Ruine Bramberg: Die Burg, die es nicht geben durfte

Hallo zusammen,

nach so viel Stadt und Zivilisation mit allen Begleiterscheinungen habe ich am Mittwoch einen ruhig gelegenen Parkplatz mitten in den Hassbergen angesteuert.

Von hier ist es auch nicht weit zur Burgruine auf dem Bramberg. Im letzten Licht des längsten Tages bin ich den Berg hinaufgestiegen.

Wenn es nach Kaiser Barbarossa gegangen wäre, gäbe es hier wohl nur noch ein paar überwucherte Steinhaufen. Der hat die Burg im 12 Jahrhundert nämlich schleifen lassen und verfügt, dass hier niemals wieder eine Befestigung entstehen sollte. Doch dafür war der fast 500m hohe Bramberg strategisch zu wichtig. Die Würzburger Bischöfe haben ihren Bamberger Nachbarn und Rivalen den Bramberg weggeschnappt und entgegen des kaiserlichen Verbots wieder befestigt.

Bis zu den Bauernkriegen um 1525 saß hier oben ein Würzburger Amtmann und konnte weit ins Land blicken.

Im Bauernkrieg wurde die Burg beschädigt und danach aufgegeben. Im 20. Jahrhundert wäre sie fast den zwei Basaltsteinbrüchen am Bramberg zum Opfer gefallen. Der Basaltabbau wurde 1955 eingestellt und die Ruine in den siebziger Jahren gesichert. Ich war natürlich schon mal hier vor gut drei Jahren, denn der Wanderparkplatz unterhalb der Burg ist einer meiner Lieblingsplätze.

Die Nacht war darum auch himmlisch ruhig, nur das Internet ist hier dürftig, dabei hatte ich die Telekom gerade noch für den insgesamt guten LTE-Ausbau gelobt. Tagsüber ist hier nur ab und zu ein Fetzen des G2-Netzes (EDGE oder auch Ätsch-Internet) vorbeigeweht. Nachts war es wenigstens stabil, aber eben nur Ätsch-Internet.

Trotzdem bin ich auch den größten Teil des Donnerstags noch im ruhigen Wald geblieben. Doch es gab einiges zu erledigen, weshalb ich mich dann doch wieder in einen Bereich mit besserer Netzabdeckung begeben habe.

Gruß
Henning