Hallo zusammen,
schon am Mittwoch, also nach nur einer Nacht am Leuchtturm, bin ich zurück nach Lagos gefahren, hier…
…westwärts über den Arade. Zum Entsorgen und auch, um dort einige der alten und neuen Freunde wieder zu treffen. Auf dem Stellplatz…
…ging die Zeit so dahin mit Reden und in der Sonne sitzen. Am Freitag hatte ich auch wieder prominente Nachbarschaft.
Der Solarausstattung kann ich jetzt eines von Andres Faltmodulen hinzurechnen, nur das Anschlusskabel fehlt noch.
Am Samstag bin ich in die Stadt gelaufen. Der Stellplatz am Stadion…
…ist gut besucht, aber zum Glück sind immer noch große Lücken zwischen den Wohnmobilen.
Auf der Uferpromenade am Fluß Bensafrim entlang…
…ging es zu Praca Infante Dom Henrique, dem Platz von Heinrich, dem Seefahrer. Und da steht er auch schon, der alte Fahrensmann…
…jedenfalls sein Denkmal. Auf der einen Seite des Platzes eine Kirche…
…auf der anderen dieser Bau mit offener Säulenhalle im Erdgeschoss.
Dies war vom 16. Jahrhundert bis zur Abschaffung der Sklaverei in Portugal 1761 der Sklavenmarkt von Lagos. Heute ist darin ein Museum zur Geschichte der Sklaverei. Das ist aber noch geschlossen und so laufe ich weiter durch die Stadt und sehe noch diesen hübschen Giebel am Platz von Heinrich dem Seefahrer.
Unten am Hafen…
…steht eine kleine Festung zur Sicherung der Einfahrt. Hat man die steilen Gassen erklommen…
…geht der Blick weit über die Dächer. Nicht jedes Haus hier…
…ist in einem perfekten Zustand.
In der Kirche Igreja do Santo Antonio…
…ist ein Museum. Aber auch das öffnet erst weder um 15 Uhr. Zum Glück gibt es hier jede Menge Cafés und Restaurants, so kann ich die Wartezeit mit einem Cappuccino verbringen.
Für drei Euro komme ich schließlich in das Museum hinein. Eigentlich interessiert mich das Innere der Kirche, die hier nach dem Erdbeben von 1755 wieder aufgebaut wurde. Doch zuerst ist eine Art Heimatmuseum zu besichtigen. Der letzte Raum ist dann schließlich das überraschend kleine Kirchenschiff…
…mit goldverzierter Decke.
Das Sklaverei-Museum hat jetzt auch geöffnet und kostet ebenfalls drei Euro, es gibt aber wohl für beide Museen auch ein Kombiticket.
Hier gibt es nur wenig Ausstellungsstücke, ein paar Hand- und Fußfesseln oder afrikanische Figuren, aber ziemlich viel Text in Portugiesisch und Englisch. Demnach fand in Lagos am 8. August 1445 der erste Sklavenmarkt statt, auf dem 235 Afrikaner verkauft wurden. Unter Heinrich dem Seefahrer wurde ein Seeweg nach Indien gesucht und dabei Westafrika erkundet. In dem Museum liest sich manches so, als seinen die Afrikaner freiwillig mitgekommen. Man erfährt wenig über die Lebensbedingungen auf dem Transport und bei den Sklavenhaltern, wenig zu Sklavenaufständen, freigelassene Sklaven werden kurz erwähnt. Aber breiten Raum nimmt ein, welcher portugiesische Seefahrer wann wo in Afrika war. Hier wurde trotz des interessanten Themas leider wenig daraus gemacht. Schade.
Am Sonntag musste ich einen Bürotag einlegen, weil endlich die lange vermisste eingescannte Post angekommen ist und da gab es einiges zu erledigen. Währenddessen hat Nachbar „Brenzel“ sein Hundchen Kelly sehr effizient bespaßt. Dazu wird benötigt: Ein Campingstuhl, zwei Tennisbälle und eine Art Schleuder für die Tenisbälle, um die etwas weiter werfen zu können, so eine Art Armverlängerung aus Plastik. Und natürlich ein Hund, der jeden Ball brav zu Herrchen auf dem Campingstuhl apportiert. Das läuft dann so ab: Herrchen schleudert den Tennisball etwa 30 bis 40 Meter weit, Kelly rennt hinterher. Währenddessen lädt Herrchen seine Ballschleuder mit dem zweiten Ball. Wenn der erste zurückgebracht wird, hat Kelly kurz eine Verschnaufpause, kann es aber natürlich kaum erwarten, bis wieder ein Ball fliegt. So können sich die beiden eine ganze Weile beschäftigen.
Als meine Büroarbeit erledigt war, habe ich mal wieder die eckige Rundsitzgruppe auseinandergenommen und überall die Krümel rausgefegt, wovon ich mich schließlich in der warmen Abendsonne erholen konnte.
Gruß
Henning
Vesper?
Danke, für die schönen Reportagen, lieber Henning. Und immer „Gute Fahrt“.
LG, Tom
Moin moin Henning,
na wie viele Tage Vespa sparst du jetzt durch reinigen deiner eckige Rundsitzgruppe ein? Denn das liest sich ja nach viele Vespastunden, ja ich weis du gehörst schon in den Club der Rentner die dürfen sich das auch leisten.
Viel Spaß und immer schön die Stoßstange sauber halten…
Ja, Paps, wenn du mir jetzt noch erklärst, was dieser Kommentar bedeuten soll und was eine Vespa mit dem Putzen der Rundsitzgruppe zu tun hat? Oder war das wieder mal die Autokorrektur und du wolltest ganz was anderes sagen?