Gefahren: 113km
Wetter: Sonne, Wolken, Regen
Hallo zusammen,
etwa gegen elf Uhr ging es heute weiter in südlicher Richtung. Lisa sollte mich zunächst nach Hochspeyer bei Kaiserslautern lotsen. Aber schon auf dem Weg dorthin präsentierte sich die Landschaft durchaus lieblich mit kleinen Hügeln…
… und Wäldchen…
…zwischen denen sich die Straße hindurch schlängelte.
Ein Schild zum „Donnersberg“ brachte mich mal wieder vom rechten Weg ab, etwa um die Mittagszeit herum.
Lisa verzweifelte wie üblich, bis ich ihr den Saft abdrehte. Nach dem Mittagessen habe ich mich da oben etwas umgesehen. Hier auf fast 700m Höhe befand sich in vorchristlicher Zeit eine ausgedehnte keltische Siedlung. Davon sind noch heute Reste des Ringwalls vorhanden, die erwandert werden können. Aus neuerer Zeit steht hier ein Turm, der Ludwigsturm.
Der hat seinen Namen von einem Ludwig, den fast jeder kennt, nämlich dem bayrischen Märchenkönig Ludwig II. Nach dem konnte man hier einen Turm benennen, weil die Pfalz noch bis 1945 zu Bayern gehörte, die sogenannte Rheinprovinz.
Ein Mann stand unten vor dem Turm und erklärte mir, dass man heute gegen eine Spende für den Kindergarten oben auf den Turm steigen könnte. Die Aussicht wäre sehenswert und heute sollte sogar Frankfurt zu sehen sein. Natürlich bin ich hinaufgestiegen. Nur Frankfurt habe ich nicht gesehen. Dafür jede Art von Wetterstimmung: Dramatische…
…und sonnige.
Immer wieder einsetzende Regenschauer konnten mich allerdings nicht zu weiteren Erkundungen animieren und so habe ich Lisa ihr Lebenselixier Strom zurückgegeben und bin, ihren Anweisungen folgend, vom Berg wieder heruntergefahren. Lisa interessiert nicht, wie groß oder schwer das Auto ist, welches sie zu dirigieren hat. So hat sie immer wieder großen Spaß an kleinen Straßen. Ich natürlich auch.
Hier ist wohl ein Radrennen entlang gekommen. Das Gekritzel sah sehr nach Anfeuerung für Pedalritter aus. Unten im Dorf wurde es dann noch etwas enger…
…aber es hat alles gepasst.
Kurze Zeit später fand ich mich dann auf der B48 wieder…
…die über viele Kilometer, ohne einen größeren Ort zu berühren, den Pfälzer Wald durchquert. An der Straße in Richtung Leimen habe ich einen Platz für die Nacht gefunden.
Internet und Handyempfang gibt es hier nicht, dafür sind auch nur zwei Grad und es wird Zeit, eine Gasflasche zu kaufen oder gleich zwei als größere Reserve für die kalte Jahreszeit.
War noch was? Ach ja, der Blitzmarathon: Also ich habe keine Radarfalle gesehen und wurde auch nicht wissentlich von irgendwo geblitzt.
Gruß
Henning