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Hallo zusammen,
seit über einer Woche bin ich jetzt hier, sogar schon seit dem letzten Jahr. Was ist bisher so alles passiert? Da war natürlich…
Weihnachten
Tatsächlich nicht weiß, aber er war da:
Sogar traditionell in rot-weiß. Trotzdem…
…ist auch er meinem Appetit auf Schokolade zum Opfer gefallen, genauso, wie damals die Zipfelmänner. Ich kann nur zum Verzehr aller Schoko-Weihnachtsmänner aufrufen. Die kommen sonst als Osterhasen zurück und dann ist die Schokolade nochmal drei Monate älter…
Das Städtchen
In der Altstadt war ich auch, drei Mal sogar. Vom Stellplatz läuft man etwa zehn Minuten bis zur Hauptstraße mit hübschen Häusern wie diesen.
Gegründet wurde Rain am Lech um 1250. Hier lag die Nordwestecke des damaligen Bayern, weshalb die Stadt schon immer strategische Bedeutung hatte und später zur Festung ausgebaut wurde. Ebenso haben die bayrischen Herzöge hier Wegezoll an der Lechbrücke erhoben.
Zwischen 1622 und 1633, also mitten im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648), wurde die Stadt zur Festung ausgebaut. Das sah dann so aus:
Im April 1632 kam es hier zu einer Schlacht zwischen den kaiserlichen Truppen unter dem Feldherrn Tilly und den Schweden, welche den Lech in Richtung Osten überqueren wollten. Die katholischen Verteidiger unterlagen und Tilly erlitt eine Schussverletzung am Bein, woran er am 30.April 1632 in Ingolstadt starb. Nur gut einen Monat vorher hatte er noch die Gelegenheit ergriffen, die Stadtkirche von Königsberg in Bayern vor dem Stadtbrand zu schützen, was ihm dort die Ehrenbürgerwürde eingebracht hat.
Seit 1914…
…steht ein bronzener Tilly auch in Rain am Lech.
Hier nochmals im Gegenlicht mit dem Rathaus im Hintergrund.
Im Dreißigjährigen Krieg erlitt die Festung Rain große Schäden. Noch 1649, also ein Jahr nach Kriegsende, flog den Rainern der Pulverturm um die Ohren. Um 1713, jetzt unter österreichischer Besatzung, wurde einiges ausgebessert. Festung war Rain zuletzt 1740 bis 45, danach wurden die Befestigungen nicht mehr in Stand gehalten und ab 1804 wurden die Wälle als Gärten genutzt und die Gräben zugeschüttet. Heute ist dort der Stadtpark.
Hier die ehemalige Leutnants-Schanze.
Von dort ist es nicht weit zur Stadtpfarrkirche „St. Johannes der Täufer“…
…mit ihrem schlanken Turm und Fresken im Inneren…
…sowie bunten Glasfenstern.
Dann gibt es hier noch ein Schloss…
…und das Rokoko-Rathaus aus der Zeit um 1760.
Vom Stellplatz kommend, betritt man die Stadt durch das Schwabtor.
Das wurde 1973 abgebrochen und mit zwei Durchfahrten neu errichtet. Hinter diesem Tor ging es früher nach Schwaben, ins ehemals feindliche Ausland. Heute erstreckt sich der bayrische Regierungsbezirk Schwaben von hier noch bis Neu-Ulm an der Donau, sie breiten sich also unaufhaltsam aus, die Bajuwaren 😉 …
Meinen Stadtrundgang kann ich am Neujahrstag tatsächlich im einzigen geöffneten Café bei einem Cappuccino und Apfelkuchen beschließen.
Kaffee und Kuchen gibt es aber auch hier…
…im Restaurant des Dehner-Blumenparks. Die Gartencenter-Kette Dehner wurde in Rain am Lech vor 70 Jahren gegründet und hat hier bis heute ihren Stammsitz.
Die Umgebung
Wer sich vom Stellplatz aus nach Westen wendet, erreicht bald den Lech und das Wasserkraftwerk Rain…
…weshalb die Adresse des Stellplatzes auch „Kraftwerksstraße“ lautet. Der aus Vorarlberg kommende Lech hilft hier, kurz vor seiner Mündung in die Donau, seit 1955 bei der Erzeugung von jährlich etwa 57 Millionen Kilowattstunden Strom.
Hier gibt es ausgedehnte Auwälder…
…anscheinend mit Bibern…
…wo man schön wandern oder radeln kann.
Dann war da ja noch…
Silvester
Wieder mal habe ich am Feuerwerk der Anderen schmarotzt. Irgendwann gehe ich auch in einen dunklen Keller, wo ich nichts davon höre oder sehe, aber dazu hatte ich dieses Jahr noch keine Lust. Wenn es aber nur knallt, habe ich außer dem Schrecken nichts davon. Zeitweise hat es sich am Sonntagnachmittag angehört, als wollten die Schweden erneut den Lech überschreiten. Damals wird es auch einigen Kanonendonner gegeben haben. In die Luft geschossen wurde aber auch was sicht- und fotografierbares…
…und mit diesem Feuerwerksbild wünsche ich allen Lesern ein gutes 2018.
Auf der Ausflugskarte ansehen.
Gruß
Henning
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Moin Henning,
wünsche dir auch ein frohes neues Jahr…..und halte durch…..der Frühling kommt bald !!