Hallo zusammen
von Helmstedt habe ich mich am Dienstag auf den Weg gemacht in den Harz, genauer nach Gernrode. Ein paar Freunde vom Modellbahnclub aus Unterschleißheim waren auch schon da und wie bei diesen Gelegenheiten üblich, sind wir eifrig mit der Schmalspurbahn herumgefahren. Davon ein paar bebilderte Eindrücke.
Trotz Trockenheit, denn auch im Harz hat es seit April nicht mehr geregnet, blüht es am Bahnhof Gernrode.
Die meisten Dampfzüge fahren dennoch, so wie dieser, der hier gerade aus Alexisbad kommend in Gernrode einläuft.
Neue Funkenfänger sorgen dafür, dass keine Funken aus den Kaminen fliegen und die Umgebung in Brand stecken.
Mit dem gerade eingefahrenen Dampfzug sind wir weiter gefahren nach Quedlinburg, dann mit dem Harz-Elbe-Express (HEX) auf der Normalspur über Halberstadt nach Wernigerode.
Hier läßt die Schmalspurbahn Wernigerode gerade hinter sich…
…um die Berge des Harzes zu erklimmen.
Weiter geht es in das „Notstandsgebiet“ um Elend…
…und Sorge…
…wobei man sich in Sorge dem Pessimismus tapfer entgegenstemmt im alten Hotel Sorgenfrei.
Auch können wohl beide Orte inzwischen recht gut vom Tourismus leben, wobei es sicher schwere Zeiten gab, als zum Beispiel in und um Elend die Eisenverhüttung eingestellt wurde. Zumindest der Name Sorge leitet sich wohl auch vom mittelhochdeutschen Begriff „Zarge“ her, was Grenze bedeutet, denn auch schon lange vor der deutschen Teilung verlief hier die Grenze zwischen verschiedenen Herrschaftsgebieten, wie die zwischen Preußen und Hannover-Braunschweig. Auf der anderen Seite, in Niedersachsen, findet sich der Grenzort Zorge, dessen Name vermutlich ähnlich entstanden ist. Weitere erschöpfende Erklärungen sind bei Wikipedia in den Ortsnamen weiter oben verlinkt.
Nach einer Exkursion, die einen eigenen Beitrag wert ist, waren wir am Freitag unterwegs auf der Selketalbahn bis Eisfelder Talmühle und zurück.
Von der Fahrt durch das Selketal bis Alexisbad habe ich im September 2015 erzählt.
Hier geht es über die Hochfläche des Harzes…
…bei Stiege bis zum Endbahnhof Hasselfelde, wo der Kessel einer Mallet-Dampflok steht.
In das rostige Teil kann man natürlich reingucken.
Nach einem letzten Blick auf Hasselfelde…
…geht es an abgeernteten Feldern vorbei…
zurück ins Selketal.
Im Bahnhof Gernrode bekommt die Lok frische Kohle…
… und wird dann im Schuppen abgestellt.
Einer der Lokführer muss das Feuer unter dem Kessel überwachen, denn man kann die Lok nicht einfach so abstellen. Allein das Anheizen bis wieder gefahren werden kann, würde sonst einen ganzen Tag dauern. Dem Lokführer haben wir ein paar Stunden Gesellschaft geleistet, während hinter dem Bahnhof der Abend hereinbricht.
Gruß
Henning
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