Hallo zusammen,
nachdem der neue Mobilfunktarif funktioniert habe ich der altehrwürdigen Hansestadt fürs Erste die Rücklichter gezeigt und mich aufgemacht in die ehemalige Grenzstadt mit Umsonst-Stellplatz. Der Weg dahin führte über die Autobahnen 1, 7 und 2, weitgehend stauarm und auch sonst unspektakulär.
Der Stellplatz…
…vorgestellt im September 2015, hat jetzt auch Stromsäulen. Anders als damals hat es diesmal nicht geregnet und ich hatte mehr Zeit, so bin ich am nächsten Tag ins Städtchen aufgebrochen.
Vom Stellplatz gibt es tatsächlich einen mit „Zentrum“ beschilderten Weg. Der führt zunächst vorbei am Hafenmühlenteich.
Doch irgendwann reißt die Beschilderung ab und ich bin etwas herumgeirrt, was aber durchaus zu Entdeckungen führen kann, wie dieser Weg auf dem „Langen Wall“…
…vermutlich ein Teil der früheren Stadtbefestigung mit Aussicht auf die Altstadt.
In der Stadt fällt mir recht bald ein prächtiges Gebäude zwischen den Fachwerkhäusern auf.
Mit großen Fenstern…
…und auch sonst reich verziert.
Das ist das Juleum, das Aulagebäude der ehemaligen Universität von Helmstedt.
Der Rennaissancebau wurde 1592-1597 errichtet. Im Keller befindet sich das Kreis- und Universitätsmuseum. Aber ich will eigentlich zu einem anderen Museum.
Auf dem dahin Weg komme ich an ihm vorbei.
Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel, Gründer der Universität von Helmstedt und damit wohl Namensgeber des Juleums. Er, bzw. sein Bronzeabbild, steht in der Fußgängerzone…
…mit dem Hausmannsturm am Ende.
Weiter führt der Weg über den Holzberg, auch ein großer, eigentlich recht hübscher Platz. Das Gesamtbild wird nur durch die Nutzung als Parkplatz etwas getrübt, weshalb ich mich auf die Details einiger Fachwerkhäuser am Rand beschränke.
Von hier ist es aber nicht mehr weit zum Zonengrenzmuseum Helmstedt. In der Zeit der deutschen Teilung war der Übergang Helmstedt-Marienborn der verkehrsreichste und wichtigste Übergang, sowohl für den Verkehr zwischen den beiden deutschen Staaten, als auch für den Transitverkehr von und nach West-Berlin. Über diese Zeit und die Hintergründe klärt das Museum auf, überwiegend mit Fotos und jeder Menge Texttafeln.
Etwas müde vom Stehen und Lesen laufe ich weiter, zuerst an der Kirche St. Stephani vorbei…
…bis zum Rathaus.
Unmittelbar daneben ist erstmal Pause in einem Café.
Nicht weit davon steht das prächtige Hoflager des Herzogs Julius (der Bronzemann, siehe oben) von 1567.
Hier hat er gewohnt, wenn er zu Besuch in Helmstedt war. Die Fassade ist reich verziert…
…mit Schnitzereien und Malereien.
Wie es sich für so ein Fachwerkstädtchen gehört, gibt es überall lauschige Ecken.
Auf dem Weg zurück zum Stellplatz sehe ich noch diese Grubenlok in einem Park.
Die soll vermutlich an den Tagebau südlich der Stadt erinnern. Dort wurde von beiden deutschen Staaten gemeinsam Braunkohle abgebaut und die Grenze verlief mitten durch die Grube, welche heute geflutet wird als Lappwaldsee.
Gruß
Henning
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Hallo. Henning,
Wenn du dich für alte Fachwerkstädte begeistern kannst, empfehle ich auch Duderstadt (meine Heimatstadt) und Hannoverschlüpfen.
Gruss
Kalle