Hallo zusammen,
nach einem weiteren Tag Pause in Sprendlingen konnte ich am Donnerstag die nötige Motivation finden, um mich auf die Reifen zu machen. Zwischenzeitlich hatte ich auch erfahren, dass ein guter Freund gerade am Main entlang radelt, also entstandt die Idee, dort auf einen Campingplatz zu fahren und dem radelnden Dirk Asyl anzubieten, sollte der Ort in seinen Streckenplan passen.
Wie üblich ging es bei mir erst gegen Mittag los, dann aber recht zügig auf der Autobahn. Über den Rhein, südlich an Mainz und Rüsselsheim vorbei bis zur A3 in Richtung Würzburg.
Irgendwann kam ein Rasthof, dort bin ich zum Tanken abgefahren, diesmal bei Shell. Bei einem Preis von 1,309€ für den Liter Diesel ist das nicht wirklich schön, aber ich war zu faul, irgendwo abzufahren und etwas anderes zu suchen. Dann ist mir aber meine Shell-Clubsmart-Karte eingefallen, die ich irgendwann mal einfach so bekommen habe, seltsamerweise ohne irgendwelche Daten preiszugeben, zumindest habe ich nie irgendetwas ausgefüllt dafür. Trotzdem hatte die Karte ihre Wirkung, denn die Dame an der Kasse strahlte mich an und meinte, ich sollte doch raten, wie viel ich jetzt gespart hätte. Zum Raten hatte ich keine Lust, aber die frohe Botschaft konnte sie sowieso nicht zurückhalten. Sagenhafte zehn Euro hätte mir der Karteneinsatz gespart. Meine Reaktion „Na immerhin“ fand sie allerdings zu wenig euphorisch. Aber es ist doch wahr, dass der Saft immer zu teuer ist. Wer allerdings jeden Tag mit so einer Karte bei Shell tankt, der könnte unheimlich was sparen. Das ist jetzt echt doof, da müsste ich viel mehr fahren und nicht so viel rumstehen.
Auf dem Rasthof stand alles voller LKW, es war kaum ein Platz zum kurzen Parken zu finden. Aber wenn sie hier stehen, sind die Laster nicht auf der Straße und ich konnte tempomatgesteuert mit rund 90 Sachen dahin rollen, vorbei am Flughafen…
…Frankfurt.
Wenig später im Spessart dann dieses Prachtstück.
Jetzt noch an Würzburg vorbei…
…ein kleines Stück auf der A7 Richtung Norden und bei Schweinfurt wieder nach Osten auf die A70 und bald war ich auf dem Campingplatz (siehe Info).
Dieses Bild entstand schon nach der Episode, welche zum Titel dieses Beitrags geführt hat. Das kam so: Ich habe mich natürlich brav an der Rezeption angemeldet, es gab noch freie Plätze, Waschmaschine und Trockner gibt es auch, also alles bestens.
Wie lang mein Stromkabel wäre, wollte die gute Frau wissen. Die angegegebenen 20 Meter schienen ihr nicht ausreichend.
„Bei uns braucht man mehr Kabel.“ meinte sie. Ich habe sie darauf hingewiesen, dass aus gutem Grund nur 25 Meter erlaubt sind. Ihre Antwort darauf, dass hier alles mit 16 Ampere abgesichert sei, war auch mehr ein Grund für kurze, dicke, statt lange, dünne Kabel. Ich habe an dieser Stelle auf weitere Erörterungen verzichtet.
Zu meinem Platz sollte ich einem Mann folgen, der irgendetwas auf Fränkisch genuschelt und unbestimmt in eine Richtung gezeigt hat. Als ich im Auto saß und losgefahren bin, war mein Einweiswer schon nicht mehr zu sehen. Ich bin in die angegebene Richtung gefahren, immer in der Hoffnung, ihn irgendwo zu entdecken. Als die Wege enger und die Parzellen voller wurden, habe ich zurückgesetzt und mich auf einen freien Platz gestellt. Der gut versteckte Einweiser wird schon kommen. So war es auch, ich sollte nur einen Weg weiter zwischen einen Wohnwagen und ein anderes Wohnmobil. Soweit, so gut, hier ist es sonnig, eben und genug Platz zum Ausbreiten gibt es auch. Doch auch von ihm kam die Frage nach dem Stromkabel. Ich habe darauf hingewiesen, dass ich Solar habe und dass auch sehr schön die Sonne scheint. Das hat ihn aber nicht weiter beeindruckt. Ich sollte mein Kabel auspacken und sehen, wie weit ich damit komme in Richtung Stromsäule. Mein Einwand, dass ich keinen Strom brauche, konterte er mit einer genuschelten Geschichte, von der ich ungefähr dies verstanden habe: Der letzte, der hier keinen Strom wollte, konnte nicht wieder wegfahren, weil die Starterbatterie leer war. Das wollte er nicht nochmal erleben und ich sollte jetzt Strom nehmen. Doch vor der Tatsache, dass meine 20 Meter Kabel eben nicht zum 30 Meter entfernten Stromkasten reichen, musste er dann auch kapitulieren und ich kann hier tatsächlich auf Strom verzichten. Da habe ich schon wieder was gespart, diesmal durch ein zu kurzes Stromkabel.
Meinen Wohnmobilnachbarn habe ich gefragt, ob er auch zum Stromanschluss genötigt wurde. Der hatte sowas auch noch nicht erlebt und sich köstlich amüsiert beim Lauschen
Infos Campingplatz Sand am Main
Adresse: Pappelallee, 97522 Sand am Main
GPS-Koordinaten: N49°59’25,8″ E10°34’42,96″
Kosten: Camping Sand am Main – Gebühren
V+E: inklusive, Bodeneinlass mit Wasserhahn vor der Rezeption, Ausgußs für WC-Kasetten separat im Sanitärgebäude.
Strom: Abrechnung nach Verbrauch, siehe Gebühren
Bemerkungen: 100 Touristenplätze auf einer großen Wiese, wenig Schatten
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Gruß
Henning
Schön da bist du ja in unsere Heimat fahre doch mal nach Thüngersheim der Stellplatz ist gratis Strom wenn man will und das Schwimmbad ist neben an lg Ingrid
Gegenüber davon war ich im Februar 2015 in Zellingen. Es ist schon sehr laut da durch die Bahnstrecke.