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Hallo zusammen,
ich habe ja schon vor einer Weile mögliche Gründe aufgezählt, warum hier auch mal nichts Neues geschrieben wird. Für alle Klickfaulen hier nochmals die Liste aus dem Beitrag:
Außer meinem vorzeitigen Ableben sind weitere drei Gründe für Funkstille in diesem Blog denkbar:
- Schlechtes oder gar kein Internet
- Keine Lust zum Schreiben
- Es ist absolut gar nichts passiert
Mit schlechtem Internet kann ich mich diesmal nicht herausreden, auch mein Surfvolumen habe ich des Öfteren durch den Besuch beim Public W-LAN am Freistaat in Sulzemoos geschont. Aber der Gasflaschenkauf bei Hornbach oder der Wocheneinkauf beim Lidl ergeben keine wirklich spannenden Geschichten, genausowenig wie die Eigentümerversammlung in meinem Unterschleißheimer Steinhaus. Die möglichen Campingtipps, die man sinnvoll weitergeben kann sind auch irgendwann aufgebraucht und bevor ich mich da wiederhole, habe ich lieber eine Weile den Griffel still gehalten. Passiert ist tatsächlich nicht viel, zumindest bis zur Nacht von Mittwoch auf Donnerstag letzter Woche. An jenem Mittwochabend war ich mit einem Freund verabredet, wir wollten in einer relativ neuen Unterschleißheimer Bar (ja, sowas gibts da) ein paar Cocktails probieren. Der Freund hatte einen freien Tag und ich habe ja soweso nur freie Tage… Für die Nacht hatte ich mich auf dem Volksfestplatz eingerichtet, wohin ich auch gegen Mitternacht zurückgelaufen bin, sicherlich nicht mehr fahrtüchtig, aber das musste ja auch nicht sein. Nur hat mal wieder das Zusatzschloss an der Aufbautür gestreikt, genau das, welches mich auch schon in Schwandorf fast nicht mehr ins Auto gelassen hätte. Nachdem das mit Ballistol behandelt wurde, so dachte ich mir, sollten alle Probleme behoben sein. Aber das habe ich mir eben nur so gedacht. Ohne Ballistol ließ es sich zu 80% drehen, mit Ballistol nur noch zu 30%. Aber ich habe ja jetzt immer Türschlossenteiser dabei. Doch mit drei Cocktails im Hirn denkt man nicht daran, dass dieses Enteisungszeug auch Zeit zum Einwirken braucht und so ist dann der Schlüssel im Schloss abgebrochen. Das Fahrerhaus war natürlich mittels Heo-Safe gegen alle Einbruchsversuche gesichert. Das sind die Momente, in denen man schlagartig nüchtern wird. Zum Glück ist mein Freund eine ähnliche Nachteule wie ich und er konnte mich zu sich reinlassen für eine warme Nacht im Steinhaus, statt in der Heckgarage.
Am nächsten Tag sind wir zurück zum Volksfestplatz gelaufen und ich habe den Pannendienst vom Auto Club Europa angerufen. Seit ein Stern vorne an meinen Autos dran ist, musste ich das noch nicht. Aber einmal ist eben immer das erste Mal. Der Pannenhelfer hat sicher Ideen und Möglichkeiten, die ich nicht habe. So war es auch. Eine gute halbe Stunde nach meinem Anruf kam jemand von einer Werkstatt aus der weiteren Umgebung und hat schließlich mit einer Stange unter das Küchenfenster gelangt um die drei Riegel zu öffnen. Ich habe dann das Rollo von außen aufgefummelt, während der Pannenhelfer es weit genug herausgezogen hatte, dass meine Hand durchpasst und mein Freund ist zum Glück klein und schlank genug, um durch das Küchenfenster einzusteigen. Dabei ist noch nicht einmal weiterer Schaden entstanden. Meine letzte Option wäre sonst gewesen, eine Seitenscheibe im Fahrerhaus mit dem Hammer einzuschlagen.
Das böse Zusatzschloss habe ich wieder einmal abgebaut…
…und das wird sicher auch nicht wieder angebaut, denn der abgebrochene Schlüssel steckt ja noch darin. Die Idee mit der neuen Aufbautür gewinnt langsam an Reiz, wenn das nur nicht so teuer wäre. Die serienmäßige Concorde-Tür ist allerdings eine Schande für die Marke. Mittlerweile klemmt das Insektengitter im Rahmen und sie lässt sich nur noch gewaltsam öffnen, auch wenn gerade kein Schloss klemmt oder eingefroren ist.
Nach dieser Aufregung hatte ich keine große Lust zu weiteren Aktivitäten, obwohl es Zeit wurde zum Wäschewaschen. Doch ich habe mich lieber nochmals ins erholsame Erholungsgebiet verkrümelt und dort einer weiteren Beschäftigung gefrönt, die als vierter offizieller Grund für das Nichterscheinen von Blogartikeln in Frage kommt: Computerspiele. Neuerdings ist das Railway Empire.
In dieser gelungenen Neuauflage von Railway-Tycoon baut man Bahnstrecken durch das Amerika der Pionierzeit. Highlight ist die Mitfahrmöglichkeit auf den Zügen. Das sieht dann so aus:
Viele Stunden bin ich schon auf meinen Zügen durch die Rocky Mountains mitgefahren.
Während ich also mit virtuellen Zügen durch vituelle Gegenden gefahren bin, kam plötzlich ganz reales Piepsen vom Controlboard her. Ein Piepston, den die Elektronik sonst anstimmt, wenn entweder das Frischwasser fast leer oder der Abwassertank fast voll ist. Beides konnte aber nicht sein. Das rote Lämpchen blinkte diesmal auch beim Symbol der Starterbatterie. Die hatte schließlich nur noch 10,4 Volt. Da hatte ich doch tatsächlich nach der Ankunft mal wieder das Licht angelassen. Bisher habe ich das entweder rechtzeitig selbst gemerkt oder ein netter Nachbar hat mich darauf hingewiesen. Ich sollte mir wirklich angewöhnen, nach der Ankunft mindestens einmal kurz die Fahrertür zu öffnen, auch wenn ich gar nicht aussteigen, sondern schnurstracks ins Wohnzimmer klettern will. Dann wird es nämlich piepsen, falls das Licht noch brennt.
Da kann ich doch gleich nochmal die Bekanntschaft eines netten Pannenhelfers machen. Nach ein paar Stunden war die Batteriespannung auf 11,9V angestiegen und ich habe versucht den Motor zu starten. Das ging auch und so war zumindest dieses Problem gelöst. Auch am Montag ist der Jockel wieder angesprungen, denn da bin ich zum Pilsensee gefahren, um die Wäsche zu machen. Sogar das geht hier:
Eine erste Sitzung in der frühen Frühlingssonne bei dieser Aussicht.
Mit dem Aufbau der Kulissen tut sich die bayrische Staatsregierung nur noch etwas schwer, auch der neue Ministerpräsident scheint da keine große Hilfe zu sein.
Gruß
Henning
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Interessante Alternative zum Jonson hier.
Weiter so und vielleicht auch etwas regelmäßiger 😉
Grüße
Heinz
Hallo Henning,
schön, wieder von Dir zu lesen.
Für das Schlossproblem vielleicht nochmal ein Tipp: Graphitöl. Das Graphit schmiert bei (fast) jeder Temperatur; das Öl ist dabei nur das Trägermaterial, um den Stoff Schlossmechanismus zu verteilen. Natürlich kann dieses Öl auch bei Kälte stocken, aber das Graphit bietet dann trotzdem noch Schmierwirkung. Altnernative: MoS2, möglichst hoch dosiert.
Abgebrochene Schlüssel kann man mit den kleinen Zahnarztwerkzeugen ziehen, die es mittlerweile auf jedem Flohmarkt gibt (habe ich selbst schon so gemacht). Sonst mit zwei guten Nähnadeln (Leder- oder Polsternadeln) zu hebeln versuchen und den Rest mit einer Spitzzange erledigen.
Nochmals mein Tipp, um das Schlüsselloch selbst gegen eindringende Feuchtigkeit abzudichten: einen starken kleinen Magneten (Neodym) auf einer Seite mit Silikon beschichten, und dann im Winter immer auf das Schlüsselloch kleben.
Wenn der Rest dicht ist, kommt durch das Schlüsselloch auch keine Feuchtigkeit mehr hinein.
Diese Magnete halten so fest, dass sie auch während der Fahrt nicht abfallen.
Viel Erfolg und ein schönes Osterfest.
LG
Toni
Moin Henning,
schön mal wieder von dir zu hören , wenn auch mit nicht so guten Nachrichten:(
Letztendlich ist ja alles ohne große Schäden abgelaufen.
Grüssle
Hallo Henning, schön wieder mal etwas zu hören von dir, haben uns schon etwas Sorgen gemacht. Da war ja einiges los bei dir in der Zwischenzeit. Das mit dem Zusatzschloss lassen wir sein wenn es so einfach ist bei den Fenstern reinzukommen. Wir überlegen uns schon mal eine Alarmanlage Thitroniks Wipro lll einzubauen. Wir machen uns schon mal auf die Rückfahrt werden in 5 Wochen zur Geburtstagsfeier von Yvonnes Mutter in der Schweiz erwartet. LG von den womo-nomaden
Die Fenster aufzukriegen war wirklich keine Kunst, nur ohne den Plattformwagen vom Pannenhelfer wären wir schlecht reingekommen. Hätte ich da eine Sicherung für die Fenster gehabt, wäre sicher was Teureres kaputt gegangen, das hat alles zwei Seiten. Meine Aufbautür kann aber ohne Zusatzschloss ein wütender Dreijähriger öffnen, das muss da schon sein.
Ab und zu muss man einfach mal abschalten und nichts tun… oder eben nur mal Zug fahren 🙂