Eurokrise

Hallo zusammen,

dank des kaputten Kühlschranks bewohne ich ja schon eine Weile Stellplätze mit Steckdosen. Zumindest im Raum Lübeck sind die alle mehr oder weniger kostenpflichtig.

So hat die stete Fütterung des Parkscheinautomaten in Bad Schwartau mit fünf Euro pro Tag meine Reserven an Klimpergeld rapide schmelzen lassen. Hätte ich dort eine korrekt funktionierende Steckdose vorgefunden, wären das noch drei Euro pro Tag mehr geworden und die Eurokrise wäre schon eher in ihre akute Phase eingetreten.

Natürlich sammel ich alles Kleingeld, das beim Einkaufen so anfällt. Alle Zwei-Euro, Ein-Euro und Fünfzigcent-Münzen wandern schon seit Jahren in ein separates Portemonnaie, aus dem dann wieder die diversen Automaten auf Stellplätzen gefüttert werden. Aber dieser Vorrat ist eben jetzt verbraucht.

Ein Versuch, zehn Euro bei der Bank in Münzen zu tauschen, ist an den verlangten Gebühren gescheitert. Da bleibt nur der kalorienreiche Weg.

So marschiere ich jetzt in Reinfeld jeden Tag zu einer Bäckerei, kaufe ein Stück Kuchen, bezahle mit einem Schein und lasse mir möglichst viele Ein-Euro-Münzen zurückgeben. Das funktioniert und der Kuchen schmeckt auch.

Eigentlich ist es ja eine Schande, wenn man mit 500 Watt Solar auf dem Dach von einer Steckdose zur nächsten ziehen muss. Immerhin hilft die Solaranlage, die in Reinfeld teuer erkauften Kilowattstunden etwas zu strecken, so dass wirklich nur der Kühlschrank mit dem teuren Landstrom gefüttert werden muss. Der Trick dabei ist, die richtige Sicherung abzuschalten, nämlich die für das Ladegerät.

Das Wetter fühlt sich nur leider mehr nach Herbst, als nach Hochsommer an, aber bis jetzt ist die Batterie immer wieder voll geworden.

Am Dienstag hat die Eurokrise hoffentlich ein Ende, denn dann hat die Werkstatt endlich Zeit, den neuen Kühlschrank einzubauen. Danach bin ich auch deutlich flexibler bei der Stellplatzwahl.

Gruß
Henning