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Hallo zusammen,
die silbrig glänzenden Matten werden von vielen Wohnmobilfahrern verwendet, um die Frontscheiben zu verdunkeln. Entweder innen…
…wie es dieser Kollege praktiziert.
Oder außen…
…wie ich es mit meiner Matte hin und wieder mache.
Der Hauptgrund für die Nutzung der Matten ist es, die Wärme im Fahrzeug zu halten und fremde Blicke auszusperren. Manche möchten auch das Beschlagen der Frontscheiben verhindern.
Letzteres ist aber nur wirksam mit einer Aussenmatte zu erreichen. Grund dafür ist der Taupunkt und simple Physik. Der Taupunkt ist die Oberflächentemperatur, bei der Wasserdampf aus der Luft kondensiert und sich an Oberflächen, wie zum Beispiel der Frontscheibe, niederschlägt. Diese Temperatur ist umso höher, je höher die Luftfeuchtigkeit ist. Mit einem Taupunktrechner kannst du den Taupunkt ermitteln, sofern die Luftfeuchtigkeit bekannt ist. Sobald die Temperatur unter den Taupunkt fällt, wird sich an den Oberflächen Wasser niederschlagen. Den Taupunkt zu kennen, kann auch wichtig sein, um Schimmelbildung in Staufächern oder unter der Alkoven-Matratze zu vermeiden. Ein Hygrometer sollte deshalb zur Ausstattung im Wohnmobil gehören. Bei mir erledigt das Weather PAM *.
Wer jetzt die Scheiben von innen mit Isomatten zuhängt, macht es sich zwar gemütlich und verhindert, dass die Raumluft zu sehr an den Scheiben abkühlt. Aber natürlich sind die Isomatten nicht luftdicht. So kommt immer etwas feuchte Luft an die Scheiben, die jetzt noch kälter sind, da sie ja von der warmen Luft im Innenraum schlechter erreicht werden. Ich wage zu prophezeien, dass so nur in lauen Sommernächten kein Kondenswasser an den Scheiben ist.
Mit einer Aussenmatte dagegen kann die warme Luft ungehindert die Frontscheibe erreichen. Gleichzeitig wird die Scheibe etwas gegen die kalte Aussenluft isoliert. So ist die Chance gegeben, dass die Innenseite der Scheibe wärmer ist, als der Taupunkt und es wird weniger Wasser kondensieren.
Wer glaubt, ganz schlau zu sein, bringt sowohl innen, als auch außen eine Isomatte an. Das hilft sicher zur Isolation beim Wintercamping, aber auch jetzt kann die warme Luft innen die Scheibe schlecht erreichen und diese wird möglicherweise unter den Taupunkt abkühlen, was wieder zum Beschlagen führt.
Daneben gibt es natürlich andere Gründe, die für die eine oder andere Art von Isomatte sprechen.
Ein wichtiger Grund, sich für oder gegen eine Art von Isomatte zu entscheiden, kann der Stauraum sein. Manche Aussenmatten bedecken das komplette Fahrerhaus und reichen bis zum Boden, so wie auf diesem Bild:
Den Platz, diese riesigen Teile zu verstauen, muss man erst mal haben. Die Innenmatten sind dagegen dreiteilig und nicht größer, als die Flächen der Front- und Seitenscheiben. Dafür findet man eher Platz.
Der Aufwand für die Anbringung ist zum Beispiel für mich ein wichtiger Punkt. Die großen Varianten der Aussenmatte sind nur schlecht von einer Person anzubringen. Dazu wird es schwieriger, wenn der Wind weht. Das macht man nicht mal eben für eine Nacht auf dem Stellplatz.
Die Innenmatten halten sich mit Saugnäpfen an den Scheiben. Die sind schnell angebracht. Aber Achtung beim Entfernen: Immer an dem Ring ziehen, der direkt am Saugnapf befestigt ist. Die Befestigungspunkte reißen sonst zu leicht aus.
Nach Regen oder Schnee wird so eine Aussenmatte nass sein. Die möchte man auch nicht gerne in diesem Zustand in ein Staufach stecken. Außerdem kann man sie nicht schnell entfernen, sollte man aus irgendeinem Grund gezwungen sein, den Stellplatz zügig zu verlassen.
Auch einen Sturm wird nicht jede Aussenmatte unbeschadet überstehen.
Wenn es aber darum geht, das Fahrerhaus vor zu starker Erwärmung durch Sonneneinstrahlung zu schützen, sind Aussenmatten im Vorteil. Diese reflektieren die Wärmestrahlung der Sonne und lassen sie gar nicht erst durch die Scheiben kommen. Bei Innenmatten erwärmt sich auf jeden Fall die Luft zwischen der Scheibe und der Isomatte.
Durch meinen Alkoven mit Tür zum Fahrerhaus brauche ich diese Matten nicht zwingend. Die Aussenmatte ist nützlich, um Aufheizung durch die Sonne zu verhindern. Im Winter bei starkem Frost benutze ich sie auch oder um das Fahrerhaus bei längerem Aufenthalt als uneinsehbare Rumpelkammer zu missbrauchen. Aber es geht meistens ohne. Meine Matte konnte ich günstig gebraucht kaufen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich in eine neue Matte investiert hätte.
Gruß
Henning
Gelle der Henning ist halt unser Wohnmobiles Ratgeberlein, nicht verzagen Henning fragen !!! 😉 Ich mach das auch immer! Also ich mein den Henning fragen.
Hallo Hennig,
habe die gleiche Erfahrungen gemacht.
Kann Dir zu 100% zustimmen.
Nur ich hätte es nicht so beschreiben können wie Du es hier dargelegt hast.
Henning, deshalb hier „Meinen Hut ab!“
hallo henning,
hab von kantop eine außenmatte für meine ducato, die ist dreiteilig und nimmt zusammengerollt nicht wirklich platz weg, aber davon hab ich im 3-achser eigentlich mehr als genug…..
Ein sehr informativer Beitrag! Danke dafür.
Schon wieder was für die Zukunft gelernt und auf ein paar Aspekte gestoßen, die ich noch nie in Betracht gezogen habe. Klasse. Weiter so!