Hallo ztusammen,
noch heute morgen war es so neblig, dass die Welt hinter den Zypressen an der Zufahrt zum Stellplatz schon zu Ende schien. So habe ich mich in meinem Bettchen nochmal umgedreht. Doch bald wurde es deutlich heller und am Mittag war von Nebel keine Spur mehr.
Mit akribisch ausgerichtetem Solarkoffer hat es die toskanische Sonne sogar geschafft, meine Batterien komplett wieder aufzuladen.
Dabei hatten diesmal schon mehr als 40 Amperestunden gefehlt.
Ich habe mich ebenfalls von der Sonne bescheinen lassen und wohl gute vier Stunden im Liegestuhl vor dem Mobil verbracht. Dabei gelesen und das Feiertagsessen vorbereitet…
…das natürlich auch draußen verspeist wurde. Noch nie habe ich an einem zweiten Weihnachtsfeiertag vier Stunden draußen in der Sonne gesessen.
Die Hausarbeit, also ein epischer Abwasch und etwas gründlicheres Putzen, ließ sich auch noch erledigen, als die Sonne hinter den Bergen verschwunden war. Das Schöne an so einem kleinen Haushalt ist ja, das auch ein gründlicherer Hausputz relativ schnell erledigt ist.
In der Zwischenzeit hatte ich hier auch ein paar Nachbarn, meist Einheimische, die aber wenig Sitzfleisch mitbringen. Viele der Laikas und Rimors fahren schon nach ein paar Stunden wieder weiter.
Das werde ich morgen auch tun, südwestlich Richtung Meer. Dabei geht es an Saturnia vorbei. Das ist auch so ein alter Freund aus früheren Toskana-Urlauben, von dem ich befürchte, dass er sich sehr zum Nachteil verändert hat. Noch in den Neunzigern konnte ich an der Cascate Parken und Übernachten, dabei zu jeder Tages- und Nachtzeit in das 37 Grad warme, schweflig riechende Wasser hüpfen. Bei meinem letzten Besuch dort 2002 waren Wohnmobile verboten und man musste auf den Stellplatz in Saturnia, von wo es einen Shuttlebus zur Badestelle gab. Heute gibt es einen Stellplatz etwas näher an der Cascate, den werde ich mir morgen einmal ansehen.
Bagno Vignoni hingegen habe ich so vorgefunden, wie ich es von damals in Erinnerung hatte, als immer noch verschlafenes Nest mit einem sehr ruhigen Stellplatz. Nur ein Esel schreit alle paar Stunden quer über das Tal und tagsüber laden ein paar Leute hier ihren Müll in den aufgestellten Tonnen ab.
Gruß
Henning
Hallo Henning,
lebst Du noch? Leider von Dir nichts mehr gehört/gelesen. Ich hoffe, Du bist gut ins Neue Jahr gekommen,
alles Gute für Dich, bleib gesund und weiterhin gute Zeiten in Italien.
Michael
Ich lebe noch, nur das Internet will nicht immer so.
Hallo Henning,
wir sind jetzt auf deinen interessanten Blog aufmerksam geworden.
Besonders die vielen Bilder gefallen uns gut.
Deine Probleme mit dem Gastanken können wir nicht nachvollziehen, da wir hier in Italien bis jetzt drei Mal bei günstigen Gelegenheiten ohne Probleme nachgetankt haben.
Wohin geht deine Tour? Wenn du uns einholen solltest, melde dich auf einen Kaffee bei uns.
Wünschen dir eine schöne Zeit
Dagmar & Jürgen
Die Globetrottel
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Kurzinfo Italien
Erstellt am 27. Dezember 2015 von globetrottel1
Straßenkarten
Übersichtskarten vom ADAC, vor Ort, Straßenkarten oder Atlas [1:200000] vom touringclub, grüngelbe Kartenhülle (in Büchereien erhältlich; auf das Druckdatum achten, es werden auch noch uralte Karten verkauft!)
Ansonsten navigieren wir mit einem 10′ Tablet mit den Karten von Open Street Map. Das hat sich seit drei Jahren prima bewährt. Vor jeder neuen Tour (Land) laden wir uns das aktuelle und kostenlose Kartenmaterial runter. Auf den Karten für Italien sind sehr oft auch die Stellplätze eingezeichnet (Wohnwagensymbol (manchmal)), natürlich auch die anderen wichtigen Sachen wie Tankstellen, Supermarkte usw.
Reiseführer
Digitale Führer, APPs vom ADAC, Michelin und Touritas und Wikipedia.
In gedruckter Form verschiedene Führer, z.B. Bildatlas und Führer von Merian, diverse Womoführer (die hellblauen)
Stellplätze
Überall, wo ein PKW parken darf, da darf auch ein Reisemobil parken .
Unsere italienischen Kollegen stört auch der Hinweis nicht, dass das Campen, das Abstellen von Wohnwagen oder das Zelten verbietet usw.
Sie p a r k e n nur!
Natürlich wird keine Markise rausgefahren, keine Stühle vor die Tür gestellt.
(Schon das aufgeklappte Fenster oder die Trittstufe vor der Tür wird mancherorts als Campen deklariert!)
Ein Verzeichnis aller Stellplätze kann es nicht geben, es sind einfach zu viele. Nach unseren Erfahrungen ist das einmalige “Parken” abseits des Touristenrummles (fast) immer möglich.
Anders sieht es in der Saison am Meer, See oder am Skilift aus, dort gibt es dann teure Stell- und Campingplätze.
Wir benutzen zur Orientierung zur Zeit:
• diverse Womoführer (die hellblauen),
• den ACSI Camping Card- & Stellplatzführer
• REISEMIBIL STELLPLÄTZE in Europa (Facile Media ISBN 978-90-76080-30-7
• das APP von MeinWomo.de
• das APP Stellplatzfinder; darin enthalten sind weitere, z.B. der vom Promobil, ADAC
• das APP von Campercontact
Tanken
Tankstellendichte sehr hoch, die Preisunterschiede gewaltig!
Es wird oft noch Service (servito) angeboten, was den Liter mindestens ca. 2 Cent bis 8 Cent verteuert.
Bei vorausschauender Planung findet man immer eine günstige Tankstelle.
Gastanken auch problemlos möglich, Preisspanne gering.
Einkaufen
In fast jedem Ort gibt es noch ein kleines Lebensmittelgeschäft. Für den kleinen Einkauf zwischendurch ausreichend. Oft auch Sonntags geöffnet, Brot!
Discounter gibt es in/bei größeren Orten reichlich, meist (vormittags) auch Sonntags geöffnet.
Unser persönlicher Favorit ist Lidl, weil ohne Mittagspause und auch Sonntags geöffnet und im Sommer die Klimaanlage so herrlich kalt ist.
Die Lidl-APP hilft zuverlässig, die nächste Filiale zu finden.
Außer Frischwurst und Wein kaufen wir dort unsere Grundvorräte für die Kochkiste.
Frischwurst und Schinken schmecken aus dem Metzgerladen besser und sind nur geringfügig teurer.
Mitbringen von Deutschland: Sahne (teuer) und Kondensmilch (noch nicht gesehen; oder einfache Milch benutzen)
Waage
Viele Dinge werden abgewogen, was wir in Deutschland so nicht kennen. Beim Bäcker das Brot, die Brötchen (Panini) und oft der andere süße Teigkram (unbedingt probieren, immer lecker! )
Auch im Lidl das schon fertig abgepackte Brot (eßbar!) aus der Selbsbedienungtheke muß noch selber abgewogen werden, natürlich auch die anderen noch nicht eingetütenen Sachen aus dem Selbstbedienung für Brot,Teilchen & Pizza.
Essen gehen
Da haben wir noch nicht den richtigen Durchblick im Restaurant. :'(
Zur Zeit beschränken wir uns auf Pizzerien.
Pizza wird oft von Bäckereien und Geschäften, die nur fertige Blechpizzen in der Auslage haben, angeboten. Meist wird pro Stück 1 oder 1,xx € verlangt. Hochwerige Pizzaverkäufer verlangen dann einen Kilopreis, was den Preis etwa verdoppelt bei doppelten Pizzavergnügen.
(Wer heiße Pizza möchte, wartet bis der heiße Nachschub aus den Ofen kommt! ;);))
Oft sieht man Imbißwagen am Straßenrand, auf dem Marktplatz oder auf dem am Straßenrand, die Panini (Brötchen) mit Schinkenbraten anbieten. Als kleine Wegzehrung sehr lecker, so 3,50 bis 4,00 € kostet so ein Pausensnack.
Internet
Wir haben uns eine Prepaid-Karte von Vodafone gekauft, 5 GB für 10 €, die Karte von Wind 3 GB gibt es für 9 €, beide Geschäfte in Schlanders/Südtirol fast nebeneinander, gute 10 Min. Fußweg vom schönen preiswerten Parkplatz entfernt.
Um sprachliche Missverständnisse auszuschließen, haben wir dies direkt in Schlanders/Südtirol erledigt, was eine gute Entscheidung war, denn 1. die Italiener sprechen nur wenig englisch oder deutsch, 2. ohne Probleme hat es mit der Vodafone-Karte leider nicht geklappt. In Schlanders/Südtirol sind wir gleich nach dem Kauf der Karte zurück in das Geschäft geeilt, um ein Problem zu lösen. Später haben wir bei weiteren Ptoblemen noch zweimal die Hilfe der Vodafone-Geschäfte gebraucht.
Aufladen Prepaid
1. Zu beachten ist bei der Vodafone-Karte, zum “Nachladen” der Karte muß ein Restguthaben von 1 € vorhanden sein.
2. Die “Telefonnummer” steht nicht auf der SIM Karte, nur auf der/dem Rechnung/Vertrag.
3a. Mit der “Telefon Nummer” in den nächsten Tabacchi-Laden und aufladen. Klappt ohne Probleme!
3b. Im Eurospin-Supermarkt an der Kasse Guthaben kaufen und selber nachladen. Klappt ohne Probleme!
Straßenverkehr
Ein Beispiel:
Frisch geteerte schwarze Fahrbahn, doppelte gelbe durchgehende frisch aufgemahlte Markierung, an jedem zweiten Laternenpfahl zwei neue Schilder, oben 50 km/h, unten Überholverbot.
Wir fahren mit 70 km/h auf der kurvigen unübersichlichen Straße wie die anderen vor uns, Kolonnenverkehr soweit wir sehen können. Sobald wir einen so großen Sicherheitsabstand lassen, dass dort ein PKW hineinpasst, überholen uns mindestens Zwei, um in diese Lücke hinzubremsen. Der/die Überholenden haben entweder die linke Hand lässig auf der linken Türseitenscheibe oder rauchen genußvoll, telefonieren ist auch sehr mit Körpersprache verbunden, manche versuchen aber auch mehrere Sachen gleichzeitig zu kombinieren. Vielleicht bekommt aber die Beifahrerin gleichzeitig auch noch ein paar Streicheleinheiten.
Aber nicht bange machen lassen. Es herrscht nicht das Gesetz des Stärkeren, es gibt ein ständiges Geben und Nehmen. Jeder läßt einen von einer nicht vorfahrtberechtigten Straße, aus einer Einfahrt usw. in den fließenden Verkehr einfädeln. Blinker setzen und unaufhaltsam in die Richtung in die wir wollen verschaffte uns immer freie Fahrbahn, ohne Gehupe oder böse Blicke. Als Gegenleistung lassen wir den Pkwverkehr uns bei Gelegenheit überholen.
Denn zum großen Teil sind die Straßen sehr schlecht, kaum zu sehende Bodenwellen (schlafender Polizist), so dass wir sehr langsam fahren, um nicht nach jeder Fahrt die Sachen im Womo neu sortieren zu müssen. 😉
Straßenverkehr VI
Bordsteinschwalben gibt es reichlich, die sieht man immer wieder, auch dort wo kein Bordstein ist.
Also die Hände immer schön am Lenkrad lassen und auf den Verkehr achten.
Straßenverkehr SEX
Die abendlichen, Also die Hände immer schön am Lenkrad lassen und auf den Verkehr achten. manchmal auch tagsüber, Besucher auf dem Parkplatz kann man nicht immer übersehen. Laute Discobeschallung wie in Deutschland ist eher nicht zu befürchten.
Nein, meist geht es leiser und diskreter zu. Nachts im Dunklen bekommt man, wenn die Rollos vom Womo geschlossen sind, nichts mit. Aber auch tagsüber wird das fremde Womo gerne als Sichtschutz für Aktivitäten benutzt, die nicht jeder mitbekommen sollte.
Stand: November 2015
Hi Hennng,
Saturnia vor 20-25 Jahren war ein echter Knaller.
Der jetzige Stellplatz, hinter der Tankstelle reinfahren, ist nicht zu vergleichen mit den Stellplatzpartys an den Casscaden, aber wenn Du im nach Schwefelwasser stinkenden und 37 C warmen Graben liegst und es sollte zu nachtschlafender Zeit sein…perfekt wäre jetzt noch eine Flasche Vino Rosso… wenn dann noch die Sterne funkeln, gibt es kaum etwas schöneres!
Es ist immer noch total schön, aber auch wir trauern den Zeiten nach, wo man direkt an den Casscaden stehen konnte.
Was ging da nachts die Post ab…
Das verstehen jetzt nur Insider, die das vor gut 25Jahren kennen lernen durften! Wir durften ;-).
Wir beneiden Dich!
Hier, in Spanien, ist es super schön und toll warm, aber die Erinnerungen an die Casscaden von Saturnia stimmen uns wehmütig! Es wird aber nie wieder so sein, wie vor 25 Jahren!
Liebe Grüße
Edi & Wolfgang
Ja, raus aus der Schiebetür, ein paar Meter laufen und rein ins Wasser, so hätte ich das gerne wieder. Bin aber noch nicht da, morgen gehts weiter.
Hi Henning,
Sonne zu Weihnachten ist doch normal ! LOL
Check mal die Linse Deiner Kamera !
In der rechten Bildhälfte ist ein senkrechter, weißer Streifen.
Ansonsten: hab eine gute Zeit in Italien !
Grüße aus Denia
plingquadrat
Da ist ein Kratzer drin, weiß ich. Kommt vermutlich vom automatisch schließenden Deckel, das ist alles sehr kompakt gebaut.