Hallo zusammen,
obwohl ich etwa 20 Kilometer von hier aufgewachsen bin, war ich tatsächlich noch nie in Reinfeld. Mit dem Zug durchgefahren auf dem Weg nach Hamburg natürlich oder mit dem Auto daran vorbei gefahren bin ich auch viele Male.
Also war heute die Zeit, diese Bildungslücke endlich zu schließen. In einer längeren Regenpause ging es los. Zunächst zum nahen Herrenteich.
Es führt ein Naturlehrpfad von vier Kilometern Länge um den Teich herum.
Das ist eine Aufgabe für die kommenden Tage.
Zunächst sah ich das Rathaus.
Von dort ist der tosende Abfluss des Herrenteichs zu sehen, der ein kurzes Stück weiter als Mühlenau in die Trave mündet.
Nicht weit vom Rathaus die kleine Matthias-Claudius-Kirche.
Die ist nicht von ungefähr nach dem Dichter benannt, der war nämlich der berühmteste Sohn der Stadt Reinfeld.
Immer wieder sind Teiche zu sehen…
…auch unweit der Hauptgeschäftsstraße.
Der Ort wurde im 12. Jahrhundert von Mönchen als Zisterzienserkloster gegründet. Die frommen Brüder, die kein Fleisch essen durften, begannen Teiche anzulegen und Karpfen zu züchten.
Das Kloster Reinfeld war reich und mächtig, allerdings hatte der Abt doch immer wieder in Lübeck beim Bischoff zum Rapport anzutreten. Dort, an der Obertrave, steht heute noch sein Quartier, genannt „Im Reinfeld“, für diese Besuche.
Doch die Reformationszeit überstand das Kloster nicht, es wurde im 16. Jahrhundert abgerissen. An seiner Stelle entstand später ein Schloss, das aber auch schon vor mehr als 200 Jahren der Spitzhacke zum Opfer fiel.
Die Karpfenzucht betreibt man aber heute noch in der Reinfelder Teichwirtschaft, unmittelbar am Wohnmobilstellplatz gelegen.
Wer Karpfen mag, sollte hier auf seine Kosten kommen.
Später am Abend war das Netz auch wieder besser, um die fehlenden Bilder nachzuladen.
Gruß
Henning