Hallo zusammen,
von Salamanca aus liegt ja Portugal tatsächlich zum Greifen nah mit knapp 120 Kilometern. Doch beim Chatten auf Facebook hat mir Andre geraten, noch in Spanien zu bleiben und hier Strecke weiter in Richtung Süden zu machen. Das sollte ein ordentliches Ende mit über 300 Kilometern werden, aber überwiegend mautfreie Autovia.
So bin ich denn tatsächlich um acht Uhr aufgestanden und war kurz nach zehn Uhr in Richtung Caceres unterwegs.
Das sah soweit auch alles vielversprechend aus, allerdings musste noch getankt werden. Wohl vier Mal bin ich an Schildern wie diesem…
…abgefahren, nur waren spätestens ab dem zweiten Kreisverkehr keine weiteren Hinweise auf diese Segnungen mehr zu finden. Navigateuse Katrin war auch wenig hilfreich, die behauptete schon seit dem Vorabend, sie hätte keinen GPS-Empfang und hat die ganze Zeit nur die Situation am Startpunkt angezeigt und ansonsten eisern geschwiegen. Solche Anwandlungen hatte sie schon hin und wieder, dann gab es nach ein paar Minuten wieder Signale von ihren Satelliten und sie ist zum Leben erwacht. Heute aber nicht. Die Straße nach Caceres habe ich natürlich auch so gefunden, es gibt ja noch Schilder. Aber auf Katrins Umgebungskarte sind Tankstellen in der Nähe zu sehen, das hat mir schon einige Male geholfen. An der vierten Abfahrt, schon mit der Tankanzeige im letzten Viertel, hat es doch noch geklappt.
Nach der Fütterung des Fünfzylinders habe ich Katrin versucht, durch ein Reset zur Räson zu bringen, aber da war nichts zu machen. Naja, ging früher auch ohne, also weiter. Nur kam kurze Zeit später ein heftiger Sturm auf, meistens hatte ich den Wind von links und es war schon mit Tempo 80 Schwerstarbeit, die Fuhre auf der Bahn zu halten. Da habe ich mir lieber einen Platz neben einem Rasthaus gesucht und die Nase in den Wind gedreht.
Der Sturm hat erst gegen Abend etwas nachgelassen. Immerhin konnte ich Katrin neu starten, jetzt spricht sie wieder mit mir und weiß auch, wo wir sind. Dafür hat an dem Platz das Internet nicht funktioniert, was auch die Pause hier erklärt
Bei Wind und Regen bin ich am Samstag weiter gefahren. Hier mein erster Stier…
…noch vor Caceres. Das Schwarze links unten im Bild ist der Wischerarm. Der Regen hat sich bald ein paar längere Pausen gegönnt, so kommt die Weite…
…der hier durchquerten Extremadura besser zur Geltung. Hinter Caceres ging es einspurig weiter…
…auf der Ex-100 bis Badajoz. Da kommt doch tatsächlich die Sonne heraus…
…und sofort wurde es warm im Fahrerhaus. Schon auf dieser Straße kamen mir manche Berge ziemlich steil vor. Nach der kurzen Pause vor der Grenze…
…wollte der normal 156PS starke Fünfzylinder gar nicht mehr so recht beschleunigen und es fühlte sich eher wie 60PS an. Es brannte aber kein Lämpchen, die Temperatur war bei 80 Grad, also normal. Kein Rauch aus dem Auspuff, kein anderer Klang, nur eben weniger Leistung. Seltsam, aber das am Ziel sieht auch interessant aus.
Den Stellplatz…
—habe ich auf Empfehlung von Andre angesteuert, er ist aber auch bei meinwomo verzeichnet. Die Beschilderung verbietet nichts, erlaubt aber auch explizit keine Wohnmobile. Doch der Platz ist groß, jeder der will, wird einen Parkplatz finden können.
Das Gebilde hinter mir ist ein Aquädukt, über sieben Kilometer lang und 1622 fertiggestellt.
Es versorgte (oder versorgt immer noch?) die Festung und Stadt Elvas mit Wasser. Laut Wikipedia befinden sich hier die größten erhaltenen Bollwerk-Befestigungsanlagen der Welt. An einem Sonntag wird sowieso keine Werkstatt meinen Benz ansehen, da kann ich auch bleiben und mir Elvas angucken. Hübsch beleuchtet wird es schon mal.
Ach ja, dann war da noch…
…der Hundeanhänger meines portugiesischen Nachbarn.
Gruß
Henning
Hallo Henning, schau mal nach dem Luftmassenmesser, dieses Teil kann man selbst mit kleinem Schraubendreher auswechseln und führt zu den Symptomen. Gibts im Netz für ca.50,00EUR
Grüße aus Do und weiter alles Gute
Wolfgang mit Emma
Hallo Henning,
schöne Reise bislang, danke für die gute Unterhaltung!
Ich weiß nicht, ob du das noch heute liest, aber deine Beschreibung mit dem Leistungsverlust: Zuerst kommt mir der Gedanke, ein Schlauch vom Turbolader ist undicht, dann passiert genau das: die Leistung geht schlagartig flöten.
Als Zweites, wenn dort alles in Ordnung ist: Kraftstofffilter dicht. Also Vorfilter prüfen, gegebenenfalls reinigen oder tauschen. Könnte auch gut hinkommen, da du ja erst frisch getankt hast…..
Ansonsten: Weiter gute Reise und Gesundheit
vom Pedda aus Dortmund (kalt und Regen, ab Morgen Dauerfrost?)
Moin Henning,
kontrolliere mal deine Dieselfilter, den Vor- und Hauptfilter.
Gruß
Andreas
Hab schon mit Andre gechattet, der tippt auch auf den Schlauch vom Turbo. Der Motor läuft rund und nimmt auch Gas an. Das tut er ja nicht, wenn der Filter zu ist. Das hatte ich schon im Winter mit versulztem Sommerdiesel.
Automoción del Oeste, S.A.
Mercedes-Benz / Setra
Avda. Ricardo Carapeto Zambrano,
06008 Badajoz
Tel.:+34 924 254411
wenn nix mehr hilft, das sollte der nächste Fachbetrieb mit Sternenhimmel in deiner Nähe sein….. also nochmal ein Stück zurück….
Aber du findest den Fehler im Schlauch oder an der Schelle bestimmt.
Oh, da fällt mir spontan noch was ein: Ein Kollege von mir hat einen Renault traffic Diesel, gleiche Symptome wie dein Auto: Wasser im Luftfiltergehäuse, trocken gelegt, alles wieder gut…. wäre ich nie drauf gekommen, wenn man das nicht zufällig gesehen hätte,als man mal dachte „der bekommt irgendwie keine Luft“, denn normalerweise sind Autos gebaut, um auch im Regen zu fahren.
Hoffentlich ist es einer dieser „kost-nix-Ursachen“ und nix Elektronisches..
Drück dir beide Daumen,
Pedda
Danke für die Adresse, ich versuch erstmal mich zu Andre zu bewegen. Der sagt, er könnte helfen, wenn es der Turboschlauch ist und er kann auch das Steuergerät vom 416CDI auslesen