Hallo zusammen,
es bleibt ja noch zu erzählen, wie ich da hingekommen bin, wo diese kleine Episode entstanden ist.
Von Gernrode aus ging es zuerst in die Berge nach Mägdesprung. Eigentlich ein hübscher Ort in schöner, ruhiger Lage. Nur ist hier so rein gar nichts mehr los. Ich bin am Bahnhof kurz ausgestiegen, um mich etwas umzusehen. Vom Zug aus kann man einen Obelisken sehen.
Bemerkenswert die Inschrift:
„Beglücker des Vaterlandes“… Toll. Welcher Landesvater, welche Bundeskanzlerin, US-Präsident oder Potentat von eigenen Gnaden wäre das nicht gerne?
Von oben noch ein Blick auf den überschaubaren Ort.
Zwei Leute fragen mich, ob ich wüßte wo man hier einkehren kann. Da kann ich tatsächlich mit Insiderwissen glänzen und erkläre, dass der Bahnhof mal bewirtschaftet war, was nur in der aktuellen Situation wenig hilfreich ist. Dass das letzte Lokal gerade abgebrannt ist, hatten sie auch schon bemerkt. Dann fällt mir schließlich das Scheunencafé am Drahtzug ein, was nur ein paar hundert Meter von hier entfernt ist. Das scheint den Beiden aber zu weit zu sein. Am Obelisk serviert sicher niemand einen Kaffee…
Ich fahre weiter durch den Wald…
…an Alexisbad vorbei, lasse Harzgerode links liegen und bin bald auf der kahlen und staubtrockenen Hochfläche des Harzes.
Jeder Traktor auf den Feldern zieht eine riesige Staubfahne hinter sich her und sicher kann jede Zigarettenkippe die ganze Gegend lichterloh in Brand setzen.
Der Stellplatz von Breitenstein…
… ist schnell gefunden und weil es mir am hinteren Rand des Platzes so gut gefällt, während sich die übrige Nachbarschaft um die einzige Stromsäule ballt…
…hat mich das zu der oben verlinkten Geschichte animiert.
Die Aussicht vor der Haustür ist gar nicht so schlecht.
Als am Freitag auch die Sonne nicht mehr so heiß vom Himmel brennt, mache ich eine kleine Erkundungsrunde durch die schattenarme Umgebung.
Hier die Aussicht auf Breitenstein…
…und den Stellplatz mit ein paar Kühen.
Meine Blogger-Kollegen sind in Düsseldorf auf dem Caravan-Salon angekommen. Isa erzählt in ihrer unachahmlichen Art auf Facebook von der Messe und wird dabei dauernd von Flugzeugen unterbrochen. Da lobe ich mir Rindviecher als Nachbarn, die muhen nur ab und zu.
Infos Stellplatz Breitenstein
Adresse: Hauptstraße, D-06536 Südharz, OT Breitenstein
GPS-Koordinaten: 51°37’3″ , 10°56’58“
Kosten: 9€/24 (nach Park4Night und Promobil, geändert September 2020)
V+E: Bodeneinlass und Toilettenausguss frei, Frischwasser 1€
Strom: Acht Steckdosen, 1€ für 8h Strom
Bemerkungen: Am Ortsausgang Richtung Stolberg rechts, neben einer Sportgaststätte. An deren Zufahrt liegt auch die V+E-Säule. Schattenlos, Wanderwege in der Nähe
Auf der Stellplatz-Karte ansehen
Gruß
Henning
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Moin Ernst, moin Henning,
Tretminen:
hab vor Jahren mal an einer organisierten Kanutour teilgenommen.
Die Transporter wurden abgeladen und unterhalb der Straße am Fluss ein Zeltlager errichtet. Der Veranstalter rief von oben: „Hier liegt noch ein grüner Stuhl“.
Ich darauf von unten: „Hier liegt überall grüner Stuhl“.
Darauf schallendes Gelächter: der Veranstalter hatte eine frisch geräumte Kuhwiese gebucht.
Man musste schon genau abmessen, wie man Zelt und Eingang positioniert.
Gruß
Toni
Zwischen mir und den Kühen ist ein Weidezaun, etwa 5-6m entfernt und die haben sehr viel Platz. Ab und zu kommen sie in die Nähe, glotzen blöd und verziehen sich wieder.
Hallo Henning,
wollte nach Deiner amüsanten Kurzgeschichte schon fragen wo der geräumige Stellplatz ist .
Hat sich jetzt erledigt.
In Norwegen habe ich letzte Zeit mitten in einer Kuhherde übernachtet (statt Zäune gab es die Cattle -bridges ). Es waren angenehme Nachbarn. Nur beim Aussteigen muss man auf Tretminen achten.