Hallo zusammen,
eigentlich bin ich nach Büdingen gekommen, um in diesem Museum in die Zeit von Nierentisch und Tütenlampen abzutauchen. Das Museum…
…ist direkt am Markt und an Wochentagen von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Für vier Euro komme ich hinein.
Die politischen Rahmenbedingungen zeigt dieses Bild.
Das ist jetzt auch schon fast 30 Jahre her, dass wir die „Zone“ noch für eine unabänderliche Tatsache gehalten haben…
Musikalisch untermalt wird alles von diesem Röhrenradio…
…mit Schallplattenwechsler. Einen solchen Zehnerwechsler von Dual hatten meine Eltern auch und das dazugehörige Nordmende „Othello“ Radio war lange Jahre mein Radio. Später hat es den Modellbahnkeller beschallt, bis es irgendwann keinen Ton mehr gesagt hat und beim Auszug den Weg allen irdischen gegangen ist.
2007 hat mich die Sehnsucht nach dem warmen Röhrenklang und der gemütlichen Skalenbeleuchtung wieder gepackt und ich habe ein Othello bei ebay ersteigert. Das habe ich vor dem Auszug ins Wohnmobil an ein Mitglied des Dampfradioforums verschenkt. Der ist damals mit der S-Bahn gekommen und hat es im Schweiße seines Angesichts nach Hause geschleppt.
Aber weiter im Museum. Wer erinnert sich noch an Parkuhren?
Die sind großflächig der Euroeinführung zum Opfer gefallen.
Hier das Amazon der damaligen Zeit…
…ein Tante.Emma-Laden.
Gleich daneben der Vor-Vorläufer von facebook…
…ein Zeitungskiosk. Ja, die soll es heute auch noch geben.
Einen solchen Reisewecker…
…habe ich auch noch. Den hat mein Vater meiner Mutter noch vor der Hochzeit geschent, also vor inzwischen über 60 Jahren. Er geht auch noch, nur bleibt die Mechanik des Läutewerks manchmal hängen, dann klingelt er eben zwölf Stunden später…
Endlich…
…ein Nierentisch. Stühle wie diese hatten wir auch noch. Robust und bequem, aber keine wirkliche Augenweide.
Die Zeit war insgesamt piefig, spießig und verklemmt…
…darum wurden wohl auch solche Ratgeber gebraucht.
Noch bis 1960 kamen CARE-Pakete…
…über den großen Teich zu uns nach Westdeutschland und West-Berlin.
Ein sehr nützliches Gerät, auch für heutige Wohnmobilbewohner:
Eine kompakte Geschirrspülmaschine.
An der Decke…
…eine der unvermeidlichen Tütenlampen und hier noch ein Stück innovativer Unterhaltungselektrik aus der damaligen Zeit:
Das Tefifon…
…ein Schallband mit bis zu vier Stunden Spieldauer. Die Tonsignale waren allerdings, wie bei der Schallplatte, in Rillen eingraviert und wurden von einer Abtastnadel ausgelesen. Die ganze Geschichte konnte sich nicht gegen Schallplatte und Magnettonband durchsetzen und ist in den sechziger Jahren wieder vom Markt verschwunden.
Zum Schluss noch eine Info-Box:
50er-Jahre Museum Büdingen
Webseite: www.50er-jahre-museum.de
Adresse: Auf dem Damm 3, 63654 Büdingen
Gruß
Henning
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Ein guter Tipp. Das Design der 50er stellt den Start für viele Dinge des heutigen Lebens dar. Sehr spannend.
Eine coole Zeitreise
Fahr mal nach Gunzenhausen, da gibt es noch Parkuhren. Genau vor unserem Hotel standen z.B. welche und wollten von uns gefüttert werden. Mit Euro. Der Kurs war human, ich glaube einen Euro auf 2 Stunden.
Gruß, Angela