Hallo zusammen,
nachdem ich jetzt mit dem wohl derzeit besten Stromspeicher für Wohnmobile ausgestattet bin, den man für Geld kaufen kann, wird es Zeit, das schöne blaue Ding seiner wahren Bestimmung zuzuführen: Strom zu speichern und wieder abzugeben.
Von Freigericht zum Freistehen
In Freigericht war ich etwa 100 Kilometer von einem Freistehplatz entfernt, an dem es mir schon Anfang Juli ganz gut gefallen hat. In der Praxis waren es durch komplizierte Baustellen-Umfahrungen ein paar Kilometer mehr, aber am Freitagnachmittag war ich wieder da.
Immer noch hübsch einsam hier beim Skilift. Aber es sollte nicht lange dauern, dann kam ein Mobil mit Smart im Schlepptau, danach noch eins und am Samstag kämpfte sich ein Laika den Berg hinauf.
Nomaden zu Besuch
Kurz nachdem der angekommen war, hat es geklopft. Vor der Tür standen die zwei Womo-Nomaden Alois und Yvonne aus der Schweiz, zuletzt getroffen im Januar in Portugal.
Ich hatte gerade Kaffee aufgesetzt, da hat das gut gepasst. Ganz dreist und mehr aus Spaß habe ich gefragt, ob sie was fürs Käsefondue dabei haben. Das hatten sie tatsächlich und so wurde es noch gemütlich und nahrhaft.
Am Sonntag war wohl die Polizei da, was ich allerdings verschlafen habe. Alois hat später erzählt, dass der Skilift dem Campingplatzbesitzer von Bischofsheim gehört. Der hat vielleicht versucht, die Staatsmacht zur Kundenakquise einzuspannen. Es hieß aber nur: Sollten wir euch in einer Woche noch hier antreffen, habt ihr ein Problem.
Ich hatte ein ganz anderes Problem, nämlich mal wieder Hexenschuss, das erste Mal seit einem Jahr. Am Sonntag war es das Beste, mit Wärmflasche im Kreuz sitzen zu bleiben. Ja ich weiß, ich soll dann rumlaufen, aber schon der Weg zum Klo hat viel Überwindung gekostet. Die beiden Nomaden und auch die anderen Nachbarn haben sich wieder verkrümelt. Alois hat mir netterweise noch ein Wärmepflaster gegeben, das allerdings in der Wirkung lange nicht an die Wärmflasche herankommt. Im Bett habe ich erst gegen Morgen eine schmerzfreie Schlafposition gefunden, so wurde der Morgenschlaf ausgedehnt und große Lust, irgendwohin zu fahren hatte ich dann auch nicht. Das Wetter war regnerisch, windig und kalt. Am Abend kam die Sonne raus. Einen Versuch, mich von der im Liegestuhl etwas bescheinen zu lassen, habe ich bald wieder abgebrochen, der Wind war einfach zu frisch. Etwas eingeheizt hatte ich am Nachmittag auch schon.
Die blaue Batterie
Die Batterie erfüllt alle Erwartungen, doch weil ich jetzt, durch das Bluetooth-Dongle am Solarregler, mehr weiß als vorher, habe ich auch mehr Probleme. Die Solarleistung liegt mit knapp 200 Watt deutlich unter dem, was möglich ist. Samstag und Sonntag war immerhin annehmbares Solarwetter mit einem Sonne-Wolken-Mix. Ich sollte wohl mal aufs Dach steigen, Paneele putzen und wenn das nichts hilft, einzelne abdecken und sehen, ob dann die Leistung weiter einbricht oder nicht. Bricht sie bei einem abgedeckten Paneel nicht ein, stimmt da vermutlich etwas nicht. Am Samstag hatte ich dazu keine Lust, seit Sonntag habe ich Rücken und jetzt regnet es. Das muss also noch warten.
Doch wie gesagt, die blaue Batterie ist genau das, was noch gefehlt hat zum Glück. Ich habe in drei Tagen bei meist bedecktem Wetter etwa 50 Ah verbraucht und überwiegend in Rechenleistung umgesetzt, weil das die unterhaltsamste Art ist, Strom zu verbrauchen. Die Spannung war dabei immer etwas über 13,2 Volt, egal wieviel Strom geflossen ist. Dadurch sind auch die angezeigten Ströme am Batteriecomputer etwas niedriger, denn verbraucht wird die Leistung und die ist das Produkt aus Strom und Spanung. Bei einer etwas höheren Spannung fließen also geringere Ströme, um die gleiche Leistung zu erzielen. Der Blick zum Batteriecomputer ist jetzt nicht mehr sorgenvoll, sondern zur Zeit noch voll gespannter Erwartung. Wahrscheinlich ist der Dauerstrom bald langweilig und ich gucke kaum noch hin… Natürlich ist auch so eine LiPo irgendwann leer, meine eben, wenn 200 Ah oder vielleicht auch etwas mehr, verbraucht sind.
Das Refugium
Am Dienstag, bei Dauerregen, bin ich gute 100 Kilometer weiter gefahren zu jenem kleinen Refugium, das ich kurz vor dem LiPo-Kauf entdeckt hatte. Jetzt kann mir die Steckdose dort egal sein, aber der Platz hat was. Die Lichtmaschine hat auf dem Weg durch Hessen und Thüringen die Batterie wieder aufgeladen, so kann es gerne weitergehen, nur das Wetter dürfte besser werden. Draußen sind 13 Grad und es regnet. Was will mir in dem Zusammenhang dieser Startbildschirm von Windows eigentlich sagen?
Gruß
Henning
mein Startbildschirm ist neuerdings ein Ziegenkopf.
natürlich mit meinem Namen drunter.
fein. 🙂
schöne das du immer noch unterwegs bist!
(ja, ich war lange nicht mehr hier. )
Willkommen im Club der „Blauen“ !! Es ist einfach nur ein Traum , Steckdose ade !!!
Ich würde sagen: „Kopf hoch, nur noch 136 Tage Regen … dann schneit es wieder. Wir werden dann allerdings wohl – wie du – in Portugal sein. LG Moni, Gerd und Bonnie