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Hallo zusammen,
heute bin ich tatsächlich ein Stück gefahren. Wohin, davon wird noch zu berichten sein. Erst aber ein Rückblick auf die – zugegeben – wenigen Ereignisse der letzten Woche.
Am Dienstag war Wasserwirtschaftstag.
Also Entsorgen, Grauwasser raus und auch den Frischwassertank habe ich komplett leer laufen lassen. Da können noch einige Wassermoleküle aus Mölln, also vom November letzten Jahres, drin gewesen sein. Natürlich habe ich zwischendurch nachgetankt, so ein Wassersparfuchs bin ich auch nicht.
Am Abend dann Kitsch pur:
Sogar mit Bötchen, wie bei den Capri-Fischern…
Mittwoch und Donnerstag hatte ich „Rücken“. Das lies sich am besten sitzend mit der Wärmflasche im Kreuz kurieren. Und wenn ich schon mal sitze, ist der Computer nicht fern. So habe ich eine neue Partie in Anno 1404 * angefangen. Beim Inseln besiedeln, Schiffsrouten anlegen und beim teils auch kriegerischen Umgang mit anderen Bewohnern der virtuellen Inselwelt, vergesse ich regelmäßig Zeit, Raum und auch mal diesen Blog. Natürlich heißt meine Anno-Hauptstadt jetzt auch Diamante.
Die Sonne hatte sich zwischenzeitlich schamhaft hinter Wolken zurückgezogen, so daß es draußen eher ungemütlich wurde. Es war bei Leibe kein schlechtes Wetter, aber genaue Angaben kann ich dazu nicht machen… Regen habe ich keinen aufs Dach trommeln gehört, die Heizung aber auch nicht gebraucht.
Im realen Leben wurde es immer dringender, mal wieder ordentlich einzukaufen. Einen kleinen Fußmarsch vom Stellplatz entfernt gibt es einen Alimentari. Inzwischen habe ich ja gelernt, dass es keinen Sinn hat, solche Läden hier in der Mittagszeit aufzusuchen, also bin ich vormittags oder erst gegen vier Uhr hingegangen und habe nach Frischmilch gefragt. Bei meinem ersten Besuch gab es noch eine Flasche, danach nur Versprechungen: „Latte alle cinque“ (Milch kommt um fünf) „Latte domani“ (Milch kommt morgen). Beim letzten Besuch glaube ich die Worte „Camion rotta“ verstanden zu haben. Der Milchlaster war also kaputt. Der Ladenbesitzer war aber nett und andere Sachen wie Brot, Mehl, Zucker und Pasta gab es ja auch, sogar zu moderaten Preisen.
Vom Sonntagabend ist noch ein Sonnenuntergang überliefert.
Über Nacht hatte die Brandung zugenommen, es wehte allerdings kaum ein Lüftchen. Am Montag sahen die Wellen etwa 50 Meter hinter meinem Auto schon mal größer als gewöhnlich aus.
Gut, hier habe ich mit dem 210mm Teleobjektiv etwas nachgeholfen, doch irgendwo im Mittelmeer wird jemand die Wellenmaschine eingeschaltet haben. Die Sonne war heraus gekommen und mein Rücken hat auch wieder alles mitgemacht. So bin ich nochmal in die Stadt gelaufen, auch um einen Geldautonaten zu finden, schließlich muss ich irgendwann den Stellplatz bezahlen (8€/Tag).
Der Weg am Strand entlang in die Stadt ist etwas beschwerlicher, aber auch schöner, als an der Straße. Die Brandung hatte tatsächlich zugenommen.
Da komme ich her…
Einen Geldautomaten habe ich auch gefunden, an der Hafenpromenade, schön von der Sonne beschienen, was das Ablesen des Bildschirms nicht gerade erleichtert. Dazu war alles nur auf italienisch ohne eine Sprachauswahl. So habe ich mich ein bisschen durch die Menüs gedrückt. „Annulla“ klingt zum Glück nicht nur wie Annullieren, es bedeutet das sogar. Im zweiten Versuch gab es tatsächlich Bares, worüber ich ordentlich ins Schwitzen gekommen bin, schließlich war es ganz schön warm.
Hier amtlich festgestellt von der Mond-Apotheke.
Unterhalb der Promenade führt noch ein Weg direkt am Wasser entlang.
Wie schon gesagt, auf Graffittis verstehen sie sich hier.
Wobei diese eher die inoffiziellen Wandbilder sein dürften.
Der Weg war dann auch irgendwann gesperrt…
…wahrscheinlich alles zu marode. Also doch wieder zurück und ein Stockwerk höher auf der Promenade laufen.
Nochmal an der Brandung vorbei.
Wieder am Strand entlang…
…auf dem im Licht der untergehenden Sonne sogar die kleinen Steine riesige Schatten werfen.
Am Dienstag wollte ich eigentlich fahren, aber…
Wenn es so aussieht, warum soll ich da woanders hinfahren? Ein Tag geht schon noch. Immerhin habe ich am Dienstagnachmittag den Stellplatzchef kurz beim Herumfahren mit dem Bagger gestört, so daß ich bezahlen konnte.
Auf dem Platz ist im Sommer wahrscheinlich richtig was los, jetzt waren maximal vier Mobile zur selben Zeit dort. Zur Landseite schaut man auf eine Fabrikhalle, hinter der die Bahnstrecke entlang führt. Da ist schon einiger Zugverkehr zwischen Neapel und Reggio Calabria, aber es war nicht so laut. Die Bahnlinie werde ich aber noch eine Weile in der Nähe haben, so lange ich an der Küste bleibe, denn nur dort ließ sich wohl eine Trasse bauen. Das Hinterland ist sehr bergig, da ist wenig Platz für die Eisenbahn. Das wenig reizvolle, direkte Hinterland des Stellplatzes wird aber, zumindest für mich, durch das Meer vor der Tür mehr als ausgeglichen. Wenn ich irgendwann nachts kein Branundungsrauschen mehr höre, werde ich wahrscheinlich nicht schlafen können.
Am Mittwoch (3.2.2016) bin ich dann aber tatsächlich gefahren, wovon im nächsten Beitrag zu berichten ist.
Gruß
Henning
Hi Henning,
hehe…Anno 1404 habe ich auch immer dabei, schöner Zeitvertreib unterwegs. Was machen die Dieselpreise zur Zeit in Italien? Lagen im Frühjahr letzten Jahres zum Teil bei 1,70 €. Das schreckt mich immer ein wenig ab. Bei uns in Deutschland liegen sie momentan bei 0,92 € pro Liter.
Deine „never ending tour“ ist sehr interessant, auch an Tagen ohne Action.
Gruß
Peter
Oh, noch ein Annoholiker…
Dieselpreis so um 1,20€. Wenn man allerdings dem Tankwart nicht genau auf die Finger guckt (was ich versäumt habe) dann schraubt der da gerne zu seinen Gunsten dran herum.
Ach, Henning … von hier wirkt das alles SO schön! Ich hoffe, Du empfindest das auch ganz bewußt so und genießt es, jeden Augenblick!!!
Alles Gute, die4
so wie aussieht ist Frühling wieder zurückgekert in Kalabrien
na dann ab nach Tropea
ciao