Hallo zusammen,
nachdem ich in vier Tagen des faulen Herumstehens in Sanspareil die Batterie schon wieder an ihre Kapazitätsgrenze gebracht hatte, bin ich, mit einem Zwischenstop beim Netto in Hollfeld, nach Hochstahl gefahren…
…um den wohl bekanntesten Stellplatz der Fränkischen Schweiz auch endlich einmal zu besiedeln.
Die Verpflegung ist gesichert, schon der Nachmittagskaffee mit warmem (!) Käsekuchen hat mich überzeugt.
Die Speisekarte ist überschaubar, alles passt auf eine DIN A4 Seite, trotzdem ist die Spannbreite relativ groß. Zwischen Kalamaris, Gemüseschnitzel, Currywurst mit Pommes und einer fränkischen „Schäuferla“ wird für jeden Geschmack etwas dabei sein. Das Beste daran: Kein Gericht kostet mehr als neun Euro. Da kann man es auch gut verschmerzen, wenn der Stellplatzpreis nicht auf den Verzehr angerechnet wird.
Am Abend bin ich wieder im Lokal und bestelle mir die schon erwähnte Schäuferla. Das ist ein Stück aus der Schweineschulter mit Kruste dran, sowie Knödeln und Sauerkraut dazu, eine fränkische Spezialität. Herunterspülen kann ich das mit dem Bier des Hauses, zuerst ein herbes Lager, dann das mildere Zwickl Bier. Zwei Bier, immerhin die ersten Biere des noch jungen Jahres für mich, sind dann auch genug.
Mehr Reichold-Bier gibt es am Getränkeautomaten…
…im Sanitärgebäude.
Auch am nächsten Tag bleibt meine Küche kalt, wenn irgendwo Currywurst angeboten wird, kann ich nicht lange widerstehen. Danach ein Verdauungsspaziergang um Hochstahl herum…
…mit Aussicht über die Umgebung.
Am Freitag muss ich mich der lange verdrängten Büroarbeit widmen, Papiere sortieren hat mir noch nie besonderen Spaß gemacht, aber es muss sein. Deshalb und weil ich noch nicht alle vier Biersorten (Lager, Zwickl, Dunkel und Weizenbier) probiert habe, bleibe ich noch etwas. Bis Freitag war mein Mobil auch das einzige auf dem Stellplatz, jetzt sind ein paar dazu gekommen.
Richtig voll wird es, nach Auskunft der Wirtsleute, wieder ab Ostern und dann ist bis weit in den Herbst an vielen Tagen Hochbetrieb. Schließlich taucht der Stellplatz beim Braureigasthof Reichold…
…bei Stellplatzwahlen immer wieder in den vorderen Plätzen auf. Jetzt kann ich da auch mitreden. Der Platz ist großzügig am Ortsrand angelegt. Es gibt gepflasterte Parzellen, aber auch Schotterflächen und wohl auch einige Ausweichplätze, Strom hätte man dort aber nur mit sehr langem Kabel. Doch im Sommer ist ja auch mein Stromanbieter wieder aktiv.
Die Gastwirtschaft bietet für kleines Geld solide Qualität, wie überhaupt Essen gehen in der Fränkischen Schweiz meisten gut und günstig ist. Überzeugen kann man sich davon auch auf dem Brauereienweg.
Der verbindet vier Brauerein in der Gemeinde Aufseß und ist insgesamt 14 km lang. Mit vier Brauereien bei 1.500 Einwohnern hat die Gemeinde Aufseß die höchste Brauereidichte weltweit, was sogar dem Guinness Buch der Rekorde einen Eintrag wert war.
Infos Stellplatz Hochstahl
Adresse: Hochstahl 24, 91347 Aufseß
GPS-Koordinaten: N49°53’2,4″ E11°16’1,2″
Kosten: 8€ pro Nacht
V+E: Entsorgung frei, Frischwasser 1€, im Winter abgestellt, dann gibt es einen Wasserhahn am Brauereigebäude.
Strom: 2€ pauschal (6 Ampere Absicherung)
Bemerkungen: Kein Schatten. Der Stellplatzpreis wird beim Verzehr nicht angerechnet, es besteht aber auch kein Verzehrzwang, wer allerdings nicht mal das Bier probiert, ist schon selbst schuld. Gasflaschen tauscht der Wirt auch um (25€/11kg Gas). Sanitärgebäude mit Toiletten und Duschen vorhanden.
Auf der Stellplatz-Karte ansehen
Gruß
Henning
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DANKESCHÖN für das Feedback!
Jörg
Moin Henning,
im Nachbardorf Heckenhof, ca. 30 Minuten Fußmarsch, solltest du noch das Kathibräu testen.
Hallo Henning !
16 Jahre Erlangen haben einen Viertel – Franken aus mir gemacht.
Die Kleinbrauereiszene der fränkischen Schweiz hat mich schon damals ( 80er/90er) stark beeindruckt.
Schön das da heute immer noch was geht. Mal sehen ob ich im Spät -Sommer mal eine Memory- Tour dorthin mache ( kommt darauf an wie lange ich im Brauerei unterentwickelten Norwegen bleibe ).
Werde u.a. nie einen „Sondereinsatz“ in einer kleinen Brauerei in Dietzhof vergessen.
Viele Grüße aus Kiel
Ernst
PS: Mit Bölkstoff kann man aber auch Leben