Hallo zusammen,
in einem anderen Blog, leider weiß ich nicht mehr wo, hat jemand gezeigt, wie sich Nudeln auch in der Pfanne kochen lassen. Das habe ich ausprobiert…
…und siehe da, es klappt tatsächlich, zumindest für die Menge, die eine Person so verputzen kann.
Also, hier die Vorgehensweise:
- Einen halben Liter Wasser in die Pfanne und etwas Salz dazu.
- Etwas Olivenöl ins Wasser oder nicht, das ist tatsächlich eine Glaubensfrage. Ich glaube, dass dadurch die Nudeln nicht so zusammenkleben. Andere glauben, dass dadurch auch die Zutaten nicht daran haften.
- Das Wasser kocht deutlich schneller und dann ganz normal die Nudeln hineingeben.
Vorher habe ich mindestens zwei Liter Wasser in einem deutlich größeren Topf zum Kochen gebracht, das kostet neben mehr Wasser natürlich auch mehr Gas und dauert länger.
Die so gekochten Nudeln lassen sich beispielsweise zu Pasta Aglio Olio verarbeiten.
Gruß
Henning
Hallo Henning,
hab Dein Rezept pflichtgemäß nachgelesen. Wenn ich Kritik äußere, muss ich auch die Antworten bearbeiten.
Also mein persönlicher Geschmack – das soll keine Norm sein – ist es, den Knoblauch eben nicht in zischend heißem Öl „anzuschmurgeln“, sondern nur so weit zu erhitzen, dass kaum Blasen entstehen.
Dabei verdampfen und verbrennen die ätherischen Öle nicht, sondern gehen gemächlich in das Öl über. Wenn man das so langsam macht, kann man beide Effekte erzielen: äußerst aromatisches Öl und eine goldgelbe Farbe und „Biss“ der Knoblauchscheiben.
Das dauert zwar etwas länger, aber der Geschmack ist m.E. überlegen. Gerade bei Knoblauch, Zwiebeln und sehr aromatischen Gemüsen lohnt sich „slow cooking“. Der Energieaufwand dürfte der Gleiche sein, nur die Kochzeit und die Zeit vor dem Herd verlängern sich etwas.
Dafür wird man damit belohnt, dass die feinen Öle nicht verdunsten.
Wenn ich demnächst mal „on tour“ bin, können wir das Thema gerne mal verfeinern.
Liebe Grüße
Toni
Hallo Henning,
auch, wenn Dein Tipp lapidar klingt: typische „Steckdosen-Abhängige“ begreifen oft nicht, wie man Energie spart, wenn der Vorrat daran begrenzt ist. Guter Tipp!
Dein Tipp, erweitert um den Deckel auf der Pfanne (!), spart auch Energie, weil man die Pfanne danach als Teller verwenden kann und somit noch Energie und Wasser beim Spülen spart.
Zur Glaubensfrage (Öl ins Wasser) wird jeder gute Koch behaupten, dass bei vorhandenem Öl im Kochwasser die Poren der Nudeln verschlossen werden, somit keine Soße mehr binden können. Die Soße „glitscht“ einfach ab. Ich zumindest kann das aus eigener Erfahrung nachvollziehen.
Nur mal als Gedankenmodell: von einer gefetteten Scheibe Brot rutscht jede Marmelade herunter, von einer ungefetteten eben nicht. Es geht um die Poren, die Halt geben sollen für den gewünschten Belag (im Falle der Nudel ist das die Soße).
Der einzige Vorteil, den ich bei der Anwendung von Öl im Kochwasser für Nudeln sehe: es kocht nicht so leicht über.
Beste Grüße
Toni
Klar, der Deckel gehört natürlich auf die Pfanne, sonst verdampft zu viel Hitze. Den habe ich nur für das Foto abgenommen, auch weil es mit Deckel schneller überkochen kann. Ich habe das Nudelkochen schon mit und ohne einen Schuss Öl im Wasser ausprobiert. War insgesamt kein dramatischer Unterschied, aber meine Zutatetn sind dann auch eher in Öl gebratene Knoblauchscheibchen und viel Käse.
Autsch, Henning,
jetzt hast Du einen Nerv bei mir getroffen: „in Öl gebratene Knoblauchscheiben“ 😉
Ich finde, dass beinahe nichts in der südlichen Küche stärker stinkt, als genau das.
Vor Lokalen in denen Knoblauch gebraten wird, statt nur dezent gedünstet, pralle ich förmlich ab.
Für mich ist das jedes mal ein olfaktorischer Schock.
Knoblauch ist ein tolles Gewürz bzw. sogar ein Gemüse – ich verwende es sehr gerne und oft, sogar in Massen. Es enthält sehr feine, aber Temperatur-sensible Öle, die schnell verbrennen.
Ich vermeide es, die feinen Öle des Knoblauchs zu überhitzen. Meines Erachtens stinkt es dann nur noch.
Ich dünste Knoblauch ganz vorsichtig bis er weich ist; meistens in Butter, aber auch in gutem Oliven-Öl (die wertvollen und schmackhaften ätherischen Öle des Knofis sollen sich nicht verflüchtigen, sondern in Butter oder gutem Öl verteilen). Das ergibt dann eine wirklich leckere Soße. Danach verwende ich ihn weiter.
Probiere mal diese Variante – ich bin überzeugt, dass sie Dir besser schmeckt.
Kurzvariante: m.E. riecht und schmeckt stark erhitzter Knoblauch brandig.
Vielleicht magst Du das ja – ich jedenfalls nicht.
Sei’s drum: Herr Deiner Küche bist und bleibst Du. Mach das nach Deinem Gusto!
Beste Grüße
Toni
Wahrscheinlich mache ich genau das bei Pasta Aglio Olio, lies mal das Rezept nach, ist im Artikel verlinkt.
das funktioniert auch sehr gut um z.B. ein Paar Wiener Würstchen schnell, Wasser- und Gas-sparend zu erwärmen. Wenn man dann auch noch eine kleinere Pfanne hat, geht’s besondere schnell !