Hallo zusammen,
nachdem der Wasserhaushalt meines rollenden Heims wieder in Ordnung ist, geht es weiter auf gelb-grünen Straßen bis Donaueschingen. Ich fahre mit 60 km/h im fünften Gang, der Fünfzylinder schlenkert bei 1500 Umdrehungen lässig die Pleuelstangen, ich kann gucken und die eiligen Schwarzwaldbewohner kommen auch vorbei. Das Leben ist schön!
In Donaueschingen will ich zur Donauquelle. die ist aber irgendwie nicht ausgeschildert, also parke ich beim Bahnhof und suche zu Fuß weiter. Bald werde ich fündig:
Hier entspringt die Donau auf 678m über dem Meer, um dann 2840 km bis zum Schwarzen Meer zurückzulegen. Die Statue der „Mutter Baar“ weist ihr den Weg dorthin.
Auch jede Menge Kleingeld liegt in der Quelle.
Allerdings wird jedes „Fischen nach Gegenständen aller Art“ in der Quelle polizeilich verfolgt. Ich konnte aber kein Schild finden, das es verbietet, etwas hineinzuwerfen. Wenn man den Zustand der Baulichkeiten bedenkt, ist das verständlich. Hier wird jeder Cent für die Sanierung gebraucht. Die Treppe hinunter zum Quelltopf ist halbseitig gesperrt, Begehung auf eigene Gefahr. Und wenn die Stützmauer dahinter nachgibt, dann ist es aus mit der Donau.
Das Kleingeld in Brunnen oder anderen gut einsehbaren Gewässern fasziniert mich immer wieder.
Irgendwann mache ich das folgende Experiment: Eine Schüssel mit Wasser draußen vor die Schiebetür und ein paar Kupfermünzen reinlegen. Vielleicht liegt ja nach etwas Wartezeit noch mehr Geld darin. Kann man diesen Drang, Kleingeld ins Wasser zu schmeißen, irgendwie psychologisch erklären? Ich bin gespannt.
Weiter geht es, diesmal auf der Autobahn A81 in Richtung Norden, denn ich will ja nach Franken. Bis zur A8 bei Stuttgart ist relativ wenig Verkehr, danach geht’s dreispurig mit etwa 100, für mich bis zur Ausfahrt Ellhofen bei Heilbronn. Hier bin ich im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. Das hört sich doch gut an. Bei Löwenstein finde ich einen Wanderparkplatz für die Nacht.
Gruß
Henning