Hallo zusammen,
beim morgendlichen Blick ins E-Mail kommen endlich die lange erbettelten Bilder von Frankia zu dem Artikel. Allerdings sind drei davon im TIF-Format und zusammen fast 40 MB groß. Es dauert über eine Stunde, bis ich acht Bilder heruntergeladen habe. Als diese Prozedur vorbei ist und auch der Haushalt erledigt ist, reicht die Zeit nicht mehr für das vieltürmige Ravensburg.
Meine kartenkundige Chefsekretärin lotst mich um zwei Ecken und schon stehe ich vor Werk 2 von Carthago in der Deisenfangstraße.
Der Mann vom Werk kommt mit etwas Verspätung, hat aber noch zwei Kunden im Schlepptau, mit denen er gerade in Verkaufsverhandlungen ist. Außer den beiden ist die Gruppe diesmal überschaubar: Eine vierköpfige Familie mit geliehenem Adria, ein Schweizer Paar mit Laika und meine Wenigkeit folgen ihm, der seine Hamburger Herkunft nicht verleugnen kann, durchs Werk.
Bilder darf ich natürlich wieder keine machen, aber ich habe einen Kontakt um welche zu bekommen. Einen Bericht gibt es später.
Nach der Führung fahren wir im Konvoi sechs Kilometer bis Schmalegg ins Werk 1, dort stehen ein paar Ausstellungsfahrzeuge, in denen wir herumklettern können. Alles Integrierte und Teilintegrierte, als ich nach einem Mondial 41R frage, verdreht unser Führer die Augen. Trotzdem wäre es „wie ein Sechser im Lotto“ so einen Gebraucht zu erwischen.
Nachdem ich genug gesehen habe, richte ich mich auf dem Carthago-Stellplatz ganz in der Nähe für die Nacht ein. Strom kostet 50 Cent, Entsorgung vor dem Werk, ansonsten kostenlos, aber nur für Carthago-Kunden.
Die beiden Schweizer sind schon da, später kommt auch die Adria-Familie dazu. Trotzdem ergibt sich kein geselliger Abend, der wohl auch durch den einsetzenden Regen vereitelt wird. Das Internet funktioniert hier nicht sehr zuverlässig. E-Mails lesen geht gar nicht und so manches Mal fliege ich wieder raus beim Seitenaufruf. Aber offline schreiben geht ja auch.
Am nächsten Morgen ist es sehr windig, noch vor zehn komme ich los. Auf dem Weg hierher bin ich am Hymer-Werk und am Erwin-Hymer-Museum vorbeigefahren. Da will ich jetzt hin.
Zunächst gibt es historische Wohnwagengespanne aus der Vorkriegszeit zu sehen.
Bei den Wohnmobilen sind die optischen Highlights ein Mikafa von 1961 mit BMW V8 und Dachgarten…
…und natürlich ein Orion 1 von 1973.
Erstaunlich ist das relativ geringe Leergewicht dieser Schätzchen. Viele haben eine Zuladung von über einer Tonne. Ein Wert, der heute in der 3,5t Klasse utopisch ist. Aber selbst der Orion mit 2,81t ZGG kann fast 1,1t zuladen.
Weiter geht es nach dem Mittagessen im Restaurante Mercedes zum Federsee bei Bad Buchau. Beim Tanken kurz vor dem Ziel komme ich auf einen sensationell niedrigen Verbrauch von 8,5 Litern auf 100km. Da hat sich das stundenlange 70 Fahren hinter dem Laster doch gelohnt.
An der Straße zum See stehen Schilder, dass der Parkplatz seit heute Morgen um 7 Uhr gesperrt wäre. Aber es stehen Autos hier, auch der Stellplatz ist zugänglich, Ich stelle mich an den Anfang der Reihe mit unverbaubarem Blick in Richtung See und Federseesteg. Für 9€ darf ich bis Morgen bleiben.
Ich laufe den Steg bis zum Ende. Davon ein paar Eindrücke:
Als ich wieder am Auto bin, ist tatsächlich alles abgesperrt. Die WoMos werden aber nicht behelligt und dürfen stehen bleiben.
Bald klärt sich auch der Grund für die Sperrung: Nummerierte Läufer keuchen an mir vorbei und kommen nach einer Weile wieder zurück, also wohl eine Art Volkslauf.
Der Internetzugang funktioniert hier normal, so kann ich die Bilder in den Frankia-Artikel einbauen. Hier ist er jetzt in seiner ganzen Pracht: Wie entsteht ein Frankia Reisemobil
Später am Abend bietet sich noch dieser Blick auf den Federseesteg vom Küchenfenster:
Infos Stellplatz Federsee:
Adresse: Federseeweg, 88422 Bad Buchau
Google-Maps Koordinaten: 48.070337,9.609451
Kosten: 9€/Nacht, Aufenthalt bis zu einem Monat, dann 270€.
Am Automaten mit Münzen zu zahlen oder bei der Kurverwaltung.
V+E: Für 50 Cent an den anderen Stellplätzen in Bad Buchau: Kurpark und Rondell
Auf der Stellplatzkarte ansehen
Auf der Ausflugskarte ansehen (Federsee)
Auf der Ausflugskarte ansehen (Hymermuseum)
Gruß
Henning