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Hallo zusammen,
seit Augsut letzten Jahres sorgt ein Teufel Boomster für die Beschallung des Wohnbereichs, da wird es Zeit dessen Stärken und Schwächen zu zeigen.
Ich wollte ein Radio für DAB und UKW und einen Lautsprecher zum Abspielen von Musik auf dem Handy mit etwas mehr Klangqualität. Daran gemessen ist die Mission erfüllt, aber wie immer, es ist nicht alles Gold, was glänzt.
Kommen wir zu den Einzelheiten.
Radioempfang
Der ist mit DAB meistens gut. Beim Digitalradio rauscht ja nichts mehr, der Sender ist eben einfach weg oder hat Aussetzer bei schlechtem Empfang. Doch meistens konnte ich in der Kabine bei geschlossenen Rollos meinen Lieblingssender hören.
Die geschlossenen Rollos betone ich deshalb, weil die an der Aussenseite mit Aluminium bedampft ist, das nicht nur Wärmestrahlen, sondern auch Funkwellen abhält. Wenn es mit dem Handyempfang zum Telefonieren nicht klappt, hilft es oft, eines der Rollos aufzumachen. Mit meinem Boomster konnte ich meistens ganz ordentlich Radio hören, was natürlich auch vom Standort abhängt, aber der DAB-Ausbau scheint recht gut vorangekommen zu sein. UKW-Radio habe ich in dieser Zeit kaum gehört. Ab und zu muss ich im DAB-Bereich mal einen Scan machen, damit auch andere lokale Sender gefunden werden. Wie beim UKW-Empfang auch ist es bei schwächerem Sendersignal eine Frage davon, wo ich mich im Raum gerade aufhalte, manchmal auch, ob eine bestimmte LED-Leuchte ein- oder ausgeschaltet ist. Dem Boomster einen anderen Standort zu geben, kann schon helfen.
Anschlussmöglichkeiten
An der Rückseite sind drei Buchsen, die sich auch mit Gummideckeln verschließen lassen..
Ganz rechts der Stromanschluss. Hier werden 12V erwartet, die kommen noch immer aus einem mitgelieferten Netzgerät. Ein 12-Volt Adapterkabel scheint es nicht zu geben, zumindest hat eine Internetsuche mit den Begriffen zum Thema noch nichts Brauchbares zu Tage gefördert. Natürlich kann man da etwas basteln, aber ich weiß auch nicht, wie die interne Elektronik damit zurecht kommt, wenn auch mal mehr als 14 Volt im Bordnetz anliegen.
So lade ich den Boomster immer mal wieder an Landstrom oder während der Fahrt über den Wechselrichter auf. Der 4400 mAh Akku hält etwa 16 Stunden Dauerbetrieb aus.
Beim Laden mit dem Wechselrichter sollte der Boomster erst angeschlossen werden wenn der Wechselrichter hochgefahren ist. Wenn ich den Wechselrichter mit angeschlossenem Boomster eingeschaltet habe, wurde nicht immer der Akku zu 100% wieder aufgeladen. Es hat dann geholfen, das Anschlusskabel kurz abzuziehen und wieder einzustecken.
Die mittlere Buchse ist für 3,5mm Klinkenstecker, also der Line-In Anschluss, um das Gerät über den Kopfhöreranschluss vom Handy oder vom Laptop zu beschicken. Vom Handy kommen da allerdings, trotz abgeschirmtem Kabel, jede Menge Störgeräusche mit. Das scheint aber an der Quelle zu liegen, als externer Lautsprecher am Laptop mit demselben Kabel schlägt sich der Boomster wacler.
Die USB-Buchse links ist zum Anschluss des Handys gedacht, um dieses darüber mit Strom zu versorgen. Ein USB-Stick oder andere Datenquelle wird hier nicht erkannt.
Ganz ohne Buchse kommt Bluetooth aus. Darüber spiele ich die Musik vom Handy ab und das klingt, zumindest beim Handy als Quelle, deutlich besser, als über Kabel.
Einen Kopfhöreranschluss sucht man leider vergeblich, die 3,5mm Klinkenbuchse ist nur ein Eingang, kein Ausgang.
Der Klang
Die Firma Teufel baut in Berlin seit Jahren HiFi-Lautsprecher, die wissen also, wie es geht. Beim Boomster ist der Name Programm. Ein Bassreflex-Loch ist unten am Gehäuse zu ertasten und die Kalotte des einzigen Tieftöners liegt frei unten am Gehäuse, darum muss man beim Verstauen etwas vorsichtig sein. Lose Teile neben dem Boomster können leicht die Kalotte beschädigen.
Der kann also durchaus meinen Tisch zum Vibrieren bringen und auch sonst ist der Klang für ein tragbares Gerät sehr gut. Als Jazz-Fan habe ich da schon gerne etwas mehr als nur wummernde Bässe. Zwei Mittel- und zwei Hochtöner sorgen, zusammen mit einem Subwoofer, für einen tarnsparenten Klang mit guter Basswiedergabe.
Bedienung
Die ist auf den ersten Blick selbsterklärend und stellt den Benutzer auch nicht vor große Rätsel. Nur für den Scan weiterer DAB-Sender musste ich mal kurz das Internet bemühen.
Alle Bedienelemente sind als Sensorfelder ausgeführt Sie sitzen in zwei Gruppen oben auf dem Gehäuse. Links Ein/Aus, Lautstärke und Bässe, rechts die Soundquellen Bluetooth, Line In, FM (UKW) und DAB. Dazu die Senderwahl und vier Tasten, um Sender zu speichern.
Nur kann man da nichts ertasten und weil die Oberseite des Geräts sich nach hinten neigt…
…auch nichts sehen, wenn man davor sitzt. Ich muss also immer aufstehen und Licht anmachen, wenn ich an meinem Boomster irgendwas einstellen will. Es gibt auch eine Fernbedienung, die habe ich aber nicht mitbestellt. So ist die Bedienung des Boomsters am Bett im dunklen Alkoven eben etwas Glückssache. Es gibt nämlich nichts schöneres, als Morgens stundenlang im Bett Radio zu hören. Alle müssen aufstehen, stehen in kilometerlangen Staus und ich darf mich nochmal umdrehen…
Fazit
Der Klang ist sehr gut, die Anschlussmöglichkeiten entsprechen wohl dem erwartbaren Standard und der Radioempfang ist ebenfalls gut. Die Verarbeitung des 3kg schweren Geräts wirkt solide, nur einer der Gummifüsse hat sich schon verabschiedet. Aufpassen muss man beim Subwoofer, dessen Kalotte liegt ohne Abdeckung unten am Gehäuse.
Weniger glücklich bin ich über das fehlende 12V-Stromkabel und die problematische Bedienung im Dunkeln. Einen Kopfhöreranschluss gibt es auch nicht.
Ich habe meinen Boomster direkt bei Teufel bestellt, es gibt ihn natürlich auch bei Amazon. Der Preis liegt um etwa 300 Euro. Insgesamt bin ich zufrieden, wenn jemand ein klangstarkes Gerät für die Beschallung des mobilen Heims sucht, ist der Teufel Boomster eine gute Wahl.
Gruß
Henning
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hallo ,für die bedienung hab ich auf die bedienelemente kleine silikonbuttons geklebt, ist zwar wie blindenschrift, aber man kann seitlich oder im dunkeln hantieren.
Telefonische (freundliche) Auskunft des Teufel Supports: Aussendurchmesser des geräteseitigen Steckers ist 5.5mm Innendurchmesser 2.1mm. Solche findet man bei Elektronik-distributoren zum anlöten. Ob diese dann auch wirklich passen: Da muss ich passen – nicht ausprobiert.
Ich besitze den Vorgänger (leider ohne DAB) und bin damit auch sehr zufrieden. Er hängt seit mehreren Jahren über ein selbst gebasteltes Kabel (altes Netzteil kastriert) am Bordnetz und hat damit kein Problem.
Dann werde ich mir da auch mal was basteln, am besten mit einer verpolungssicheren Seckverbindung, dann bleibt das Netzteil immer noch benutzbar. Also 12V-Stecker und unverpolbares Weibchen, das andere Weibchen an das Netzteil und das Männchen an das abgeschnittene Kabel vom Netztgerät.