Moskau – Krim – Odessa (Teil 3)
Inhaltsverzeichnis
Rundgang in Charkow
Bei der Stadtrundfahrt durch Charkow ging es zum Denkmal des ukrainischen Nationaldichters Schewtschenko…
…vorbei an modernen Gebäuden…
…und etwas heruntergekommenen Geschäftsstraßen…
…bis zu einer orthodoxen Kirche.
Dort wieder das übliche Bilder der meist alten Frauen im Inneren und bettelnd davor.
Mehr Lebensfreude war auf dem Markt geboten…
…nur leider reichte unsere Zeit nie, um alles anzusehen. Auch in der ukrainischen Millionenstadt Charkow (1,4 Mio. Einwohner) haben es die Leute nicht leicht. Damals (1999) gab es im Sommer mindestens 45 Tage kein warmes Wasser und im Winter mussten die Einwohner wählen, ob sie warmes Wasser oder Heizung haben wollten. Durch die immer wieder aufflackernde Gaskrise zwischen Russland und der Ukraine wird sich das seit dem vermutlich kaum entspannt haben.
Charkow – Saporoshje und eine Menge Wodka
Für die Etappe nach Saporoshje am nächsten Tag haben wir zum ersten Mal die Gruppe geteilt. Fünf Wohnmobile, darunter auch ich, fuhren vorweg und der Rest der Gruppe mit dem auf 70km/h begrenzten und arg entmutigten Gespannfahrer fuhren hinterher.
Andrej, ein junger Mann von Ende Zwanzig und rechte Hand des Reiseleiters, kletterte zu mir ins Auto und wir übernahmen die Führung. Wir haben uns prächtig verstanden, Andrej sprach weder Englisch noch Deutsch, ich naturgemäß nur wenige Worte russisch. Aber mit „Dawai dawai (Vorwärts)“, „Stoj (Halt)“ und den Worten für rechts und links, die mir leider entfallen sind, hat er den Weg angegeben.
Irgendwann an diesem Tag habe ich wohl etwas zu viel „Dawai“ gemacht. Zwei Uniformierte haben uns angehalten. Andrej ist ausgestiegen und kam grinsend zurück. Die wollten fünf Griwna (etwa 2,50 DM) für zu schnelles Fahren kassieren. Das für mich völlig unleserliche Strafmandat hängt heute noch an der Kitschwand im Auto.
Der Campingplatz Saporoshje lag direkt an der Landstraße bei einem kleinen Dorf.
Auch hier wurden wir vom Direktor begrüßt, diesmal war es der Chef eines niederländisch-ukrainischen Joint-Venture-Unternehmens.
Abendessen gab es im Restaurant am Platz. Da waren Tische für jeweils drei bis vier Leute gedeckt und auf jedem Tisch stand schon eine Flasche Wodka. Einheimische waren auch da, vielleicht als Gäste oder als Angestellte des Restaurants. Die hatten einen Ghettoblaster dabei und es dauerte nicht lange, da wurde von allen zur Musik getanzt. Durch Alkohol beflügelt ging es ziemlich hoch her. Ein stämmiger Ukrainer namens Grigori wollte ständig Armdrücken mit mir machen. Obwohl ich die Unterstützung von sämtlichen jungen Damen am Tisch hatte, konnte ich gegen Grigori nicht gewinnen. Da mussten wir jeden seiner Siege mit „Sto Gram“ (100 Gramm) Wodka begießen. Der Wodka war scharf, aber gut. Ich bekam natürlich auch Ölsardinen zur Schonung des Magens zu Essen. Von diesen Trinksitten wusste ich bisher nur aus Erzählungen meines Vaters, der nach dem Krieg mit 17, 18 Jahren in einer sowjetischen Kommandantur im polnisch besetzten Pommern gearbeitet hatte.
Am Ende war ich mehr als nur beschwipst, konnte aber noch in meine Koje kriechen. Dort muss ich sofort in einen bleischweren Schlaf gefallen sein, denn als ich am nächsten Morgen aufwachte, hatte ich die Brille noch auf und das Licht brannte auch noch. Wie gesagt, der Wodka war gut, denn ich hatte keine Kopfschmerzen. Doch jetzt sollte es auf die längste Etappe von ca. 600 Kilometern bis nach Jalta gehen. Das in einem Land mit Polizeikontrollen an jeder Ecke und ich mit nur wenig Blut im Alkohol. Ich beschloss, bei einer eventuellen Kontrolle weder zu sprechen, noch zu atmen. Aber es ging alles gut.
Saporoshje – Jalta
Zuerst war noch einiger LKW-Verkehr, später fuhren wir dann mit exakt 80 km/h auf einer scheinbar endlosen, schnurgeraden Straße Richtung Süden. Viel zu sehen war dort nicht, denn rechts und links der Straße standen hohe Büsche. Am Nordrand der Krim sind viele Inseln und Nehrungen, das sogenannte „Faule Meer“. Dort befand sich auch die Grenze zwischen der Ukraine und der Autonomen Republik Krim. Hier wurde lediglich die ukrainische Fahrzeugdeklaration geprüft. Da gerade diese Grenze nach der russischen Annektion der Krim sehr viel schwieriger zu überqueren sein dürfte, hier ein kleiner geschichtlicher Abriss zur Krim:
Die Halbinsel war schon immer zwischen den umliegenden Mächten umstritten, worunter vor allem die Ureinwohner, die Krimtataren, zu leiden hatten. Bis ins 18. Jahrhundert gehörte die Krim zum Osmanischen Reich, danach kam sie unter russische Herrschaft, woran auch der blutige Krimkrieg in der Mitte des 19. Jahrhunderts nichts ändern konnte.
In der Sowjetunion war die Krim Teil der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik und im Zweiten Weltkrieg erneut hart umkämpft. Nach dem Krieg ließ Stalin die verbliebenen Krimtataren wegen angeblicher Kollaboration mit der deutschen Wehrmacht deportieren. 1954 gliederte der neu an die Macht gekommene Generalsekretär Nikita Chrustschow die Krim der Ukrainischen Sowjetrepublik an. Die Fremdenführer dort haben uns erklärt, dies geschah aus Dankbarkeit für die Tapferkeit des ukrainischen Volkes im Krieg, der Ukrainer Chrustschow machte seiner Heimat die sonnige Halbinsel also zum Geschenk. Wikipedia weiß es wie üblich ganz genau, demnach geschah die Umstrukturierung aus administrativen und wirtschaftlichen Gründen. Ein Auseinanderbrechen der mächtigen Sowjetunion in souveräne Staaten konnte sich zu diesem Zeitpunkt niemand vorstellen, am wenigsten der Generalsekretär des ZK der KPdSU.
Aber zurück zur Reise und zur Fahrt von Saporoshje nach Jalta.
Erst hinter Simferopol wurde es abwechslungsreicher, wir hatten das Krimgebirge erreicht. Weit war es auch nicht mehr bis nach Jalta. Am späten Nachmittag konnten wir unsere 13 Wohnmobile vor dem größten Hotel der Stadt, direkt an der Strandpromenade, aufreihen.
Der Strand…
…wirkte eher wie eine verlassene Baustelle, überall Absperrungen, Wellenbrecher und sinnlose Bauten.
Bald tauchte ein Mann in einem Lada auf, der sich zu uns stellte und die ganze Nacht im Auto fern gesehen hat, bis er am nächsten Morgen Starthilfe brauchte, um mit laufendem Motor die Batterie wieder aufzuladen. Schnell hatten wir herausgefunden, dass er ein Polizist aus der Gegend war und sich in seinem Urlaub ein paar Griwna dazu verdiente, indem er uns bewacht hat. Da konnte man doch gleich viel ruhiger schlafen!
Sightseeing auf der Krim und Bummel durch Jalta
Am nächsten Tag wurden wir von Marina, einer feschen Russin, zur Stadtführung abgeholt. Sie redete ohne Punkt und Komma in gutem Deutsch und zeigte uns den Livadia-Palast.
Hier fand die Krim-Konferenz von 1945 statt.
Ein Stück weiter kamen wir zum Schwalbennest…
…einem Schlösschen, das 40 Meter über dem Meer auf einer Klippe thront.
Obwohl der Veranstalter mit einem Bild von diesem Schlösschen für die Reise geworben hat, kamen wir nicht einmal in dessen Nähe, sondern konnten es nur von der Uferstraße aus sehen.
Am Nachmittag zur freien Verfügung habe ich ein wenig im Hotelpool gebadet.
Der nächste Tag sah uns im Weingut Magaratsch zur Weinprobe.
Hierher kommt natürlich der gute Krimsekt und vorwiegend liebliche Weine.
In dem feuchten Keller lagerten noch Flaschen aus der Zeit Napoleons I.
Ich habe einen Muskat- und einen Eiswein gekauft für einen stolzen Preis von zusammen 45 DM.
Am Nachmittag zur freien Verfügung habe ich einen Bummel durch Jalta unternommen. Ein hübsches, lebendiges Städtchen. Kaum schien etwas die Sonne, wirkte auch die Promenade gleich freundlicher.
Immer wieder, vor allem im Süden bei besserem Wetter, sah man die Leute draußen völlig versunken in eine Schachpartie.
Natürlich durften auch die Straßenhändler nicht fehlen.
Sewastopol und Chersones
Am nächsten Tag ging es mit einem Kleinbus nach Sewastopol. Noch bis 1996 war die Stadt für Ausländer gesperrt, denn hier liegt die Schwarzmeerflotte. Noch zu Sowjetzeiten machte sich jeder, der auch nur eine harmlose Brücke fotografierte, der Spionage verdächtig. Aber jetzt brachte die Fremdenführerin Marina uns zu einem Aussichtspunkt, von dem wir den Hafen gut überblicken konnten.
Vielleicht hatten ja auch die Russen eingesehen, dass jeder Spionagesatellit aus dem Weltall besser erkennen konnte, ob die Deckswache heimlich rauchte, als der zuständige Kapitän an Bord des Schiffes.
Ob solche Bilder heute noch möglich sind, wage ich aber zu bezweifeln.
Auf einer Halbinsel vor Sewastopol liegen die Ruinen von Chersonnes…
…einer griechisch-römisch-byzantinischen Stadt, gegründet um 400 vor Christus.
Die Stadt war zu etwa 40% freigelegt…
…und es gab prächtige Mosaikfußböden zu sehen.
Nächstes Ziel war das Panoramagemälde von der Belagerung Sewastopols im Krimkrieg von 1853 bis 1856. In diesem Rundbau…
…befindet sich das 115m lange und 14m hohe Panoramabild. Der Vordergrund ist plastisch gestaltet…
…und geht fast unmerklich in den gemalten Hintergrund über.
Manche Details, wie ein glimmendes Feuer, sind so realistisch dargestellt…
…dass man versucht ist, in die Glut zu blasen.
In der „Heldenstadt“ Sewastopol, die im Zweiten Weltkrieg hart umkämpft war und 1942 von der Wehrmacht erobert wurde, um dann 1944 von der Roten Armee zurückerobert zu werden, stehen natürlich viele Denkmäler an die kriegerische Vergangenheit.
Die Adlersäule…
…erinnert an die absichtlich im Krimkrieg versenkten Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte. Die Wracks in der Hafeneinfahrt sollten eine Eroberung der Stadt von See her verhindern.
Vor dem Denkmal für die Verteidiger der Stadt im „Großen Vaterländischen Krieg“…
…war gerade Wachablösung. Eine Abteilung der jungen Pioniere…
…marschierte im Stechschritt und genau auf der Linie…
…zurück nach Hause oder wohin auch immer.
Ein Besuch auf einem der allgegenwärtigen Märkte durfte natürlich nicht fehlen.
Dieser wirkte doch recht improvisiert.
Hier wollte ich einen kleinen Batteriewecker für das Wohnmobil erwerben. Die Preise waren wirklich günstig: Umgerechnet 1,50 DM der eine Wecker, 2,00 DM der andere. Aber von dem Billigen riet mir der Verkäufer mit den Worten „Njet rabotta, njet rabotta“ eindringlich ab, so habe ich den etwas Teureren gekauft, eingedenk der alten Weisheit, dass, wer billig kauft, oft zwei Mal kauft. Der Wecker hat tatsächlich eine Weile funktioniert, aber wenn er zwei Mal geläutet hatte, war die Batterie leer.
Auf der Rückfahrt ging es durch das wunderschöne Krimgebirge nach Jalta, wobei eines der seltenen Landschaftsbilder dieser Reise entstanden ist.
Die durcheilte Landschaft war im Reiseverlauf nicht mehr, als die zu überwindende Distanz zwischen zwei Städten oder Übernachtungsplätzen. Manchen Gegenden hätte ich mich gerne etwas ausführlicher gewidmet.
Weiter nach Odessa
Unser Aufenthalt auf der Krim war zu Ende und wir mussten weiter in westlicher Richtung nach Odessa. Immer noch in zwei Gruppen mit Andrej als mein Beifahrer und ich als Führungsfahrzeug der kleinen, schnelleren Gruppe. Aber der gute Andrej kannte sich hier nicht wirklich aus, so dass wir uns mehrmals verfuhren und bald hinter der eigentlich langsameren Gruppe lagen. Bei Cherson überquerten wir den gewaltigen Dnjepr und in Mikolajew war der absolute Tiefpunkt erreicht, was den Straßenzustand anging. Überall gähnten gewaltige Löcher, so dass wir uns nur im Schritttempo durch die Stadt trauten. Die Einheimischen kannten allerdings keinen Schmerz. Ich wurde von LKWs und Autos in rasendem Tempo überholt. Ich sah mindestens einen LKW-Fahrer auf seinem Sitz regelrecht auf und ab springen. Der muss ständig mit dem Kopf angestoßen sein, das hat ihn aber nicht gestört, Hauptsache vorbei an diesen langsamen Touristen.
Hinter Mikolajew hatten wir die große Gruppe wieder eingeholt und das Experiment der Gruppenteilung wurde insgesamt als gescheitert angesehen. Welch ein Glücksfall es war, die Gruppe wieder vereint zu haben, sollte sich kurze Zeit später, an einer Polizeikontrolle, zeigen.
Nun war es so, dass in der Ukraine oft auch „Inoffizielle“ sich in Tarnanzügen an die Straße stellten und Autos anhielten. Die veranstalteten dann eine Art technische Kontrolle, fanden natürlich Mängel und kassierten „Strafe“ dafür. Man könnte das auch als geduldete Wegelagerei bezeichnen, denn es geschah unter den Augen der Polizei. Wenn Juri, unser Reiseleiter, solche Ganoven an der Straßensperre sah, warnte er die ganze Gruppe über Funk, nicht anzuhalten. So war es auch diesmal. Aus technischen Gründen war ich die Relaisstation im Funk, denn einige konnten den Reiseleiter nicht verstehen, aber alle konnten mich verstehen. Also musste ich alles wiederholen, was er sagte. So war es auch an diesem Polizeiposten. Juri hatte nur „Inoffizielle“ gesehen und ich war dabei, seine Warnung zu wiederholen. Aber ungefähr als ich die Station passiert habe, muss ein echter Polizist an die Straße getreten sein, der uns anhalten wollte. Der Letzte in unserem Konvoi meldete sich plötzlich panisch im Funk:
„Die stehen hier mit Maschinenpistole im Anschlag und lassen uns nicht weiterfahren! Hilfe!“
Die Gruppe war inzwischen auf einer autobahnähnlich ausgebauten Straße Richtung Odessa unterwegs. An einer der zahlreichen Lücken in der Leitplanke zwischen den Richtungsfahrbahnen sind wir gewendet und zu der Polizeistation zurück gefahren. Hier musste sich jeder der Delinquenten, also ich und alle hinter mir, genau einen ukrainischen GAI-Polizisten ansehen, damit wir den zukünftig erkennen, wenn er uns anhalten will.
Nach dieser Aufregung waren wir froh, endlich am Campingplatz „Delfin“ in Odessa angekommen zu sein.
Stadrundgang in Odessa
Odessa ist eine junge Stadt, sie wurde erst 1794 unter Zarin Katharina der Großen gegründet. Im Mittelalter war hier eine slawische Siedlung, später eine türkische Festung, die von den Russen erobert wurde.
Heute leben auf 150km² etwa eine Million Einwohner, die Stadt hat drei Häfen für Passagiere, Fracht und Fischerei. Ebenso gibt es drei Universitäten und zumindest zum damaligen Zeitpunkt eine Menge marode Industrie.
Bei der Stadtführung haben wir viele hübsche Häuser aus dem 19. Jahrhundert gesehen…
…leider auch immer wieder Trümmer.
Natürlich gibt es Denkmäler…
…und Kirchen, wie hier die Kathedrale des St. Panteleimon-Klosters in der Ferne.
Wahrzeichen Odessas ist die Hafentreppe.
Auf 192 Stufen überwindet man die Höhendifferenz von 30 Metern zwischen der Stadt und dem Hafen. Zur wohl berühmtesten Treppe der Welt wurde sie durch Sergej Eisensteins Film Panzerkreuzer Potemkin.
Am oberen Ende der Treppe steht er.
Armand Emmanuel du Plessis, duc de Richelieu, erster Gouverneur von Odessa.
Von der Hafentreppe führt eine schöne Promenade…
…zum Rathaus mit Puschkin-Denkmal davor.
Hier eine der Figuren in der Rathausfassade.
Höhepunkt war ein Besuch in der Oper von 1887.
Wir sollten ein Ballet sehen, Dornröschen von Tschaikowsky. Die ganze Reisegesellschaft hat sich also in Schale geworfen und wir durften hinein in die wunderschöne Oper von Odessa, die im Stil des Wiener Barock gehalten ist. Von der Aufführung sind keine Bilder überliefert, aber die Innenausstattung des Hauses war überwältigend.
Dazu der Charme des leicht maroden, wenn nicht mehr alle Birnen einer Lampe brennen.
Wunderschön, ich lasse diese Bilder einfach mal wirken.
An einem Tag zur freien Verfügung war ich mit ein paar Leuten unter anderem in einer Einkaufspassage…
…mit schönem Fassadenschmuck.
Hier gab es etwas, das auf den ersten Blick wie ein Eiscafé aussah. Ein Eis hatte ich schon wochenlang nicht mehr bekommen, also hinein. Ich bestellte eine gigantisch aufgetürmte, weiße Kreation, wofür die Kellnerin noch sehr wichtig in ein backsteingroßes Handy sprechen musste.
Was dann kam, war nur leider nicht kalt und schmeckte nach … Quark! Ich habe noch nie so eine Menge Quark auf einmal verputzt.
Wenn man die Stadt etwas pflegt, ist es eine Perle und für mich eine der schönsten Städte Europas. Wenn sich die politische Lage dort beruhigt hat, könnte ich mir vorstellen, noch einmal nachzusehen, was inzwischen aus Odessa geworden ist.
Für die verbleibenden Etappen sollte die Gruppe wieder zusammen bleiben, aber die kleine, schnellere Gruppe sollte am Ende des Konvois fahren. Ich sollte mit meinem Beifahrer Andrej das Schlusslicht bilden, wohl auch, um eventuelle Versprengte einzusammeln.
(c) Henning Schünke
Hallo Henning,
bin zufällig auf deinen Reisebericht Aufgrund
nach der Suche eines Campingplatzes in Saporoshje gekommen. Dazu hätte ich ein paar Fragen: macht es Sinn ohne russische Sprach Kenntnisse eine Tour alleine mit einer etwas ängstlichen Frau zu unternehmen?
Mit welchem Veranstalter warst du Unterwegs?
Lohnt es sich nach Saporoshje ( hier war meine Mutter als Rotkreuzschwester ) und in Odessa von der Stadt hatte Sie total geschwärmt mit dem schönen Sonnenuntergang am Dnepr.
Leider ist die Zeit in Corona für so eine Tour nicht
die Beste, aber wir wollen raus, bevor es zu spät ist.
Freundliche Grüße aus Rosenheim
Schorsch
Hallo Schorsch,
alles was da drin steht, ist ja jetzt schon gute 20 Jahre her. Vom Ort Saporoshje haben wir nicht viel gesehen und ob die da einen Campingplatz haben, kann ich nicht sagen.
Bei manchen der Polizeikontrollen war ich schon froh, dass da jemand war, der die Sprache konnte. Man sollte vielleicht auch ein paar kyrillische Buchstaben kennen, sonst ist das Lesen von Straßenschildern nicht so leicht.
Odessa fand ich sehr schön, wenn sie in der Zwischenzeit noch etwas restauriert haben, kann es eigenlich nur schöner geworden sein. Ich war mit Perestroika Tours, heute Mir-Tours unterwegs.
Hallo,
vielen Dank für die Infos! Wir planen eine Schwarzmeerumrundung im Frühjahr 2020 mit dem Wohnmobil. Ist eine Einreise in die Ukraine von der Krim aus möglch?
Ich war vor über 20 Jahren dort, damals gehörte die Krim noch zur Ukraine. Nach der Annektion durch die Russen denke ich mal, dass der Landweg, den wir damals gefahren sind, heute nicht mehr so einfach passierbar ist. Sonst mal beim Auswärtigen Amt nachfragen.
Danke für die vielen Infos und die gute Unterhaltung. Die thermalbadestätten habe ich mir gemerkt, es gibt in Italien noch viele davon aus antiker Zeit.
Ich habe einen T5 nicht California mit Klappbett 160×200 cm und Hubdach. 4×4 und Velogestell auf der Kupplung.