Hallo zusammen,
Internetempfang war nicht gut die letzten Tage, darum gibt es jetzt etwas mehr zu lesen.
Blogleser Bernd hat mich davon überzeugt, mir einmal den Strand in St. Peter Ording anzusehen und da will ich jetzt hin. Aber noch sind viele Stunden zu fahren. Die Nacht in Königslutter war ruhig, dafür geht auf der A2 das Lasterschubsen weiter.
Wo derartig gehobelt wird, fallen auch Späne, so wie hier im Kreuz Hannover-Ost.
Aber es ist nicht die Schuld des gestrandeten Lohnkutschers, dass es hier nicht Richtung Hamburg weiter geht.
Nach einer kleinen Umleitung über die A37 bin ich endlich auf der A7, wo ich recht bald den Autohof Mellendorf zum Tanken ansteuere.
Ich gebe ja zu, oft aus reiner Bequemlichkeit auf Rasthöfe, statt auf Autohöfe gefahren zu sein. Gestern in Bad Berneck-Ost wurde ich dafür auch prompt bestraft, denn es ging nicht direkt zurück zur Autobahn. Ich musste bis nach Bad Berneck hinein fahren, um wenden und zur Autobahn zurück fahren zu können. Vom Autohof aus durfte man nur nach rechts abbiegen.
Aber seit ich diesen Artikel gelesen habe, werde ich Rasthöfe für die Tankpause meiden. Geld muss sowieso gespart werden und Finanzinvestoren wie Guy Hands muss ich meines nicht auch noch hinterher tragen.
Davon mal abgesehen wäre so ein Tankstop nicht weiter erwähnenswert gewesen, hätte es nicht beim schrägen Überfahren einer Bodenwelle einiges Geschepper von hinten gegeben. Seit dem weiß ich, dass auch Melamin nicht unzerbrechlich ist.
Vor allem nicht, wenn es von da oben herunter purzelt.
Immer wieder werde ich von Wacken-Besuchern überholt (WOA = Wacken Open Air).
Aber ich will sogar noch etwas weiter, als die Metal Fans.
Doch zuerst geht es durch Hamburg, rechts sind die Pylonen der Köhlbrandbrücke zu sehen.
Dann stürze ich mich in den Schlund des Elbtunnels.
Die Höhenkontrolle habe ich mit meinen lächerlichen 3,21m nicht ausgelöst. Das war immer eine beliebte Meldung im NDR Verkehrsfunk.
Kennt ihr den auch?
„Wieso Stau in’n Elbtunnel? Vor mir ist doch alles frei…“
Bei dem Wort „Stau“ bitte über’n spitzen Stein stolpern.
Die Elbmetropole durchquere ich zügig, aber beim Provinznest Elmshorn ist dann Schluss. Nichts geht mehr. Ohne genau zu wissen, worauf ich mich einlasse, fahre ich kurz vor dem Ende der Ausfahrt, wie fast alle um mich herum, auch hier ab und reihe mich auf der B431 in Richtung Husum in einen anderen Stau ein. Dieser bewegt sich allerdings noch etwas, im Gegensatz zu dem auf der Autobahn.
Lisa TomTom verzweifelt fast und fordert mich ständig zum Wenden auf, bis ich ihr Sprechverbot erteile und nach Schildern weiterfahre. Mit Hilfe von Karten und Schildern, sowie gefühlte zwei Stunden später bin ich zwei Ausfahrten weiter wieder auf der A23, die kurz danach zur B5 wird und als solche Itzehoe umgeht.
Bernd ruft an und lässt mich wissen, dass er den Strand in St. Peter Ording verlassen hat und jetzt bei Martin in Heide ist. Irgendwie fühle ich mich fremdgesteuert, aber sei’s drum, geht’s eben jetzt nach Heide. Große Lust zum Fahren habe ich nicht mehr, aber diesen Strand hätte ich schon gerne gesehen, den Martin aber auch.
Aber schließlich ist um etwa halb Fünf Rumtreiber-Alarm.
Rechts Bernds gigantischer Bürstner-Argos-Jumbo (Typenbezeichnung sinnigerweise 747) und dahinter, fast versteckt, Martins Dethleffs.
Hier nochmals die ganze Truppe beim Wenden im Gewerbegebiet.
Abends fahren wir zu einem lauschigen Parkplatz an der Eider und die eine oder andere Flasche Bier muss dran glauben.
Gruß
Henning