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Hallo zusammen,
am Dienstag hat mich das Geräusch des Regens geweckt und so ging es auch den ganzen Tag weiter. Also sind von der Fahrt auf der N21 Richtung Limoges keine vorzeigbaren Windschutzscheibenbilder überliefert. Ich hatte mir das Städtchen Bellac als Etappenziel herausgesucht. Laut meinwomo hat man dort allein drei Stellplätze. Ich wollte möglichst dicht ans Zentrum, um dort nach einem Geldautomaten zu fahnden. 200m vor dem Ziel, schon in einer engen Innenstadtstraße, setzten dann aber eine Arbeitsplattform zur Linken und eine ausgefahrene Ladenmarkise rechts meinem weiteren Vorwärtsdrang ein Ende. Da wäre ich nicht durch gekommen, ohne größeren Flurschaden anzurichten. Katrin Becker hatte kurz vorher verkündet, dass ich nach 300 Metern mein Ziel erreicht hätte. Deshalb hat sie auch eisern geschwiegen, nachdem ich gewendet und zur Hauptstraße zurück gefahren bin, um einen anderen Weg zu dem Parkplatz mit Wohnmobilecke zu suchen. Parkplätze waren auch einige ausgeschildert, nur keine Stellplätze. Schließlich habe ich ein nicht näher beschildertes Eckchen gefunden, sogar mit Aussicht über das Tal.
Einen Geldautomaten musste ich auch nicht lange suchen und sogar den Wohnmobilstellplatz habe ich gefunden. Der war aber enger und buckliger, als mein gerade bezogener Platz. Dort wurde zwar später ein Bus neben mir abgestellt, aber der Platz hat für alle gereicht.
Als der Bus direkt neben meinem Kopf am Morgen wieder angelassen wurde, war ich dann auch wach, aber es sollte ja sowieso weitergehen. Einkaufen und dann fast 360 Kilometer Richtung Osten fahren. Bis jetzt war ich vorwiegend nördlich mit leichtem Drall nach Osten vorangekommen. Die Karte versprach für diese Etappe aber viele vierspurig ausgebauten Abschnitte. Doch zunächst Einkaufen. Der Lidl von Bellac war allerdings eine Entäuschung. Dort gab es weder Kaffeebohnen für meine Mühle, noch Frischmilch für meinen Frühstückskakao. Aber immerhin das leckere Ciabattabrot. Das Fehlende habe ich nebenan beim Carrefour besorgt und dann ging es los. Zuerst einspurig pro Richtung…
…bis zum Beginn der N145.
Sehr schön, rund 140km Autobahn, dazu kostenlos und in die richtige Richtung führend. Bei Montluçon hatte das Glück allerdings ein Ende. Hübsch ist es ja…
…das Dörfchen Bezeneuille, aber hier wollte Karin plötzlich, das ich rechts abbiege, was ich natürlich auch getan habe, denn sie hat bisher ganz überwiegend sinnvolle Anweisungen gegeben. Aber das hier…
…erinnert schon stark an die Straßen, die sonst Lisa TomTom gerne für mich ausgesucht hatte. Das waren immerhin neun Kilometer mit zum Glück nur wenig Gegenverkehr und noch einer schmalen Brücke.
Später habe ich auf der Karte gesehen, dass Katrin eine durchaus vorhandene, ordentliche Verbindungsstraße einfach ignoriert hat. Auf der wäre es sogar kürzer gewesen. Naja, keine Routenführung ist immer perfekt, aber die vom Becker-Navi hat sich bisher kaum Schwächen geleistet mit dieser einen Ausnahme.
Auch mit Umwegen bin ich irgendwann auf der N79 gelandet. Die ist nur ganz überwiegend einspurig…
…aber ohne Ortsdurchfahrten und Kreisverkehre. So geht es trotzdem mit 80 bis 90 km/h voran.
Um den Stellplatz in Givry…
…zu erreichen, hat mich Katrin auch wieder durch kleine Straßen geschickt, dabei wäre es ganz einfach von der Hauptstraße aus gegangen. Irgendeine Einstellung habe ich da vielleicht versehentlich weggewischt. Sie zeigt auch mal nur die Ankunftszeit an und dann wieder Ankunftszeit und verbleibende Kilometer, ohne dass ich schon herausgefunden habe, wie ich das beeinflussen kann.
Der Stellplatz (siehe Info-Teil am Ende) liegt beim alten Bahnhof von Givry.
Die Entsorgung ist gegenüber.
Hier beginnt ein Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse.
War sonst noch was?
Ja! Bei der ersten Kaffeepause habe ich dieses Angebot bei Amazon gefunden: Nudeln in Wohnmobilform. Das ist ja soweit okay, was nur zur Schnappatmung führt, ist der Preis. Da werden für 500 Gramm Nudeln sagenhafte 11,99€ verlangt. Aber auf Facebook waren alle ganz begeistert und glücklich über dieses Angebot.
Jetzt sollte es auch der letzte Verkäufer kapiert haben: Den Wohnmobilisten kann man alles zu beliebigen Preisen verkaufen, so lange es nur mit Wohnmobilen zu tun hat.
Das sind Nudeln aus Hartweizen, nicht aus Gold! Die werden ganz sicher auch nicht von italienischen Omas handgeschnitzt, sondern von einer Maschine geformt! Aber sie sind eben in Wohnmobilform. Ich habe mich schon bei Doreen von Kasteninblau nach einem Plätzchenrezept erkundigt. In ihrem Kochbuch ist das Rezept für Shortbread-Kekse. Die bringe ich in Wohnmobilform und kann sie dann locker für 2,99€ pro Stück verkaufen. Zehn Kekse für sensationelle 27,99€. Na, wenn das kein Schnäppchen ist…
Solltet ihr die vergoldeten Womo-Nudeln über den obigen Link tatsächlich kaufen, gibt mir Amazon sogar etwas vom Gewinn ab. Aber das muss nicht sein, die sind schließlich eindeutig überteuert. 500g Nudeln kosten nur unwesentliche weniger, als Doreens Kochbuch. Da habt ihr aber sicher mehr davon. So, ich muss jetzt Womo-Plätzchen backen…
Infos Stellplatz Givry
Adresse: Rue de la Gare, F-71640 Givry
GPS-Koordinaten: N46° 46′ 48.36″ E4° 44′ 54.6″
Kosten: Keine
V+E: Euro-Relais mit Bodeneinlass und WC-Ausguss. Jetons für Wasser gibts im Ort, unter anderem bei der Mairie (Rathaus)
Strom: Eine Steckdose an der V+E-Säule
Bemerkungen: Wenig Schatten, Radweg auf der alten Bahntrasse beginnt am Platz, Ortszentrum 500m entfernt.
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Gruß
Henning
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