Modellbahnausstellung – Nachlese

Hallo zusammen,

ja ich weiß, das ist kein Wohnmobilthema, aber damit habe ich nun mal das letzte Wochenende verbracht. Sogar noch etwas mehr, denn schon am Donnerstag ging es los mit dem Transport der Module und dem Aufbau im Sitzungssaal des Bürgerhauses Unterschleißheim.

Auf diesem Bild vom Freitagnachmittag…

…steht die Anlage schon und es wird überall noch letzte Hand angelegt. Einen Eindruck von der Verkabelung…

…gibt dieser Einblick in die Unterwelt. Unser zweigleisiges Oval ist etwa zehn Meter lang und knapp acht Meter breit. Daran liegen zwei Bahnhöfe: Ein noch immer namenloser Güterbahnhof und der Bahnhof „Freising“, im Original an der Bahnstrecke München-Regensburg gelegen.

Noch ist Zeit, sich etwas umzusehen, bevor ich meinen Dienst als Lokführer antrete. In den Eisenbahnergärten…

…wachsen immer noch die dicksten Kürbisse und am Sägewerk…

…geht es recht beschaulich zu. In der alten Burg…

…geht manchmal ein Gespenst um, so wird gemunkelt. Ein unablässig Fotos schießender Tourist steht trotzdem oben auf dem Turm. Jetzt wird es aber Zeit…

…denn um 16 Uhr ist Eröffnung und die Leute warten schon ungeduldig auf den Einlass.

Noch ist nichts los im Bahnhof Freising…

…aber der Dienst hat ja gerade erst angefangen. Jeder Lokführer bekommt einen Fahrregler…

…und ist damit für einen von bis zu sechs Zügen zuständig, die gleichzeitig auf der zweigleisigen Ringstrecke fahren können. Außerhalb des Bahnhofs werden die Züge automatisch durch Blockstrecken und Bremsabschnitte auf Abstand gehalten, nur im Bahnhof muss der Lokführer selbst aufpassen, damit das rote Signal nicht überfahren wird.

Man fährt natürlich nicht immer denselben Zug. Eine Weile habe ich diesen nostalgischen Personenzug gefahren…

…bespannt mit einer Schnellzug-Dampflok der Baureihe 03, im Hintergrund eine S-Bahn der Baureihe 423, wie sie auch von München über Unterschleißheim nach Freising fährt.

Diese Lok der Baureihe 120…

…hier vor einem Intercity, hat im Führerstand eine kleine Webcam eingebaut…

…deren Bild per Beamer auf die große Leinwand geworfen wurde. Das war ein Highlight, vor allem für die Kinder, die sich selbst zuwinken konnten.

Hier eine preußische Länderbahn-Dampflok aus der Zeit vor der Gründung der Deutschen Reichsbahn Gesellschaft (1920)…

…und das mitten in Bayern. Aber sie sind schon tolerant hier, ich darf ja auch immer wieder kommen.

Nach ein paar Stunden Dienst als Lokführer braucht jeder mal eine Pause, so auch ich. Da ist wieder etwas Zeit, mit dem Fotoapparat herumzulaufen und hübsche Motive zu suchen…

…so wie diese Unterführung mit S-Bahn…

…oder Dampflok bei der Überfahrt. Nicht weit von Freising liegt die „Holledau“…

…denn hier wächst der Hopfen für das bayrische Bier.

Nochmal der Bahnhof Freising…

…mit Bahnsteigbeleuchtung. Auf dem Bahnhofsvorplatz…

..wird eines der noch anstehenden Großprojekte angekündigt. Die Zielvorgaben für die Fertigstellung können sicherlich eingehalten werden.

Meistens hatten wir genügend Personal, um für lebhaften Betrieb zu sorgen. Hier begegnen sich ein ICE…

…und ein Eurocity. Auf diesem Bild…

…müht sich eine Elektrolok der Güterzugbaureihe E93 ab. Diese Maschinen aus den dreißiger Jahren waren vorwiegend im süddeutschen Raum vor schweren Güterzügen im Einsatz. Bis zu ihrer Ausmusterung haben sie besonders schwere Züge die Geislinger Steige hinaufgeschoben.

Im Güterbahnhof…

…sind die Züge abgestellt, die momentan nicht im Einsatz sind, wie hier die schöne preußische Dampflok.

In der Nachbarschaft die Spielanlage „Lummerland“…

…von und mit „König Alfons, dem Viertelvorzwölften“

und die Lego-Eisenbahn…

…eines Clubkollegen.

Das hat viel Spaß gemacht, vor allem, weil die Zusammenarbeit nahezu reibungslos funktioniert hat. Alle wussten, was zu tun ist und die Technik hat auch gut mitgespielt. So gab es kaum nennenswwerte Zwischenfälle oder gar ernsthafte Unfälle.

Eine Modellbahn im Wohnmobil wird es aber wohl so schnell nicht geben. Einzige Möglichkeit die ich sehe, ist eine N-Bahn (Maßstab 1:160) in einer dickeren, hohlen Tischplatte. Aber wo soll das hin während der Bauphase? Und so eine Bauphase bei der Modellbahn dauert ewig… Den Tisch brauche ich ja jeden Tag.

Im Modellbahnclub bin ich seit dem Jahr 2000 Mitglied. Das war eine gute Möglichkeit etwas Kontakt zu bekommen nach meinem Umzug nach Unterschleißheim. Weil sich dadurch der Weg zur Arbeit dramatisch verkürzt hat, hatte ich mehr Zeit und konnte so in der Woche auch noch was Anderes machen, als nur Arbeiten, Essen, Schlafen und zur Arbeit fahren.

Gruß
Henning