Hallo zusammen,
im Freistaat bin ich ja schon seit Monaten, genauer im Freistaat Bayern, der diesen Zusatz, auf den vor allem die hiesige Staatspartei ziemlich stolz zu sein scheint, eigentlich von Sozialisten und Kommunisten verliehen bekommen hat. Es war der Sozialist Kurt Eisner, der im November 1918 den Freistaat Bayern ausrief. Die kurze sozialistische Epoche auf bayrischem Boden endete schon im Mai 1919 durch den Einmarsch rechtsgerichteter Freikoprs und der Reichswehr (Wikipedia: Münchner Räterepublik) Heute steht der Begriff Freistaat als Synonym für Republik.
Und für diesen Stellplatz…
…mit angeschlossenem Campingladen, oder auch umgekehrt. Das Kuschelcamping dort gebe ich mir ab und zu, vor allem, wenn die Sonne nicht so recht scheinen mag um die verbliebenen, noch ausreichend funktionierenden Solarmodule zu befeuern. Auch die einzige mir bekannte funktionierende Ver- und Entsorgung im Münchner Umland befindet sich hier, welche dann natürlich entsprechend umlagert ist. Wenn man sich nicht zu dumm anstellt, passen aber auch zwei Wohnmobile zugleich darauf.
An der Stelle der alten Entsorgung steht jetzt das erweiterte Freistaat-Bistro.
Dort habe ich mir mal wieder eine Currywurst einverleibt. Wenn das Wetter mitspielt…
…geht das jetzt sogar draußen.
Nebenbei habe ich mich in diesen Tagen mit der Suche nach einem Beiboot befasst. So ein Fahrrad mit elektrischem Rückenwind will ich ja schon länger haben. Aber, wie so oft, habe ich wieder mal sehr spezielle Vorstellungen. Weil mir das Fahren mit den kleinen 20 Zoll-Rädchen nicht gefällt, soll es keines von diesen Kompakträdern sein. Weil aber auch die Heckgarage nicht unbegrenzt groß ist, wird ein Rad in Normalgröße auch nicht passen. Mein inzwischen abgegebenes 28-Zoll-Rad hat jedenfalls nur sehr knapp reingepasst, vor allem deshalb, weil die Reifen meistens platt waren. Als Kompromiss habe ich darum an ein 26-Zoll Rad gedacht. Nur ist so etwas schwer zu finden und die meisten Händler wollen mich dann doch wieder auf so ein Kompaktrad setzen, nachdem ich meine Anforderungen vorgetragen habe und dabei das Wort „Wohnmobil“ gefallen ist. Aber die kurze Probefahrt damit hat mir zwei Dinge gezeigt:
- Radfahren verlernt man tatsächlich nicht
- Die keinen Räder fahren sich für mein Gefühl zu instabil, ich habe mich darauf jedenfalls nicht wohlgefühlt
Also bin ich nach dem Kurzbesuch am Freistaat nach Maisach auf den kostenlosen Stellplatz am Freibad umgezogen…
…denn auch hier hatte ich einen Fahrradladen entdeckt (Trinkl in der Hauptstraße Nummer 17, schräge gegenüber der Maisacher Brauerei). Hier hat mir die nette Chefin ein 26-Zoll-Rad gezeigt. Ich durfte Probefahren, was mir schon mal einen guten Eindruck vom Fahrgefühl gegeben hat und dann konnte ich auch die Stellprobe in der Heckgarage machen. Es passt rein, wenn auch knapp. Aber allzuviel muss nicht umgebaut werden. Ich konnte noch klappbare Pedale, Reifen mit besserem Pannenschutz und Autoventile dazu bestellen. Alles sollte noch vor Ostern fertig sein.
Vor Ostern würde aber auch meine saubere Wäsche aufgebraucht sein, also auf zum Pilsensee mit neuem Sanitärpalast und drei nagelneuen Waschmaschinen und Trocknern darin. Zwischen den Waschungen konnte ich mich dort verlustieren…
…bei diesem Ausblick.
Sogar die frisch erworbene ACSI-Karte zeigte hier ihre Wirkung in Form einer kleinen Ermäßigung.
Am Dienstag war die Wäsche erledigt und ich habe mich in Richtung Unterschleißheim verkrümelt. An diesem Wochentag trifft sich dort immer der Modellbahnclub, danach geht der harte Kern zum Griechen und ich verschwinde anschließend, schon im Dunkeln, im erholsamen Erholungsgebiet. Bei der Anfahrt sind mir an meinem bevorzugten Platz (der einzige, der ohne Keile benutzbar ist) Reste eines Fastfood-Gelages aufgefallen. Aber Nachts sammel ich das nicht auf, es wird schon bis zum nächsten Tag liegen bleiben. Das tat es auch…
Wer genau hinsieht, wird im Hintergrund einen Papierkorb entdecken. Das macht es mir umso leichter, alles aufzusammeln…
…und dort reinzustopfen, was den hungrigen Mc-Donalds-Kunden offensichtlich nicht möglich war. Nachdem ich auf diese Weise Karma-Punkte gesammelt habe, ging es mit moderat aufgeräumter Heckgarage zurück nach Maisach. Hier sieht es vor der Tür sehr viel angenehmer aus.
Am Donnerstag war dann der große Tag, ich konnte mein neues Pedelec abholen. Soweit ich das verstanden habe, sind Pedelecs jene Gefährte, welche die elektrische Unterstützung nur bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h anbieten. E-Bikes dagegen helfen immer elektrisch nach, erreichen bis zu 40 km/h und brauchen ein Versicherungkennzeichen. Da steht es also…
…mein Fahrrad mit elektrischem Rückenwind (FMERW).
250 Watt Motor im Tretlager, acht Gang elektronisches Nabengetriebe mit Automatik, drei Unterstützungsstufen etc. pp. Einzelheiten und genaue Vorstellung demnächst in diesem Theater. Eine etwas größere Proberunde um Maisach herum verlief schon mal vielversprechend. Auch das Verstauen in der Garage werde ich bald routiniert hinbekommen. Ich wollte es mir ja nicht so leicht machen, dann hätte ich auch eines von diesen Kompakträdern kaufen können.
Gruß
Henning
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Hallo Henning,
erstmal meinen Glückwunsch zum neuen Beiboot.
Ja das laden des AKKUS vom Fahrrad, aus dem Bordnetz ist sicher sehr interessant .
Gruß Helmut W
DER FÄHRT SAXONETTE
ganz ohne Stromsorgen im Winter.
Wird das Pedelec auch über die Bordbatterie ladbar sein oder geht das nur mit Landstrom? Wie viel wird aus der Bordbatterie gezogen, um einmal den Pedelec-Akku zu füllen? … Vielleicht kannst Du ja in einem Posting über das Pedelec auch solche Fragen aufgreifen – würde mich freuen. 🙂
Geladen wird im Moment über Wechselrichter und das mitgelieferte Ladegerät. Noch habe ich nicht so viel Strom verbraucht, aber vom Aufladen werde ich sicher hier auch erzählen.