Hallo zusammen,
am letzten Samstag, ausgestattet mit meiner letzten Post und guten Wünschen von meinen Freunden, ging es wieder mal etwas weiter. Zunächst ins bereits mehrmals besuchte Kyritz zum dortigen, noch immer kostenlosen Stellplatz, auf dem ich mir noch einen Trödel-Tag gegönnt habe, um in den Reisemodus umzuschalten. Bilder sind davon nicht überliefert.
Am Montag habe ich Kathrin Becker den Stellplatz von Naumburg (siehe Info) als Ziel vorgegeben, dann aber ihren Vorschlag ignoriert, doch bis zum Berliner Autobahnring auf der Bundesstraße 5 zu bleiben. Dafür waren eben auf der Autobahn A24 bis zum Dreieck Havelland jede Menge Baustellen. Auf dem Autobahnring selbst ging es recht geschmeidig bis zum Beginn der A9, aber auch dort ist inzwischen viel Asphalt in die Jahre gekommen und muss erneuert werden, so dass es immer wieder Baustellen gab. Natürlich ist das lästig, aber wird nichts gemacht, zerbröselt die Infrastruktur, da ist es besser so. Immerhin spielt Ute, das neue Autoradio, jetzt unterbrechungsfrei die Musik vom Handy ab.
Den Naumburger Stellplatz..
…habe ich nach einer kurzen Exkursion in die nahe Baustelle gefunden. Da noch etwas vom Tag übrig war, habe ich mich auch bald aufgemacht zum hiesigen Weltkulturerbe, dem erst 2018 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommenen Naumburger Dom.
Hier spitzt schon etwas vom Welterbe…
…über die Dächer der Stadt und dann liegt er vor mir:
Der Naumburger Dom St. Peter und Paul (Wikipedia). Für 6,50€ komme ich hinein. Die Kirche aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts ist eine Doppelchoranlage mit dem Ostchor…
…an der einen Schmalseite des Kirchenschiffs und dem Westchor gegenüber.
In diesem Westchor befinden sich die zwölf Stifterfiguren des urpsrünglichen, schon im 11. Jahrhundert gebauten Doms. Diese Adligen waren zur Zeit der Errichtung des Westchores und ihrer lebensgroßen Statuen um etwa 1250 schon rund 200 Jahre tot.
Es gibt prächtige Fenster…
… und direkt daneben die berühmteste der Stifterfiguren, die Uta von Naumburg (Wikipedia)…
…rechts im Bild. Das Besondere der Figuren ist die lebensechte Darstellung, was zu dieser Zeit nicht üblich war. Außerdem waren es weltliche Adlige und keine Heiligen, wie sonst in einer Kirche üblich. Ein Grund für die Aufstellung der Stifterfiguren dürfte auch gewesen sein, dass ihre Gräber mit dem Umbau des Doms aufgelassen werden mussten.
Ich steige noch hinab in die Krypta…
…den ältesten Teil des Doms. Mit einer Führung hätte ich sicher noch viel mehr gesehen, aber den Termin hatte ich mal wieder verpasst. Das Gute an diesen alten Steinhaufen ist auch, dass es darin ganz ohne Klimaanlage bei Hitze angenehm kühl ist.
Wieder draußen, versuche ich den Dom einmal zu umrunden, was aber schon hinter der Westfassade…
…durch ein massives Gitter unterbunden wird.
Das Städtchen ist hübsch…
…und am Markt…
…bekomme ich ein Radler zur Erfrischung, denn es ist noch immer heiß. Durch proper restaurierte Straßen…
…vorbei an schmucken Haustüren…
…laufe ich zurück zum Stellplatz.
Infos Stellplatz Naumburg
Adresse: Vogelwiese, Luisenstraße, 06618 Naumburg (Saale)
GPS-Koordinaten: N50°8’53“ E11°48’53“
Kosten: 10€ plus Kurtaxe je Person
V+E: Entsorgung inklusive, Frischwasser 10 Cent/10Liter in beliebigen Mengen
Strom: 8 Steckdosen, 50 Cent/kWh
Bemerkungen: Parkgebühr wird am Automaten neben der Einfahrt gezahlt, der Automat direkt am Stellplatz kassiert nur die Kurtaxe. Teilweise schattig, Zentrum 700m, Dom 1500m entfernt
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Gruß
Henning
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Das sind ja tolle Eindrücke. War noch nie da.
Hallo Henning, wir waren vor zwei Wochen auch in Naumburg. Da Hunde und Ungläubige nicht in den Dom durften ging meine Frau alleine. 😉 Etwas enttäuscht kam sie nach einer Stunde zurück. Auf die Kurkarte gab es keine Ermäßigung auf den Eintritt, nur bei einer Führung zu drei Euro, ein Euro Nachlass. Auf dem Rückweg haben wir die Stadtkirche St. Wenzel besucht. Ein echter Tipp! Kein Eintrittsgeld. Nur bei Orgelkonzerten sind 4 € fällig. Ich wurde sogar extra hereingebeten mit unserem kleinen Hund auf dem Arm. Besonders sehenswert fand ich die Ausstellung, die zum Nachdenken anregt. Zurück auf dem Stellplatz kamen wir noch in den Genuss der PS Boliden einiger Jugendlicher werden. Mit viel Staub und Getöse wurde, über den inzwischen leeren Parkplatz, geheizt. Wir sind dann am nächsten Tag nach Bad Kösen zum Stellplatz Stendorf gefahren. Sehr zu empfehlen.
Weiterhin gute Fahrt wünschen
Traudel und Peter
Ich wollte nun mal zum Dom und die Uta sehen. Hab ich ja jetzt auch geschafft.
Solche Plätze wie die Vogelwiese sind natürlich super Schleuderstrecken, das ist nun mal so. Klar, die machen Krach, sind aber irgendwann auch wieder weg. Manchmal gehe ich mit der Kamera raus, um besonders spektakuläre Szenen zu knipsen. Wenn sie das merken, verkrümeln sie sich auch schon mal oder stehen in irgendeiner Ecke vom Platz rum und Quasseln. Aber die tun enem ja Nichts.