Wohnmobile gucken im Freistaat

Hallo zusammen,

nach meinem Ausflug nach München bin ich noch am Donnerstagabend nach Sulzemoos umgezogen. Meine Steckdose mit dem endlosen Restguthaben war noch frei,  das W-LAN funktionierte auch noch, also alles gut, wie im Paradies.

Am Freitag habe ich eine Gasflasche getauscht (hier 24,95€). Danach hatte ich Lust, mir ein paar neue Wohnmobile anzusehen, vor allem daraufhin, ob ich eines finden würde, dass sich später, wenn es auf dem Gebrauchtmarkt angekommen ist, als Dauerwohnung eignet.

Im Verkaufsraum standen alle Autos offen und keiner der Verkäufer hat Notiz von mir genommen. Als erstes habe ich einen Phoenix A 7500 RSL auf Iveco Daily entdeckt. Der hat eine Rundsitzgruppe im Heck…

…und ist auch sonst meinem Concorde nicht unähnlich. Allerdings gibt es hier ein Raumbad und die Küche ist auf der linken Seite, nicht rechts, wie bei mir.

Durch das Raumbad wirkt aber alles etwas beengt. Hier der Blick von der Küche nach vorn, durch das Raumbad (Dusche rechts, Toilette und Waschbecken links) zum Fahrerhaus und in den Alkoven.

Im Alkoven finden sich die heute so beliebten Einzelbetten…

…deren Sinn für Paare ich auch durchaus nachvollziehen kann. Ich allein habe aber ganz gerne ein richtig breites Bett nur für mich, das sogenannte „Ego-Bett“.

Von vorne nach hinten geschaut wirkt alles wie ein enger Schlauch.

Zum Vergleich die selbe Perspektive in meinem Auto:

So ein Raumbad ist wohl ganz nett und auch geräumig, aber man muss es erst aufbauen durch Arretieren der beiden Türen vorne und hinten. Das auszuprobieren habe ich mich aber nicht getraut, denn die Türen waren fixiert.

Insgesamt wirkte der Phoenix durchdacht und praxistauglich auf mich. Wenn so etwas irgendwann auf dem Gebrauchtmarkt in gutem Zustand auftaucht, sollte man sich das näher ansehen, wenn man als Dauerbewohner sein Mobil nicht selbst bauen will.

Auch die Zuladung von 1200kg ist gut, wobei die Angabe des Leergewichts im fahrbereiten Zustand immer mit Vorsicht zu genießen ist. Meistens sind die Wassertanks dann nicht voll und Gasflaschen sind wahrscheinlich auch nicht drin. Dazu sitzt ein Norm-Hänfling von 75kg hinterm Steuer.

Beherrscht wurde die Ausstellungshalle von einem fast zehn Meter langen Morelo. Auch hier war die Tür auf und da ich noch nie einen Morelo von innen gesehen hatte, bin ich natürlich in die rollende Villa zum Preis von einer guten Viertelmillion Euro eingestiegen. Der ist damit noch einmal 100.000 Euro teurer, als der zuvor besichtigte Phoenix. Auf den ersten Blick hat man viel Platz. Auf den zweiten Blick nimmt das Raumbad den größten Teil des Platzes ein. In diesem Badezimmer könnte man tanzen.

Links Toilette und Dusche…

…rechts das breite Waschbecken.

Der Blick nach vorne.

Die Sitzgruppe ist vom Platzangebot her durchschnittlich…

…auch die Küche ist nicht wirklich üppig.

Aber man hat ja ein großes Bad und eine gigantische Garage unter den zwei Einzelbetten im Heck.

Für Leute, die schon alles haben, ist so ein Morelo sicher die Krönung. Aber praxistauglich sieht anders aus. Und als Dauerbewohner muss man ständig gegen die unisolierte Frontscheibe eines Integrierten anheizen oder kühlen

Auch eine Zuladung von 600kg ist bei einem 7,49t Fahrgestell bescheiden.

Jetzt habe ich immerhin einen Morelo gesehen und kann mitreden.

Ums Mitreden können geht es auch im nächsten Beitrag.

Gruß
Henning