Hallo zusammen,
hier ist noch nicht das zuletzt angekündigte Wäldchen. Ich hielt es für nicht so ratsam, am Rande von Sturmtief Friederike im Wald herumzulaufen. Möglich, dass ich statistisch gesehen sicher bin, seit schon einmal nur einen Schritt hinter mir ein dicker Ast auf den Boden gefallen ist. Aber wissen die anderen dicken Äste das auch?
So bin ich nach dem Gasflaschentausch im Forchheimer OBI über die Autobahnen A73 und A70 bis Thurnau gefahren und habe dort den Stellplatz an der Jägerstraße besiedelt.
Der ist kostenpflichtig, allerdings mit 5€ pro Übernachtung noch günstig zu nennen. Aber wie ich bezahlen konnte, hat sich mir nicht sofort erschlossen, denn einen Parkscheinautomaten habe ich vergeblich gesucht. Auf einer Infotafel steht aber, daß man wegen einer Ordnungswidrigkeit angezeigt wird, sollte man die Gebühr nicht bezahlen. Dort habe ich schließlich auch vier Adressen gefunden, eine davon im Rathaus. Das Rathaus würde ich schon finden, das ist ja immer mitten im Ort, wo ich sowieso hin wollte.
Nur in Thurnau ist das anders, dort ist das Rathaus am Rand der Altstadt. Ich habe mich durchgefragt und stand dann auch bald vor der netten Kassiererin, der ich vorgeschlagen habe, doch einen Parkscheinautomaten zu installieren, um den Zahlungswilligen die Zahlung zu erleichtern. Die meinte dann, so ein Automat sei teuer, koste Unterhalt und die Gemeinde hätte das Geld dafür nicht, was ja auch nachvollziehbar ist. Die Camper hätte sie, die auch die Tickets kontrolliert, meistens als ehrlich erlebt. Die meisten würden ihr Ticket bei der Töpferei Renner kaufen, die sei gleich gegenüber der Einfahrt des Stellplatzes. Sie hat mir auch erklärt, wie das Rathaus an den Stadtrand gekommen ist. Im alten Rathaus im Zentrum sei es zu eng geworden und da ist die Verwaltung 1988 in den Künsberghof aus dem Jahr 1751 umgezogen.
Schon bei der Suche nach dem Rathaus habe ich natürlich einiges gesehen, wie den hölzernen Verbindungsgang zwischen dem Schloss (rechts) und der St. Laurentius Kirche.
Der überspannt die Hauptstraße und ermöglichte es den Schlossbewohnern ungesehen und trockenen Fusses in die Kirche zu kommen.
Die Anfänge des Schlosses von Thurnau gehen auf das 13. Jahrhundert zurück, der letzte Erweiterungsbau stammt aus dem Jahr 1731. Besichtigt werden kann es aber nicht, darin ist ein Tagungshotel und eine Forschungseinrichtung der Universität Bayreuth.
Wie es sich gehört für eine fränkische Kleinstadt gibt es enge Gassen…
…und schnuckelige Winkel.
Das glücklich erworbene Parkticket habe ich in einem Café mit einem Stück Apfelkuchen und einer Tasse Cappuccino gefeiert. Danach habe ich noch eine Runde um den Schloßweiher gedreht…
…und war bald wieder im warmen Mobil.
Am nächsten Tag hat es zuerst geschneit und dann geregnet, so bin ich am Nachmittag nur kurz in den Ort gegangen, um mir das Innere der St. Laurentius Kirche anzusehen.
Die ist bekannt für die prächtige Patronatsloge…
…sowie den Stuck und die Malereien an der Decke.
Daneben ist Thurnau ein Zentrum des Töpferhandwerks, nicht zuletzt deshalb sind als Adressen für den Parkticketkauf neben dem Rathaus zwei Töpfereien und das Töpfereimuseum angegeben. Letzters ist aber in dieser Zeit nur am Wochenende geöffnet.
Infos Stellplatz Thurnau
Adresse: Jägerstraße, 95349 Thurnau
GPS-Koordinaten: N50°1’39,36″ E11°23’47,76″
Kosten: 5€ pro Übernachtung
V+E: Bodeneinlass für Grauwasser und Toilettenausguss frei. Frischwasser 1€ mit Kaffeetaste für Kleinmengen.
Strom: 8 Stunden für 1€
Bemerkungen: Teilweise schattig und nicht ganz eben. Bezahlung erfolgt an vier verschiedenen Adressen im Ort, am einfachsten wohl gegenüber der Einfahrt in der Töpferei Renner (liegt in einer Seitenstraße). Ortszentrum 300m entfernt.
Auf der Stellplatz-Karte ansehen
Gruß
Henning
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Danke für deine tollen Beschreibungen.
Mein Favoriten Liste füllt sich immer mehr.
Lg aus Kempen
Silke