Das Leben geht weiter

Hallo zusammen,

natürlich geht das Leben weiter, auch wenn es für einen selbst in solchen Zeiten still zu stehen scheint. Aber die üblichen Banalitäten ruhen nie. Banalitäten des Wohnmobillebens wie eine undichte Wasserpumpe zum Beispiel.

Schon seit einer Weile hatte ich immer mal wieder etwas Feuchtigkeit, mal im Wohnraum in der Nähe der Wasserpumpe oder auch im Staufach darunter. Nach dem Aufwischen war es auch oft längere Zeit wieder trocken. So ist es natürlich schwierig, die Leckstelle tatsächlich zu finden. Aber etwa ab Mitte Oktober war es ständig nass, immer um die Wasserpumpe herum. Ich konnte auch deutlich sehen, wie bei laufender Pumpe Wasser aus dem Gehäuse austrat. Nicht viel, aber genug, um Feuchtigkeitsschäden zu verursachen. So gab es dann schon in der letzten Woche eine neue Pumpe.

Dicht ist es jetzt anscheinend, dafür pulsiert die Pumpe, besonders wenn ich kaltes Wasser entnehme. Dem Monteur, der die neue Pumpe bei Firma Sewert eingebaut hat, habe ich schon von dem fehlenden Ausgleichsbehälter erzählt. Der meinte, dass man den bei größeren Leitungslängen nicht unbedingt braucht. Das mag wohl richtig sein und wird auch dadurch bestätigt, dass die Pumpe weniger pulsiert, wenn ich Warmwasser entnehme, sicherlich weil dann das Volumen des Boilers noch dazu kommt. Aber durch die neue Pumpe sind die Verhältnisse jetzt wohl anders, obwohl sie von den Leistungsdaten her der alten Pumpe entspricht. Strömungstechnik kam damals im Studium nicht vor und so kann ich auch nur schlau vermuten. Jedenfalls gibt es am Freitag einen Ausgleichsbehälter in die Druckwasseranlage. Das ist nur einer von vielen Terminen in den kommenden Tagen.

Ich muss zum Notar, brauche einen Erbschein, muss Mutters Eigentumswohnung auf mich umschreiben lassen und tausend Kleinigkeiten erledigen. Dazu habe ich eine Menge Bücher, die ich zwar irgendwann lesen, aber nicht alle mitnehmen will. Fotoalben gibt es durchzusehen und restliche Möbel zu entsorgen. Nicht mehr zu besitzen, als in ein Wohnmobil passt, ist und bleibt aber eine große Erleichterung im Leben.

Hier geht es auf jeden Fall weiter, ich weiß nur noch nicht genau, wann. Aber das Herumsitzen auf einem Fleck geht mir langsam auf den Wecker.

Andre AMUMOT ist inzwischen am südwestlichsten Zipfel Europas angekommen, während Reisezäpfchens nur ein Stück weiter schon wieder aus Portugal abhauen.

Über das Wetter kann ich mich hier auch nicht beklagen, wenn es auch ohne Heizung nicht mehr geht und auch die Sonne schafft es kaum die Batterien jeden Tag voll zu bekommen.

Die letzten Tage war ich, wegen der Waschmöglichkeit und weil es ja doch gemütlicher als ein Supermarktparkplatz ist, auf dem Campingplatz Schönböcken. Hier führt man allerdings zum ersten Mal eine Winterpause ein (1.11.2015 bis Ostern 2016), obwohl eigentlich immer ein paar Gäste da sind. Aber die Betreiber wollen ja auch mal Urlaub haben. So werde ich wohl, wenn in Lübeck alles für diese Woche erledigt ist, auf dem Stellplatz in Schwartau etwas abhängen und vielleicht im Riesebusch nach der Laubfärbung sehen.

Gruß
Henning