Hallo zusammen,
eine Geschichte aus dem alten Jahr habe ich noch. Dann ist auch Schluss mit den ollen Kamellen. Aber das muss jetzt noch sein.
Wenn auch in 2020 alles anders und nicht unbedingt besser war, so wurde ich doch von Defekten weitgehend verschont, vor allem solche, die mich längere Zeit beschäftigt haben, wie der kaputte Kühlschrank 2016 oder die Aufbautür 2018.
Eines Abends auf dem Stellplatz, nach einer längeren Autobahn-Etappe, ist mir beim abendlichen Rundumblick aus dem Klofenster aufgefallen, dass das Seitenfenster oben am Alkoven noch offen stand. Seltsam, das hatte ich doch nach dem Querlüften am Abend vorher zugemacht? Die Riegel waren auch in der korrekten Stellung, also verriegelt. Da muss ich es wohl nur angelehnt haben, dann die Riegel gedreht haben, das Rollo zugemacht und ich habe nicht gemerkt, dass das Fenster nur angelehnt war. Auf der Autobahn hat es der Wind dann angehoben und die empfindliche Mechanik im Fensteraussteller hat irgendwann aufgegeben. Der blieb nämlich in der maximal weit ausgezogenen Stellung, ich konnte das Fenster also nicht mehr schließen. Das kann auch sonst schon mal vorkommen. Wenn sich das Fenster noch bewegen lässt, aber die Mechanik nicht in die Ausgangsstellung zurückgeht, kann es helfen mit einem spitzen Gegenstand in die kleinen Löcher am Metallteil des Ausstellers zu piksen. Oder die lange Schraube lösen, die den Aussteller oben am Rahmen hält. Das hilft auch, wenn Wände, Bäume oder der Nachbar dem offenen Fenster so nah gekommen sind, dass die entscheidenden Zentimeter fehlen, die man es weiter öffnen muss, um es danach schließen zu können. Aber mein Aussteller ließ sich nicht mehr zusammenschieben.
Auch eine Gabe WD40 hat hier nichts bewirkt. Da musste also etwas Neues her. Weil sich, mit dem in den Raum ragenden, blockierten Fensteraussteller das Rollo nicht schließen ließ, habe ich das Fenster mit Kissen und Decken abgedeckt, denn auf Stellplätzen stehen oft schön helle Lampen, die dann immer genau in mein Bettchen reinleuchten.
Mit einigen Handybildern vom defekten Aussteller bin ich also in den Ersatzteilshop beim Freistaat in Sulzemoos marschiert. Dort wollte man es bestellen. So richtig Fahrt nahm die Bestellung aber erst auf, als ich ein Bild vom Aufkleber auf dem Fenster nachgeliefert hatte.
Kaum zwei Wochen später war mein Teil tatsächlich da.
Weil Fenster immer zwei Aussteller haben, kommen die Dinger auch als Ersatzteil paarweise, für knappe 60€ bei dem relativ kleinen Alkovenfenster. Jetzt habe ich also einen Aufsteller in Reserve. Es darf nur der, von innen gesehen, linke Aufsteller kaputt gehen, also der in Fahrtrichtung hintere beim linken Fenster oder der vordere beim rechten Fenster. Am Aufsteller ist der Riegel fest vernietet und in diesem Riegel sind zwei Löcher zum Verschrauben am Fenster. Also den alten Riegel abschrauben, auf die Schrauben gut aufpassen und den Riegel vorsichtig lösen. Da ist etwas klebrige Dichtmasse drunter, das ging aber gut ab. Jetzt den neuen Riegel aufsetzen und vorsichtig anschrauben. Wenn man Metallschrauben in ein Plastikgewinde dreht, kommt nach fest sehr schnell ab, darum hier mit Gefühl drangehen. Jetzt noch den Aufsteller oben am Rahmen verschrauben und alles passt wieder.
Kurz nach dieser Operation war der jährliche TÜV bei R&R in Überacker dran. Größter Defekt diesmal war der Blinkerhebel mit integriertem Lichtschalter. Da war mechanisch irgendwas kaputt und das Licht wurde nicht mehr eingeschaltet. Weil ich aber im Dunkeln immer schon längst auf Stellplätzen herumstehe, habe ich das nicht bemerkt. So gab es einen neuen Hebel und rund ums Lenkrad musste alles auseinandergenommen werden.
Gruß
Henning
Nach oben
Beim Kommentieren bitte die Regeln beachten.
Moin,
schön von dir zu hören, wenn es auch nur um den Aufsteller ging 🙂
Ade