Hallo zusammen,
die sozialen Netzwerke quellen über von Weihnachtswünschen, allein in den zwei großen Wohnmobilgruppen auf Facebook, die ich mit meiner Mitgliedschaft beehre, scrollt man sich seitenlang durch gute Wünsche. Da darf auch ich nicht länger zurückstehen und wünsche allen Lesern ein fröhliches (Rest-)Weihnachten! Bleibt schön gesund und futtert nicht zu viel.
Damit wären wir auch schon beim Thema. Der Coop, wie auch die anderen italienischen Läden, hatten eher wenig weihnachtsspezifische Sachen im Angebot, oder ich habe sie nicht als solche erkannt. Jedenfalls Lebkuchen, Spekulatius oder Schokoladen-Weihnachtsmänner suchte ich vergeblich. Was es aber gibt ist das hier:
Panettone, der italienische Weihnachtskuchen, sehr lecker auch diese Variante aus Verona…
…welche mit Puderzucker zu bestreuen ist, jedenfalls habe ich so den Sinn der kleinen Tüte gedeutet.
Meinen ersten Panettone habe ich in den späten achtziger Jahren, noch in Lübeck gekostet. Und das kam so: Irgendetwas war an meinem Auto, damals noch der Jetta. Ich bin also zur VW-Werkstatt gefahren, die hatte nur schon geschlossen, wegen der Feiertage. Doch davor standen zwei ratlose Italiener, die Probleme mit ihrem Golf hatten. Die beiden habe ich durch die Stadt zur nächsten offenen Werkstatt gelotst und noch etwas gedolmetscht (Deutsch-Englisch), so dass sie ihr Problem lösen konnten. Als Dankeschön gab es zum Abschied diesen Riesenkuchen, den ich bisher noch nicht kannte. Inzwischen gibt es, zumindest in Bayern, auch Panettone in deutschen Supermärkten zu kaufen. In Italien ist die Auswahl natürlich viel größer, meinen Kuchen habe ich aus sicher einem halben Dutzend Varianten ausgewählt.
Am gestrigen Heiligabend gab es sogar über Mittag etwas Sonnenschein. So konnte dieses unweihnachtliche Fußbild entstehen.
Das Arrangement auf dem Beistelltischchen…
…natürlich nicht ohne Panettone. Eine ganze Weile habe ich draußen gesessen und der Sonne beim Laden der Batterien zugeguckt. Die sind tatsächlich voll geworden mit aufgebautem Solarkoffer, allerdings belief sich das Defizit nur auf etwa 25 Amperestunden.
Später habe ich eine kleine Erkundungsrunde gemacht, auch um der Therme unterhalb des Ortes nachzuspüren. Dabei kam zuerst diese schicke Brücke ins Bild.
Die Therme gehört zu einem Hotelkomplex…
…sogar mit Hubschrauberlandeplatz. Ob man da auch Normalos baden läßt? Keine Ahnung, ich habe nicht gefragt.
Später, am Abend des Heiligen Abend, gab es Tomaten-Mozzarella, Brot, Salami und Käse mit etwas Rotwein. Allerdings noch kein Vino Rosso aus hiesiger Produktion. Ich habe gewissermaßen Eulen nach Athen getragen und noch eine halbe Flasche aus Deutschland dabei gehabt. Aber die ist jetzt Geschichte, damit ist Platz im Barfach.
Heute ist ja Feiertag, so bin ich etwas länger im Alkovenbettchen geblieben. Auch war es bewölkt, was nicht zur Beseitigung des Stromdefizits beigetragen hat. Dafür haben wir jetzt Vollmond.
Das ist nichts Besonderes, es passiert im Schnitt einmal pro Monat. Aber dass wir an Weihnachten Vollmond hatten, war zuletzt 1977.
Hier strahlt er…
…zwischen den Zypressen am Stellplatz hindurch.
Auch ein paar Bilder vom dezent weihnachtlich beleuchteten Bagno Vigoni gibt es noch.
Das Wasser in dem Becken ist etwa 40 Grad warm, so liegt in kühlen Nächten immer etwas Dunst über dem Ort.
Hier die Laube am einen Ende des Beckens.
Der weihnachtlichste Teil der Beleuchtung…
…erfreulich zurückhaltend, was ich von den Italienern so nicht erwartet hätte.
Gruß
Henning
Buon Natale
Grazie
Wie gerne wäre ich jetzt in der Wärme. Bin heute auf der dänischen Insel Rømø angekommen. Jetzt regnet es bei 9 Grad.