Hallo zusammen,
auch heute wurde es wieder Mittag, bis ich loskomme. Vorher habe ich noch versucht, ob an der Entsorgung nicht doch etwas ablaufen will, aber die probeweise hineingeschütteten drei Liter Wasser stehen da wahrscheinlich jetzt noch in dem Loch.
Wieder an der SS12, passierte ich bald die Ponte della Maddalena, auch Ponte del Diavolo (Wikipedia). Leider zeigen alle Aufnahmen der Frontkamera im Gegenlicht den Dreck auf der Scheibe und die Kratzer auf der Linse viel deutlicher, als diese Brücke mit dem Katzenbuckel. Das winzige Parkplätzchen daneben war natürlich auch schon voll.
Um Lucca herum habe ich eine Ehrenrunde gedreht, weil es da einen Kreisverkehr gab, den Lisa so nicht auf ihrer Karte hatte. Auf diesem Bild…
…wäre rechts etwas Luccanische Stadtmauer zu sehen.
Über Pontedera ging es dann weiter Richtung Süden. Die Straße war für LKW über 7,5t gesperrt, aber es hat für mich überall gepasst. Für die 150-Prozentigen: Mein Auto ist 2,6 Tonnen zu leicht, um da nicht mehr durch zu dürfen.
Als dann die Gegend endlich toskanisch aussah…
…war leider der Kameraakku am Ende. Gegen 16 Uhr war ich am Stellplatz in Volterra auf dem Parkplatz P3.
Die Entsorgung hier war nicht verstopft, was man bei einem Preis von 10 Euro für die Zeit von 8 bis 20 Uhr ja auch erwarten kann.
Toskanische Städte, wie auch Volterra, liegen meist auf Hügeln, also sind ständig Treppen und steile Straßen zu überwinden. Aber die vielen Stufen…
…sehen schon mal weniger entmutigend aus, wenn man sie fast hinter sich hat. Oben angekommen, gab es sogar eine Art Weihnachtsmarkt.
Die Eislaufbahn daneben…
…konnte bei Temperaturen von um die 15 Grad auch nur mitttels Kältetechnik vor dem Wegfließen bewahrt werden.
Volterra wird beherrscht von der Medici-Festung, die einen Großteil des Stadtgebiets einnimmt und heute ein Staatsgefängnis ist. Hier das östliche Stadttor…
…mit einem Eckturm der Festung. Stadt und Festung liegen auf einem 550m hohen Bergrücken. Schon die Etrusker siedelten hier, Spuren können bis ins 7. Jarhundert vor unserer Zeitrechnung zurückverfolgt werden. Später war es eine römische Stadt, im Mittelalter eine freie Stadtrepublik und fiel dann an Florenz.
Der Weihnachtsschmuck ist für mein Gefühl eher zurückhaltend ausgefallen, was ich so in Italien nicht erwartet hätte. Natürlich steht auf dem Piazza dei Prori ein Weihnachtsbaum…
…und es hängen auch Lichterketten in den Straßen.
Wo mehr als drei Lämpchen zusammenkommen, fangen die auch hier gerne an zu blinken, doch insgesamt wirkt der Weihnachtsschmuck, den ich bisher in Italien gesehen habe, auf mich eher zurückhaltend.
An vielen Haustüren hier in Volterra sind mir diese Tütchen aufgefallen:
„Tanti Auguri“ heißt soviel wie: Viele Glückwünsche, vermutlich zu Weihnachten oder zum heutigen vierten Advent.
Der Palazzo dei Priori…
…ist das älteste Rathaus der Toskana und scheinbar Vorbild für viele andere Bauten in diesem Stil. Das Foto, auf dem auch der charakteristische Turm zu sehen ist, fiel leider einem Kamerafehler zum Opfer. Immer wieder gibt es Einblicke in enge, dunkle Gassen.
Doch die Spätnachmittagssonne schafft es, ein paar Fassaden anzustrahlen.
Auf dem Weg zurück zum Parkplatz…
…kam ich noch an den römischen Ausgrabungen vorbei. Und weil das Herumlaufen in solchen Bergstädten müde macht, gab es danach erstmal ein Nickerchen.
Infos Stellplatz Volterra
Adresse: Viale Dei Filosofi, I-56048 Volterra (P3)
GPS Koordinaten: N43°24,203′ E10°51,87′
Kosten: 10€ von 8 bis 20Uhr, Nachts frei
V+E: Bodeneinlass und Wasserhahn, kostenfrei
Strom: Nicht vorhanden
Bemerkungen: Überwiegend schattig durch Tallage und Bäume. Zentrum 200m entfernt.
Auf der Stellplatzkarte ansehen
Gruß
Henning
ein schöner Bericht, werde versuchen diese Tour 2016 nachzureisen