Hallo zusammen,
nachdem durch den erfolgreichen Erwerb einer italienischen Gasflasche jetzt sichergestellt ist, dass ich bei meiner ersten Überwinterung im Süden nicht banal erfrieren werde, kann es noch ein Stückchen weiter gehen. Die SS12 ist gut ausgebaut und der Verkehr ist auch nicht zu stark, also bleibe ich gleich hier. Dazu kommt, dass diese Straße mautfrei ist. Früher bin ich auf dem Weg in die Toskana immer hier auf der Brennerautobahn A22 durchgebrettert, die Urlaubstage waren ja genau abgezählt. Das ist jetzt vorbei und ich kann mir Zeit lassen.
Die Sonne scheint kräftig, die Heizung im Fahrerhaus ist schon längst aus, irgendwann mache ich sogar die Fenster einen Spalt weit auf. Aber sowie ich auf der Schattenseite des Tals fahre, wird es kalt. An Trient geht es geschmeidig vorbei, obwohl das auf der Karte nach einer üblen Verkehrsverschlingung aussieht. Aber Lisa findet einen guten Weg hindurch.
Sehr schön hier in Italien finde ich die Methode des Linksabbiegens auf eine Hauptstraße.
Da gibt es in der Mitte eine extra Fahrspur, auf der man Aufstellung nimmt, um sich nach rechts einzufädeln, nachdem man vorher eine Lücke im Gegenverkehr abgewartet hat, um dort hin zu kommen. Das würde auch in Deutschland manche üble Einmündung entschärfen.
Meinen Platz für Plan A lasse ich bald links liegen, denn dafür ist es wirklich noch zu früh. Außerdem ist der ziemlich nah an der Straße, wenn auch bei einer Pizzeria und einer Burg. 15 Uhr ist eine gute Zeit für den Feierabend. Zu dieser Zeit bin ich auf dem kleinen, kostenlosen Stellplatz hinter der Kirche von Brentino Belluno. Um den Ort auf der Westseite des recht breiten Etschtals zu erreichen, muss ich von der SS12 über die Bahnlinie, die Autobahn und die Etsch hinüber, Aber es hat sich gelohnt.
Auf der Straße neben dem Platz ist kaum Verkehr, nur aus dem Tal summt es geschäftig herauf. Hier spüre ich den ersten Hauch des Südens. Zaghaft zwitschern ein paar Vögel und die Häuser sehen auch nicht mehr alpin aus.
Auch auf der Suche nach einem Geldautomaten durchstreife ich den Ort.
Hier geht es hinauf…
…zum Wallfahrtsort Madonna della Corona, der etwa 600m über dem Dorf in den Felsen klebt.
Dafür fehlen mir wirklich die Ambitionen, außerdem wäre ich wohl erst wieder im Dunkeln unten, der Aufstieg allein dauert zwei Stunden. Aber hinter dem Berg, es ist der Monte Baldo, liegt der Gardasee.
Lieber nochmal ins sonnige Etschtal gucken.
Da komme ich her. Morgen sind sie erstmal weg, die Berge, dann werden sie etwas kleiner sein. Einen Geldautomaten gibt es hier nicht, dafür ist der Ort wohl doch zu winzig.
Infos Stellplatz Brentino Belluno
Adresse: Via Santuario, I-37020 Brentino Belluno (am südlichen Ortsausgang, hinter der Kirche)
GPS Koordinaten: N45°38,428′ E10°52,210′
Kosten: Keine
V+E: Keine Entsorgung, Wasserhahn an der Ecke der Kirche
Strom: Nicht vorhanden
Bemerkungen: Teilweise schattig durch Berge, Ort 100m entfernt, Aussicht, Wandermöglichkeiten ins Monte Baldo Massiv, Aufenthalt max. 48h
Auf der Karte ansehen
Gruß
Henning
Toll, ich beneide dich.
Aber nach lauwarmen Nächten und Mittelmeerklima schaut das nicht aus? Oder täuscht das…
Zum Mittelmeer sind es wohl noch mindestens 250km, Nachtfrost gibts auch noch, hat aber schon nachgelassen. In Bozen waren es wohl um -5 bis -6 Grad, hier -2.
Aber musst DU denn einen Rumtreiber beneiden? Keine Zeit? Oder will Frau G. nicht los?
Ich dachte schon, ich hätte euch in Füssen gesehen, da stand auch so ein auffällig unauffälliger, weißer Sprinter, war aber kein Schweizer.
Moin
https://www.google.de/maps/@45.6580114,10.8941778,3a,27.1y,275.29h,86.4t/data=!3m6!1e1!3m4!1ssX7fX9symy5dtX587X1eCA!2e0!7i13312!8i6656
😉
Sind aber ein paar Kilometer.
mfG
K.R.
Ah ja, ein Bancomat, sehr schön.