Hallo zusammen,
so ganz zeitgleich wollten beide Jubiläen nicht eintreten, aber immerhin fast. Auch hielt ich es für unter meiner Würde, noch schnell eine Handvoll Nonsens-Beiträge zu verfassen, um pünktlich zum Blog-Geburtstag am 24. April die Tausend vollzumachen.
Moment, 24. April? Dabei konnte vor dem Dezember 2012 doch niemand diese Seite überhaupt sehen? Richtig, aber an jenem 24.April 2012 habe ich, damals noch mit der Blog-Funktion des Weißwareforums, den ersten Beitrag geschrieben, um den damals gerade ins Auge gefassten Umzug ins Wohnmobil zu begleiten.
Diese Blog-Funktion des Forums fiel im Herbst 2012 einem Softwareupdate zum Opfer und ich sah mich schon um mein neues Blogger-Hobby gebracht, denn die Sache begann bald, Spaß zu machen und es stellte sich alle paar Tage ein stärker werdender Drang zum Schreiben ein, der sich mir bis heute erhalten hat.
So habe ich im November einen Ex-Kollegen gebeten, diesen WordPress-Blog aufzusetzen. Die alten Beiträge aus dem Forumsblog hatte ich schon vorher lokal gesichert und konnte sie so rückdatiert in den neuen Blog hochladen, welcher somit auch von Beginn an Inhalte zu bieten hatte.
Beim Projekt „Leben im Wohnmobil“ ging es jetzt Schlag auf Schlag. Im November 2012 habe ich den Concorde gekauft, in dem ich bis jetzt lebe.
Der blieb allerdings noch bis März 2013 bei einem bayrischen Bauern in der Scheune abgestellt, dann war endlich der Rollout.
Ungefähr zur selben Zeit kam meine Mutter in Lübeck ins Pflegeheim und so gab es oft Gründe, zwischen München und Lübeck mit dem neuen Riesenauto hin- und herzufahren. Die Wohnung meiner Mutter sollte vermietet werden und ich musste mich um deren Räumung kümmern. Da bekam ich schon mal einen Vorgeschmack dessen, was ich bald darauf auch mit meiner Wohnung tun sollte.
Ende April 2013 habe ich den treuen alten Benz mehr schlecht als recht verkauft, ein wunder Punkt, aber im Nachhinein nicht zu ändern.
Damals war ich mir sicher, in dem recht kompakten Auto keinen Winter ohne Beklemmung durchzustehen. Mit den inzwischen gemachten Erfahrungen sehe ich das etwas anders, aber das ist jetzt nicht mehr zu ändern. Den kernigen Sound des Motors werde ich immer vermissen und durch manche italienische Gasse wäre der auch leichter geschlüpft.
Der große Concorde-Alkoven hat natürlich seine unbestreitbaren Vorzüge und eignet sich insgesamt sehr gut als mobile Dauerbehausung.
Im Juni 2013 rückten die Maler in meine Unterschleißheimer Wohnung ein und entsorgten als erstes mein marodes Heiabettchen. Damit war klar, dass es jetzt ernst wird…
…und ab dem 24.6.2013 bis zum 28.7.2016 habe ich tatsächlich in keinem Steinhaus mehr geschlafen, dann allerdings gleich im Krankenhaus, doch dazu kommen wir später.
Mitte Juli waren die Maler fertig und meine ersten Mieter sind eingezogen. Damit endeten für mich gut 22 Jahre in Bayern. Ich bin nach Lübeck gefahren, natürlich um meine Mutter zu besuchen und um meinen Erstwohnsitz zu guten Freunden zu verlegen, was auch ein neues Kennzeichen zur Folge hatte.
Nachdem auch hier alles erledigt war, konnte die Rumtreiberei endlich losgehen. Über den Harz und die Altmark ging es an den Niederrhein und dann linksrheinisch gemütlich bis in die Südpfalz.
Im Herbst stand der jetzt jährlich fällige TÜV an, wofür ich mich wieder im Münchner Raum eingefunden habe, auch um die Sommersachen aus dem Auto gegen die Wintersachen in meinem Unterschleißheimer Keller auszutauschen. Das sollte die nächsten Jahre ein feststehendes Ritual sein, bis ich schließlich beide Klamottenhaufen soweit reduziert hatte, dass alles, was gerade nicht gebraucht wird, jetzt auch in die Heckgarage passt.
Den Winter wollte ich in Norddeutschland verbringen, um meine Mutter häufiger besuchen zu können. Auch hatte ich die Hoffnung, dass die Temperaturen dort, bedingt durch die Nähe von Nord- und Ostsee, nicht ganz so extrem sein würden, wie mitunter in Bayern, wo es leicht mal strengen Frost mit -15 Grad oder noch kälter geben kann. Insgesamt hat das so auch funktioniert, kälter als -11 Grad war es nicht.
Höhepunkt dieses Winters war eine gemütliche Runde mit Rumtreiberkollege Bruno durch Schleswig-Holstein. Leider ist der Kontakt mittlerweile etwas abgekühlt, aber vielleicht wird das ja nochmal.
Im April und Mai 2014 gab es die lang ersehnte neue Elektrik aus dem Hause AMUMOT. Der Stromverbrauch der Festbeleuchtung hat sich dank LED’s auf ein Zehntel reduziert und 500Wp Solar auf dem Dach sorgen seit dem dafür, dass die Aufbaubatterien bei Sonnenschein nicht mehr leer werden. Kurzes und bündiges Fazit aus jetzt drei Jahren mit dieser Ausstattung: Niemand, der dauerhaft im Wohnmobil leben will, sollte auf Solar verzichten. Auch für alle Urlauber und Wochenend-Camper ist es natürlich nützlich.
Auch habe ich mich im Mai 2014 bei Facebook angemeldet. Die Diskussionen in den dortigen Wohnmobilgruppen sind seitdem ein ständiger Quell der Erheiterung und oft auch Grund zum Kopfschütteln. Aber es hat eine Menge Leser für diesen Blog gebracht und so manche Idee für einen Ratgeber-Artikel.
Den Juni 2014 habe ich im Südwesten der Republik verbracht. Dort gab es eine neue Matratze für das Alkovenbett und später jede Menge mobile Gesellschaft auf einem inoffiziellen Platz am Rhein. Später bin ich dann durch das Mittelrheintal, das Sauerland und das Weserbergland wieder nach Lübeck gefahren.
Nach einem Urlaub vom Urlaub in der beschaulichen Altmark bei Lüdelsen ging es durch die Lüneburger Heide wieder nach Lübeck. Zwischen dem blühenden Heidekraut bei Schneverdingen sind mir Reisezäpfchens über den Weg gefahren und später, in der Stadt der Sieben Türme, die Zwei von 14QM.
Die Beiden und noch eine Menge andere mobile Leute habe ich im Oktober am Rhein wieder getroffen. Das waren sehr vergnügliche und interessante Tage.
Der November stand bevor, damit der TÜV und die übliche Räumaktion, also zurück in den Freistaat. Auch hatten meine Unterschleißheimer Mieter gekündigt und ich musste mich um Nachfolger kümmern. Das hielt mich mit einer kurzen Unterbrechung für einen Weihnachtsbesuch bei meiner Mutter bis Ende Januar im Großraum München beschäftigt.
Den Februar 2015 habe ich mit Bruno und Martin herumtingelnd zwischen Welzheim bei Aalen und Zellingen am Main verbracht. Später ging es allein durch Hessen und das Sauerland, um einen Freund in Ratingen zu besuchen.
Von dort dann wieder mal zurück nach Lübeck, denn meine Mutter hatte Anfang März Geburtstag. Auch ging es ihr in den kommenden Monaten immer schlechter, so dass ich meistens in und um Lübeck geblieben bin.
Im Oktober hat sie die Augen für immer geschlossen, mit immerhin 81 Jahren. Natürlich gab es jetzt durch die Erbschaft einiges zu regeln, der TÜV musste gemacht werden und endlich konnte ich aufbrechen zur ersten Überwinterung im warmen Südeuropa.
Geplant war Italien, eine komplette Umrundung des Stiefels von der Toskana bis zum Gargano. Es hat sich aber bald herausgestellt, dass ich dafür einfach zu sehr getrödelt habe, auch durch meist gutes Wetter, das ich lieber draußen in der Sonne, als auf der Straße verbringen wollte. Auf jeden Fall habe ich festgestellt, dass die südeuropäische Wintersonne genau die richtige Stärke für mich hat, so dass ich ohne zu frieren oder zu schwitzen stundenlang draußen herumsitzen konnte.
Eine nochmalige Zusammenfassung der insgesamt 100 Tage in Italien erspare ich mir, die kann jeder hier nachlesen.
Das Frühjahr nach der Italienreise habe ich in Bayern verbracht, meist um München herum, aber auch in Oberbayern am Alpenrand und auf einem schnuckeligen Campingplatz inmitten der Osterseen.
Anfang Juni stand das Sommerfest der Wohnmobil-Solisten auf dem Programm, ein Forum von Alleinfahrern, in dem ich seit dem Herbst 2015 Mitglied bin. Das war alles sehr nett und ich habe wieder eine Menge Leute dort kennengelernt. Nur meinem Absorberkühlschrank hat es dort nicht so gut gefallen, dessen Elektronik ist kaputt gegangen, so dass er nur noch mit Landstrom laufen wollte und ich habe mich zum Erwerb eines Kompressorkühlschranks als Nachfolger entschlossen. Der hatte nur eine gewisse Lieferzeit, ich habe den Kühlschrank nach Lübeck bestellt und mich selbst auch mit der üblichen Gemächlichkeit dorthin begeben.
Der zuerst auf Anraten des Dometic-Service bestellte Kühlschrank erwies sich doch als etwas zu groß für die Lücke und so musste ich nochmals auf einen etwas kleineren warten. Als der endlich eingebaut war, gab es noch dies und das zu Basteln. Aber statt das sinnvoll zu einem Ende zu bringen, habe ich mich, genau an meinem 53. Geburtstag, per Schnitt mit dem Taschenmesser selbst außer Gefecht gesetzt. Sehne im linken Zeigefinger durchgeschnitten. Krankenhaus, Operation und sechs Wochen eine Schiene. Somit war die unfreiwillige Nacht im Krankenhaus meine erste seit über drei Jahren wieder im Steinhaus. Die Rekonvaleszenz konnte ich zum Glück bei meinen Freunden in Krummesse verbringen. Endlich wieder fahrtüchtig bin ich bald nach Bayern aufgebrochen. Den TÜV wollte ich um einen Monat vorziehen, um so etwas früher in die Überwinterung aufbrechen zu können.
Geplant war zunächst Italien, am Ende wurde es doch Portugal, eine Zusammenfassung ist hier nachzulesen. Das war schön, oft auch angenehm warm und ich habe eine Menge Leute kenengelernt, darunter gänzlich Unbekannte und auch viele, die ich bisher nur virtuell aus Facebook oder als Blogleser kannte. Natürlich kommt ein Wohnmobil nicht ohne Defekte von so einer Reise zurück, weshalb ich zur Zeit noch in Bayern herumsitze und auf die Werkstatt warte.
Das waren die letzten fünf Jahre im Schnelldurchlauf mit einzelnen der 1.000 Artikel verlinkt.
Aber was hat jetzt dieses andere Leben mit mir gemacht? Dazu kommen wir in diesem Artikel.
Gruß
Henning
Hi Henning, auch wir gratulieren ganz herzlich zu diesem stattlichen Jubiläum. Wir freuen uns auf die nächsten 1.000 Beiträge!
Hola Henning !
Herzlichen Glückwunsch zum 1.000ten Beitrag. So weit sind wir noch lange nicht. Jetzt sind wir erst einmal umgezogen (ja, leider ein weiteres Steinhaus … aber sehr schön). Hier werde ich in aller Ruhe die noch zu tätigenden Verbesserungen am Plingmobil vornehmen können. Auch denke ich über den Kauf eines Anhängers nach … dieser hier: http://www.remolquesalzaga.com/pdf/350.pdf
Dir alles liebe und eine gute und gesunde Zeit !
Roland und Tonny aus Mutxamel bei Alicante
Lieber Henning,
wie ich’s von Dir gewohnt bin ein unterhaltsamer Artikel, der einen doch nicht gerade kurzen Zeitraum zusammenfasst.
Ich freue mich, dass ich Dir als „Ex-Kollege“ und „Immer-noch-Freund“ zu Beginn beim Aufbau Deiner WordPress-Blog-Plattform behilflich sein und Dich damit bei Deiner Schreib-Leidenschaft unterstützen konnte.
Ich wünsch‘ Dir weiterhin alles Gute und viel Erfolg mit Deinem Blog und tolle Erlebnisse auf Deinen Touren – und freue mich darauf, dann hier wieder darüber zu lesen.
Herzliche Grüße
Franz
Danke Franzl, ich mach dir auch den Link rein, hab ich vergessen…