Hallo zusammen,
heute war die meiste Wäsche trocken und den Rest konnte ich für die Fahrt in der Dusche aufhängen. Auch wollte ich dem Ballungsraum Neapel endlich die Rücklichter zeigen.
Das war nur nicht ganz so einfach. Plötzlich stand ich vor einer drei Meter hohen Eisenbahnunterführung. Nein, ich finde es nicht lustig, ein Cabrio-Wohnmobil zu haben. Also musste ich, umbrandet von Italienern, ein Stück rückwärts, zum Glück war es diesmal keine Einbahnstraße. Dann konnte ich in einer Einfahrt wenden. Die nächste Stunde habe ich damit zugebracht, aus dem urbanen Gewühl irgendwie heraus zu kommen. Dabei sah es mehr als einmal so aus:
Auch wenn es eng aussieht, immer in Bewegung bleiben. Die Anderen bleiben ganz von selbst stehen, wenn sie sehen, dass sie wirklich nicht mehr durch passen. Das „Recht der vorderen Schnauze“ erklärt es eigentlich ganz gut. Ich denke, das habe ich hier in der Praxis gelernt. Wenn man das verstanden hat, dann geht es auch, aber anstrengend ist so eine Stunde trotzdem. Lisa wurde auch nicht müde, unzählige Kreisverkehre und Abbiegungen anzusagen. Da war ich ganz froh für etwas Entspannung auf der mautfreien Autobahn um Salerno herum. Später dann auf einer schön geraden Küstenstraße.
Hier war wenig Verkehr und ich bin mittels Tempomat immer brav die vorgeschriebenen 50km/h gefahren. Die Anderen konnten überholen, durften sie zwar eigentlich nicht, hat aber keinen interessiert. Es ging vorbei an verwaisten Hotels und verrammelten Campingplätzen. Später war dann rechts, also zur Küste hin, ein Waldstreifen.
Da gab es immer wieder Schilder, die in diesen Wald hineinwiesen. Zweien davon bin ich nachgefahren und beim Zweiten habe ich das hier gefunden:
Nichts verboten, keine sonstige Beschilderung und ein geteerter Streifen direkt am Strand.
Die Berge links im Bild gehören zur Amalfiküste und der helle Streifen etwas rechts davon ist Salerno, hier nochmal etwas größer:
Also zunächst mal ein Strandspaziergang. Leider ist der hier nur ziemlich vermüllt.
Auch um Neapel herum liegt viel Müll an den Straßen, besonders an den Auf- und Abfahrten der Schnellstraßen sieht es aus, als ob die Leute den Müll da säckeweise aus dem Auto schmeißen. Die Stadt ist ja leider auch bekannt für ihr ewiges Müllproblem.
„Mein“ Strand ist auf der einen Seite begrenzt vom „Lido Grazia“…
…und auf der anderen vom „Lido Holiday“.
Hier gehen wohl vor allem die Einheimischen zum Baden, darum ist jetzt nichts los. Ein paar Autos kommen an den Strand gefahren, die Leute sitzen drin und gucken aufs Wasser.
Sowas ähnliches habe ich jetzt auch vor. Das sieht nach unerlaubter Son(n)dernutzung aus…
Genau, sehr schön.
Dazu etwas Cappuccino und ein Stück Panettone. Weihnachten ist schon eine Weile vorbei, aber den gibt es immer noch zu kaufen. Nun, ich habe nichts dagegen. Sobald sich aber Wolken vor die Sonne schieben…
…wird es ungemütlich. Der Platz ist sicher in keinster Weise offiziell und wird darum nicht verraten. Wer Augen im Kopf hat, der wird solche Plätze finden können.
Gruß
Henning