Hallo zusammen,
so ging es für mich durch Spanien:
Dienstag, 14. März – Kurz vor Caceres
Gegen Mittag habe ich mich auf die Reifen gemacht, hinunter zum See…
…und darüber hinweg…
…hinein nach Spanien.
Weiter dann auf der EX-107 geradeaus in die Unendlichkeit…
Nein, nur bis Badajoz. Dort hat Katrin Becker befunden, dass die Autobahn über Mérida die bessere Wahl wäre nach Caceres, statt der EX-100, die direkt dorthin führt. Da ich keine Lust hatte, die Straße selbst im Verkehrsgewühl von Badajoz zu suchen, bin ich eben nach ihrer Anweisung tempomatgesteuert mit 90 Sachen über die Autovia gerollt.
Bei den Koordinaten für den Stellplatz bin ich mit meinen Plänen A, B und C etwas durcheinander geraten und es ging direkt zu einer Repsol-Tankstelle noch vor Caceres. Die war eigentlich Plan C, aber ich hatte sowie so keine Lust mehr. Einen Schönheitspreis wird der staubige Platz nicht gewinnen, aber es ging mal für eine Nacht.
Mittwoch, 15. März – Torquemada
Ich bin tatsächlich zeitig aus den Federn gekommen (Sieben Uhr!). Trotzdem wurde es mit ausführlichem Frühstück, Platzauswahl und Morgenlektüre im Internet doch wieder halb Elf, bis der Diesel endlich gebrummt hat. Dem Fünfzylinder noch schnell sein Lebenselixier verabreichen und es konnte losgehen, jetzt auf der A66, „Autovia de la Plata“ Richtung Salamanca.
Diesen Stier…
…habe ich Ende November im Regen von der andere Seite gesehen.
Das Wetter war gut, aber sehr windig, was es anstrengend macht, die Fuhre in der Spur zu halten. Park- und Rastplätze gibt es auch nicht, so bin ich schließlich irgendwo abgefahren und am Straßenrand mit Warnblinker stehend, aufs Töpfchen gegangen.
Diese schneebedeckten Berge voraus…
…gehören zur Sierra de Gredos, die ich von meiner Spanien-Reise 2002 als sehr schön und einsam in Erinnerung habe.
Parkplätze direkt an der Autovia gibt es erst wieder in Kastilien, dieser hier…
…war der erste, mit spektakulärer Aussicht.
Sieht aus, als geht es schon wieder nach Portugal…
…dabei war da ein Stier im Hintergrund.
Ab Salamanca ging es weiter auf der A62 „Autovia de Castilia“. In Spanien gibt es Autovias und Autopistas. Autovias sind mautfrei, während Autopistas kostenpflichtig sind. Die Straßen heute waren alle in ordentlichem Zustand und der Verkehr war überschaubar, oft hatte ich die ganze schöne Autobahn nur für mich alleine.
In Valladolid war ich noch beim Lidl. Von den letzten rund 70 Kilometern bis Torquemada sind keine Bilder mehr überliefert. Der kleine Stellplatz dort war schon voll…
…aber man kommt ja auch in der heutigen Zeit nicht mehr nach 18 Uhr auf einen Stellplatz. Um das zu riskieren, sind es einfach schon zu viele Wohnmobile. Ich kann darum nicht oft genug auf diesen Beitrag verweisen: Ein Wohnmobil? Blos nicht!
Was ich vom Ort sehen konnte, hat mich nicht zu einem Rundgang ermutigt, aber die Friedhofskapelle im Abendlicht macht was her.
Wenig später hat der Bewohner des Storchennestes laut klappernd auf sich aufmerksam gemacht.
Der hat jetzt auch Feierabend.
Infos Stellplatz Torquemada
Adresse: Calle Barrio Nuevo 29, E-34230 Torquemada
GPS-Koordinaten: N42°2’12,84“ W4°18’58,68“
Kosten: Keine
V+E: Vorhanden, Bodeneinlass und Schacht mit Deckel für WC, kostenlos, sowie Frischwasser, ebenfalls kostenlos, aber nur mit Wasserdieb oder Gießkanne nutzbar.
Strom: Nicht vorhanden
Bemerkungen: Campingähnliches Verhalten explizit verboten, teilweise Schatten, Ortszentrum 200m entfernt
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Donnerstag, 15. März – Erenteria bei San Sebastian
Schon ab sieben Uhr sind die Bauern von Torquemada an meinem Alkovenbettchen vorbeigefahren. Es sind aber nicht so viele Bauern, so gab es immer wieder Pausen, in denen ich weiter gedöst habe. Damit und mit dem ausführlichen Frühstück vor dem Internet, sowie dem Entsorgungsgeschäft verging der Vormittag, so dass ich erst gegen ein Uhr losgekommen bin. Die vielen englischen und französischen Nachbarn waren da schon längst weg, sicher um die nächsten Stellplätze rechtzeitig zu erreichen.
Über diese schmale Brücke…
…kommt man in den Ort und verlässt ihn auch wieder. Sie überquert den Rio Pisuerga.
Auf der Autovia mal wieder das übliche Spiel mit den LKW-Fahrern.
Da sind wirklich gewiefte Taktiker drunter, die ihren Überholvorgang auf der letzten Rille grundsätzlich am Beginn einer Steigung starten.
Bei den beiden hier war es eher ein Wachstumsprozess, als ein zügiges Überholen.
Hinter Burgos geht es entweder auf der kostenpflichtigen Autopista Richtung Vitoria Gasteiz oder auf der einspurigen N-1. Ich entscheide mich für Letztere, wie auch jede Menge LKW. Aber es geht flott voran, meistens so um die 90 km/h.
Später geht es durch eine enge Schlucht.
Die Autovia Richtung San Sebastian ist eng, kurvenreich und steil, dazu kommt immer dichterer Verkehr und jeder will der erste sein. Hinter einem Tunnel wäre es dann fast passiert. Ein Streifenwagen mit Blaulicht steht schon da, um irgendetwas abzusichern. Ein PKW vor mir auf der Überholspur kann nur noch knapp ausweichen, aber es ist alles gut gegangen. Hier wird es anstrengend, darum gibt es davon auch keine Bilder. Kurz vor dem Ziel ist es aber nochmal richtig eng.
Ich stehe hier schon in einer Einfahrt, in die ich mich noch knapp hineinretten konnte, denn der erste Vierzigtonner ist schon an mir vorbei. Die schmale Straße hat völlig unnötigerweise auch noch dauernd Buckel zur Geschwindigkeitsverminderung. Hier oben ist ein Parkplatz…
…mit Entsorgung…
…und einer Menge Picknickbänken im lichten Wald.
Gruß
Henning
Hallo ! Kennt jemand den Zustand der EX100? Das wäre ja fast 80 Km kürzer.
hi Henning,
wo bist Du denn jetzt??
ich bin zZt noch in Metz, fahre heute über Wasserbillig/Luxemburg nach D rein
Grüße von Brigitte OD bei den Solis
oder Brix Meini bei FB
Weit im Westen, in Aquitanien.
Moin, Henning,
jetzt geht`s aber zügig voran und Du kommst am Geburtsort meines Womos vorbei ( Vito – ria ).
Mich wundern nur die Störche dort unten. Die echten Störche, wie auch die Mobillisten, machen sich jetzt doch auf die Reise in den Norden. Aber Vorsicht , hier oben kann man sich mit nassen Federn noch ganz schön verkühlen.
Guten Heimflug, äh Heimreise wünscht Dir Ernst
Genau, hab das Schild zum Mercedes-Werk in Vitoria Gasteiz gesehen, da kommt er her, der Vito.
Ja Henning, was machst du denn für Sachen? In Torquemada gibt es eine Menge zu sehen, wenn man weiß wo 😀 Da kann man auch ruhig mal einen Tag länger stehen bleiben und sich gleich alles anschauen, einiges hatte ich dir ja schon beschrieben.
PS: Der Wasseranschluss befindet sich unter den Abdeckungen am Boden, steht aber auch auf den Deckeln 😉
Gruß, Klaus
Stimmt, da war ein Deckel, stand was von Agua drauf. Also was vom SP aus zu sehen war vom Ort war nicht soooo toll und ich hatte auch keine rechte Lust mehr. Nächsten Winter dann.
„Nächsten Winter dann.“
Ich werde dich daran erinnern 😀