Hallo zusammen,
schon wieder bin ich ein paar Tage zurück hinter den Ereignissen, aber es war auch nicht wirklich viel los. Fielmann hatte die neue Brille doch früher fertig, als angekündigt. So habe ich noch einen Tag mehr in Sehestedt vetrödelt um dann wieder zurück nach Lübeck zu fahren. An diesem Trödel-Tag habe ich mich immerhin im Ort umgesehen, davon ein paar Bilder und Worte.
Neben dem Imbiss geht ein Weg die Uferböschung hinauf. An dessen Ende liegt eine Art Spielplatz. Dreht man sich um, sieht es so aus:
Von links nach rechts: Der Imbiss, der Stellplatz (das Weiße) und der Kanal.
Sehestedt ist der einzige Ort, der beim Bau des Kanals von diesem durchschnitten wurde. Auch wird ein Teil des Ortskerns dem Kanal zum Opfer gefallen sein. Heute gibt es darum Sehestedt-Nord (mit Stellplatz und Imbisss) und Sehestedt-Süd, verbunden durch die kostenlose Kanalfähre.
Beim weiteren Rundgang durch den Nordteil komme ich an diesem Obelisken vorbei.
Der erinnert an die Schlacht bei Sehestedt (Wikipedia). Am 10. Dezember 1813 trafen hier Truppen des mit Napoleon mehr oder weniger zwangsweise verbündeten Dänemark auf preußische, russische und schwedische Truppen. Das kostete insgesamt 1170 Soldaten das Leben und endete mit einem Sieg der Dänen, die sich in ihre Festung Rendsburg zurückziehen konnten. Ihr Noch-Verbündeter Napoelon hatte mit dieser Schlacht direkt nichts zu tun, der hatte zwei Monate zuvor die Völkerschlacht bei Leipzig verloren. Wer sich wundert, warum Dänemark eine Festung in Rendsburg haben konnte: Ganz Schleswig-Holstein, außer Lübeck, war bis zum Deutsch-Dänischen Krieg 1864 dänisch.
Ein Stück weiter komme ich am alten Schulhaus von Sehestedt vorbei.
Darüber, zur oben erwähnten Schlacht und über manches andere erfährt man sicher hier etwas.
Im Pfarrhaus ist das „Haus der Geschichte“ untergebracht, allerdings nur Samstag und Sonntag jeweils von 14 bis 16 Unr geöffnet.
Auf dem Stellplatz ist immer mal wieder das Geläut der Dorfkirche zu hören. Die heißt „Peter und Paul“, ist eine romanische Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert….
…und steht auf dem Friedhof des Ortes neben dem Fähranleger. Der Weg aus dem Friedhof heraus…
…führt wieder am alten Schulhaus vorbei.
Wer am Wochenende hier ist, sollte sich das Museum im Pfarrhaus wohl mal ansehen, es könnte interessant sein, am Stellplatz steht auch eine Infotafel dazu.
Am nächsten Tag bin ich zurück nach Lübeck gefahren. Erstes Ziel war der sonnige Parkplatz am Plaza-Supermarkt…
…danach der Stellplatz auf der Wallhalbinsel. Dort war der diesjährige Rummel (Volksfest) aufgebaut und es gab kaum noch Parkplätze für PKW. Von denen haben sich natürlich immer mal wieder welche auf den Stellplatz verdrückt, aber pünktlich kurz vor 18 Uhr war jemand vom Ordnungsamt da und hat Knöllchen verteilt. Da ich immer ein bezahltes Parkticket hatte, musste er mich in Ruhe lassen. Vom Rummel war zum Glück nach 22 Uhr nichts mehr zu hören.
Die letzten Tage habe ich auf dem Stellplatz in Bad Schwartau verbracht.
Die neue Brille habe ich inzwischen, jetzt muss noch Post von der Bank kommen und dann werde ich wohl wieder etwas weiter in den Norden fahren. Es gibt da so einen Meeresarm, der sich durch Schleswig-Holstein zieht…
Gruß
Henning
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