Hallo zusammen,
Reisen hält ja jung. Aber bringt es wirklich auf einen Schlag mehr als zwölf Jahre? Auf diese Überschrift habe ich seit Wochen hingearbeitet und gemeint ist natürlich der vierzigste Breitengrad, den ich heute überquert habe.
Gegen elf Uhr bin ich losgekommen. Im bergigen Hinterland ging es auf der ordentlich ausgebauten SS18 südlich voran.
Eine Küstenstraße gibt es hier natürlich auch, aber die hätte mich heute sicherlich nochmal einen Tag gekostet und ich wollte weiterkommen.
Kurz bevor ich wieder ans Meer kam, dann dieses:
Ein Original Fiat 500 ist heute auch in Italien schon selten, den Retro-Nachfolger sieht man natürlich dauernd.
Hier der kleine Kerl nochmal…
…in seiner natürlichen Umgebung.
Auf eine spektakuläre Küstenstraße brauchte ich heute nicht zu verzichten. Die SS18 wurde immer etwas schmaler…
… und es ging zwischen Bergen und Meer hindurch.
Zum Glück bei wenig Verkehr.
Linienbusse und LKW kamen mir nur dort entgegen, wo genug Platz war.
Auf dem Viadukt…
…verläuft eine Bahnlinie.
Die Finanzpolizei (Guardia di Finanza) hat mich heute auch angehalten. Die Fragen, die ich verstanden habe, gingen in die Richtung, ob ich alleine bin (Ja, das fragen mich die Kellner hier auch immer), wo ich denn hin will (Diamante) und was ich da machen will (Camping natürlich). Als wir dann zu Englisch gewechselt sind, konnten sie auch ihr eigentliches Anliegen formulieren, nämlich ob sie mal mein Gepäck sehen könnten. Mit einer umfassenden Geste habe ich angedeutet, dass man das gesamte Auto als mein Gepäck betrachten könnte. Nun wollten sie da natürlich mal rein schauen. Als dann klar war, dass ich wirklich alleine bin, habe ich meine Papiere zurück bekommen mit guten Wünschen für den Weg. Ein Stück weiter standen Carabinieri, die haben mich aber nicht beachtet. Möglicherweise wurde heute mal wieder nach irgendwem gefahndet. Vielleicht ist ja ein Mafiaboss ausgebüxt?
Bald traten die Berge etwas zurück und ließen mehr Platz für Ortschaften, Strände und die Straße. Jetzt war es auch nicht mehr weit zum Stellplatz „Lido Tropical“ (siehe Info).
Das Inselchen links im Bild ist die „Isola di Cirella“.
Hier werde ich eine Weile bleiben. Viel los ist nicht, ein österreichisches Wohnmobil steht hier und später am Nachmittag kam noch eines dazu. Der Stellplatzchef ist sehr nett und hat mir schon eine Bombola besorgt. Die wurde direkt bis zum Gaskasten geliefert für vertretbare 20 Euro. Die letzte eingetauschte Flasche hat 30€ gekostet und die musste ich noch selbst über den Platz schleppen.
Es ist aber wirklich so, dass bei jeder neuen Flasche ein anderer der vier Adapter aus dem Euro-Set gebraucht wird. Dass die alle vier auch für Italien sein sollen, laut Beschriftung, hat mich schon einen Gasflaschen-Wildwuchs befürchten lassen. Aber niemand interessiert sich dafür, ob meine abgegebene Flasche den selben Anschluss hat, wie die neue.
An verschiedenen Tankstellen habe ich heute nach Gas gefragt, doch auffüllen wollte meine Flasche keiner der Tankwarte und Flaschen zum Tauschen hatten sie auch nicht.
Infos Stellplatz Diamante
Adresse: Viale Glauco 9, I-87023 Diamante
GPS Koordinaten: N39°41,441′ E15°48,916′
Kosten: 8€ für 24 Stunden (Winterpreis)
V+E: inklusive, Bodeneinlass
Strom: inklusive
Bemerkungen: Direkt am Strand, wenig Schatten. Bahnlinie hörbar, Ort 1km
Auf der Karte ansehen
Gruß
Henning
Vielleicht hält man dich ja für einen Flüchtlingsschlepper? Zumindest für einen, der auf dem Rückweg ist.
Hallo Henning, bist du an Praia a mare und Scalea vorbei gerast? 😉
in Scalea wäre auf jeden fall mehr los gewesen
und übrigens Willkommen in meine Heimat
mmmmhhhh allein das essen beneide ich dich schon, geschweige das wetter
hier in Bayern bitterkalt mit schnee
Viel spass noch und schönes wetter wünsche ich dir
Hallo Henning,
langsam gefällt mir die Gegend 🙂