Hallo zusammen,
noch am Tag der EIWOLA-Schlüpfung bin ich ein Stück weiter gefahren nach Bayern, genauer zu einem netten, kleinen Stellplatz bei Zell am Fichtelgebirge, der mir schon im April 2018 gut gefallen hatte.
Ich habe es dort unverändert vorgefunden, auch die Sonne hat alles gegeben.
Insgesamt bin ich eine Woche geblieben, immer in respektvollem Abstand von der Stromsäule. Die hatte meistens Restguthaben zu bieten, aber dafür hätte ich ein paar Meter umziehen müssen und das reformierte Solarpaket hat die Batterie auch so immer wieder aufgefüllt. Wenn ich auch jede Menge Strom beim Transport-Fever spielen verzockt habe. Das sieht inzwischen so aus:
Hier mühen sich zwei bayrische Gt 2x 4/4 in Foto-Anstrich, spätere Reichsbahn-Baureihe 96, mit einem Güterzug, aufgenommen aus dem schnelleren Personenzug auf dem Parallelgleis.
Stromlinen-Dampfloks der Baureihe 03.10 mit einem Schnellzug, diesmal aufgenommen aus einem Güterzug heraus.
Ich bin tatsächlich auch mal an die frische Luft gegangen. Neben dem Stellplatz erhebt sich der Haidberg fast 700m hoch. Ein beschilderter Wanderweg…
…führt darum herum und oben drüber. Steinreich in Franken wäre ja nicht schlecht, hat sich aber auch hier nicht ergeben.
Der Haidberg besteht aus dem graugrünen Gestein Serpentenit…
…das immer wieder am Weg zu sehen ist. Darin eingeschlossen sind Eisenminerale, die dafür sorgen dass am Haidberg Kompassnadeln verrückt spielen. Dieses Phänomen hat selbst Alexander von Humboldt nicht ruhen lassen, der Ende des 18. Jahrhunderts auch schon hier war.
Den Zellern sagt man nach, „Wolkenschieber“ zu sein, weil angeblich der magnetische Berg Gewitter vom Ort fernhalten soll. So ganz stimmen kann das aber auch nicht, denn im Ort findet sich das Grab eines Pfarrers, der im 19. Jahrhundert ausgerechnet vom Blitz erschlagen wurde.
Als ich dort herumgelaufen bin, hat das Wetter aber gehalten und ich habe Ausblicke…
…und Blümchen gesehen.
Höher gehts hier nicht mehr…
…der Gipfel bei 697m ist erreicht.
Nicht weit davon der alte Steinbruch. Hier wurde bis 1983 das Serpentenitgestein für den Straßenbau abgebaut. Jetzt ist alles abgesperrt, denn im und am Steinbruch-See leben seltene Vögel und Amphibien.
Außerdem will man sicher verhindern, dass unvorsichtige Wanderer ins Wasser purzeln.
Am Stellplatz direkt hinter meinem Auto blühte noch die Arnika…
…keine Butterblume, wie ich bei Wikipedia gelernt habe. Die Aussicht vom Stellplatz…
…zeigt Zell im Licht der Abendsonne.
Gruß
Henning
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