Es wird ernst am Kanal

Hallo zusammen,

am Montag habe ich mich auf die neuen Reifen gemacht zu Ernst in Kiel. Jener Ernst, der schon 2001 in Island dabei war und der diesen Gastbeitrag vom Segeln in Südschweden verfasst hat.

Am Dienstag sind wir gemeinsam zu einem inoffiziellen Platz am Nord-Ostsee-Kanal gefahren um dort weitere Bekannte und Blogleser zu besuchen, die an diesem Platz fast ihre zweite Heimat haben. Das war alles nett und nahrhaft mit Klönen und Futtern.

Am Mittwoch mussten die Kalorien dann aber abgelaufen werden. Bis Sehestedt sind es vier Kilometer am Kanal entlang.

Da ist schon mal die Fähre von Sehestedt…

…es ist also fast geschafft.

Auf dem Stellplatz hier…

…war ich im Februar 2014 zuletzt. Die Umgebung und vor allem der Imbiss oberhalb des Stellplatzes…

…wurde in den letzten Jahren eifrig umgestaltet. Trotzdem hat sich am Stellplatz nicht viel geändert. Nur der Preis, der ist von einst 7€ auf nun 8€ für 24 Stunden gestiegen.

Auf dem Rückweg hat Ernst und mich etwa auf halber Strecke noch ein Gewitter mit Regen erwischt. Wir wären danach auch von der Sonne wieder getrocknet worden, wenn uns nicht kurz vor Schluss noch ein Schauer erwischt hätte.

Später zogen noch dicke, schwarze Wolken über den Kanal, aus denen es auch gehagelt hat. Zum Glück nur kleine Körnchen, aber es war so laut, dass ich den Donner des begleitenden Gewitters nicht gehört habe.

In der Abenddämmerung dann…

…ein Segler auf dem Weg zur Kieler Woche…

…genauer die „Atlantis“ aus den Niederlanden. Dieser 1905 als Feuerschiff für die Elbmündung gebaute Dreimaster wird heute für Kreuzfahrten genutzt.

Auf der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt kamen natürlich jede Menge Schiffe vorbei. Da habe ich nur die Highlights rausgepickt, wie den Raddampfer Freya von 1905.

Damit kann man heute Rundfahrten auf dem Kanal unternehmen von Kiel nach Brunsbüttel und umgekehrt, dabei jeweils mit dem Bus zurück. Das Schiff war laut Wikipedia auch schon Yacht der niederländischen Königin Wilhelmina.

Am Freitag zeigte sich der Schoner Jantje…

…1930 als Fischereifahrzeug gebaut, heute für Charterfahrten mit bis zu 12 Passagieren nutzbar.

Das Highlight des Samstags hätte ich fast verpasst.

Den Dampfeisbrecher STETTIN, das größte, kohlegefeuerte noch seegehende Schiff der Welt. 1933 auf der Oderwerft Stettin gebaut, war der Dampfer bis Kriegsende vorwiegend damit beschäftigt, das Eis im Stettiner Haff  zu brechen. Seit 1945 ist die Stettin in Hamburg stationiert und hat bis 1981 dabei geholfen, die Unterelbe, die Kieler Förde und den Nord-Ostsee-Kanal eisfrei zu halten. 1981 sollte sie verschrottet werden, doch ein Förderverein hat sich des Schiffs angenommen, das heute als technisches Denkmal am Museumskai in Hamburg Oevelgönne liegt, wenn es nicht gerade an Veranstaltungen wie dem Hamburger Hafengeburtstag oder eben der Kieler Woche teilnimmt.

Am Abend des Samstag zeigte sich auch der Luftverkehr in Form dieses Ballons.

Am Sonntag habe ich mich dann, mit voller Pipibox, auf den Weg nach Sehestedt zum Stellplatz gemacht.

Hier im Hintergrund der einzige Segler, der auch wirklich Segel gesetzt hatte.

Später schob sich eine Portion Currywurst mit Pommes in den Vordergrund…

…wofür der Imbiss von Sehestedt landesweit bekannt ist.

Gruß
Henning
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