrenzt, man benutzt die Straße allerdings auf eigene Gefahr. Am Ende liegt ein Wanderparkplatz.
Das Wetter ist eher feucht, trotzdem laufen wenige Unentwegte hier herum. Vielleicht schaffe ich es ja hier ein paar liegengebliebene Sachen zu erledigen, wie weitere Musik aufs Handy zu kopieren, Reiseberichte zu tippen oder Bilder dafür zu digitalisieren. Ablenkungen aus dem weltweiten Netz, wie Facebook sind jedenfalls nicht zu erwarten.
Montag, 22.9.2014:
Ich habe tatsächlich einiges geschafft da oben in der Einsamkeit:
Weitere Musik digitalisiert und aufs Handy kopiert, an meinem Excel-Sheet zur Kostenkontrolle herum programmiert und Bilder von der Russlandreise 1999 aufbereitet.
Die Nacht war sehr ruhig. Nur ein Käuzchen habe ich gehört.
Dem Drang nach einem funktionieren Internet folgend, bin ich von dem Berg wieder heruntergefahren. Mein neuer Königsberger Bekannter hatte mir auch von einem See mit großen Parkplätzen erzählt. Dort bin ich zuerst hingefahren, über die Dörfer.
Es gibt da tatsächlich drei große Parkplätze, Wohnmobile sind nicht verboten, aber direkt nebenan ist ein Campingplatz, der könnte sich um Einnahmen gebracht fühlen. Der erste Parkplatz hat mir am besten gefallen…
…aber auch hier gab es kein Internet und ich hatte doch so viel zu tun. Also doch zurück nach Königsberg. Dort habe ich den ersten Teil der Russland-Reise von 1999 hochgeladen.
Dienstag, 23.9.2014:
Vor Ende des Monats muss ich noch Wäsche waschen. Dafür will ich diesmal den Stellplatz in Ebern ausprobieren. Aber einen Tag habe ich noch Zeit und da kann ich mich noch einmal in die Büsche schlagen. Vorher muss ich aber Gas kaufen. In Hofheim, Bahnhofsstraße 25 ist ein Baumarkt, der auch Gasflaschen anbietet.
Mit ausreichendem Gasvorrat ging es wieder hinein in die Hassberge…
…durch die Dörfer…
…und vorbei an Wegkreuzen…
…bis zu einem Aussichtspunkt, von dem aus man ins „Grabfeld“ blicken kann. So nennt sich die Gegend zwischen hier und der Rhön. Da hinten ist der große und kleine Gleichberg…
…schon in Thüringen.
Zum Mittag gibt es diesmal eine Art Flammekuchen.
Der Parkplatz…
…ist natürlich kein offizieller Stellplatz, aber eine Nacht wird schon gehen. Auf der Straße ist wenig Verkehr. Vor ziemlich genau zwei Jahren war ich auch schon einmal hier.
Im Abendlicht noch einmal übers Grabfeld geschaut…
…sehr schön.
Wie auf den Bildern zu sehen ist, kommt der Solarkoffer jetzt wieder zum Einsatz. Die Sonne steht nicht mehr hoch genug, um über die Dachanlage alleine genug Strom zu liefern. Da macht es schon einen Unterschied, wenn ich einige Amperestunden zusätzlich einsammeln kann. Außerdem habe ich jetzt wieder die Gelegenheit, meine ganz private Energiewende zu zelebrieren.
Das Internet funktioniert, aber es ist nicht besonders schnell. Meine Netzaktivitäten beschränken sich daher auf E-Mail und etwas Skype, aber ich habe auch die wichtigsten Sachen erledigt. Naja, etwas Spiegel-Online lesen geht noch. Dabei habe ich das hier gefunden: Kritik am Verbotsstaat: Wir Trottelbürger. Kolumnist Jan Fleischhauer geißelt darin den fürsorglichen Staat, der uns mit allen möglichen Verboten umstellt. Lesenswert, jedes Wort kann ich unterschreiben!
Passend dazu auch dieses „Problem“, welches Ferrari zu 3000 Rückrufen in den USA zwingt: Wer im Kofferraum des Flitzers aus Maranello sitzt, kann sich nicht selbst daraus befreien. Geprüft hat die Behörde aber nicht, ob ein Mensch überhaupt in das winzige Abteil gezwängt werden kann und sich dann die Haube auch noch schließen lässt. Immerhin ist das ein Ferrari, die sind nicht bekannt für üppige Kofferräume. Aber es gibt nun einmal diese Vorschrift, sicher aus Gründen, wie sie der oben verlinkte Artikel ganz wunderbar erklärt und dann muss sie auch durchgesetzt werden.
Gruß
Henning
Hallo,
Mal wieder ein sehr lesenswerter Beitrag :-).
Kurze technische Frage hätte ich noch.
Mir wurde dringend davon abgeraten bei einem modernen Turbo Diesel mit Einspritzpumpe und KAT Zweitaktöl bei zu mischen. Mit Wohnmobil Motoren kenn ich mich jetzt nicht so auß, wie ist da die allgemeine Sachlage?
Vg auß Unterschleißheim
Hi Michi,
danke für die Blumen 😉
Das Zweitaktöl (im Verhältnis 1:300 bis 1:200 beigemischt) soll die Einspritzanlage schmieren, also so hab ich es gehört. Für Common-Rail Diesel soll es besonders gut sein. Manche erleben wahre Wunder, wenn sie Zweitaktöl reinschütten, bei mir passiert nichts besonderes. Der lief vorher gut und läuft auch jetzt gut. Ich denke, ich brauche diese Flasche noch auf (also zwei Mal tanken) und dann war es das.
Gruß
Henning