Hallo zusammen,
was im Titel nach seltsamen Glibberwesen klingt, ist eine Foto-Ausstellung im Münchner Stadtmuseum…
…die ich mir am Donnerstag angesehen habe. Darin geht es um Lebensentwürfe von Leuten, die den ganz normalen Wahnsinn in der globalisierten Konsum- und Arbeitswelt so nicht mehr mitmachen wollen und die für sich einen Gang zurückschalten oder sich gänzlich als Eremiten in den dunklen Wald zurückziehen. Die Spannbreite ist groß. Ich habe natürlich nach eher mobilen Lebensformen Ausschau gehalten und diese auch gefunden, aber der Reihe nach.
Da es eine Foto-Ausstellung ist, sind wenige Texte zu finden und manche Beispiele für Eremitentum oder andere Lebenswege werden nur kurz angerissen, so wie Väterchen Timofei, der in den fünfziger Jahren auf dem Münchner Oberwiesenfeld aus Kriegsschutt eine russisch-orthodoxe Kapelle erbaut hat. Väterchen Timofei ist 2004 im Alter von 110(!) Jahren verstorben, aber seine Kirche kann man heute noch besichtigen. Für ihn wurde sogar das Olympia-Gelände ein Stück verlegt.
In einem Video wird auch Rachel aus Lincolnshire vorgestellt, die dort als Eremitin in einem Haus lebt. Den englischen Kommentar zum Video habe ich kaum verstanden, aber in diesem englischen Artikel aus dem Guardian kann man einiges nachlesen.
Andere der Aussteiger suchen Gott, den Sinn des Lebens, die Stille oder sich selbst. Manche gehen dafür ins Kloster, andere gründen eine Gemeinschaft, wie zum Beispiel die umstrittenen Zwölf Stämme.
Natürlich habe ich auch Bilder vom Leben auf Rädern gefunden. So hat Pau Montes Bauwagenbewohner in und um München zusammen mit dem Inneren ihrer Behausung abgelichtet.
Der Brite Tom Hunter zeigt Fotos von einer Tour im umgebauten Doppeldeckerbus durch Europa von Techno-Festival zu Techno-Festival.
Der Jonson scheint allerdings noch nicht museumsreif zu sein 😉 😉
Insgesamt eine interessante Ausstellung, aber für sieben Euro Eintritt hatte ich mir etwas mehr Hintergrundinformationen erhofft.
Draußen, in der großen Stadt…
…ist der Christkindlsmarkt schon in vollem Gange.
Überall leuchtet und glitzert es…
…und klingt weihnachtlich. Dabei ist noch nicht mal der erste Advent. Ich habe ja den Verdacht, dass, so wie die Fluggesellschaften die Sitzreihen Jahr für Jahr ein Stück zusammenrücken lassen, auch die Weihnachtsmärkte immer einen Tag früher beginnen. Unsere Urenkel werden vermutlich das ganze Jahr Glühwein und Spekulatius bei Kerzenschein konsumieren müssen dürfen. Lebkuchen gibt es ja schon im August.
Wenn es einen per Wohnmobil erreichbaren, weihnachtsfreien Ort gibt, dann möchte ich dort gerne einmal hin. Vielleicht hätte ich nach einem Jahr Weihnachtsabstinenz sogar wieder ein Verlangen danach. So versuche ich es weitgehend zu ignorieren, um nicht am eigentlichen Höhepunkt des Festes nur noch davon genervt zu sein.
Gruß
Henning
Du suchst einen weihnachtsfreien Ort?
Diese kleinen Wanderparkplätze die du hin und wieder ansteuerst sollten dann ja ideal sein. Würde mich wundern eine Glühweinbude oder Menschen die Weihnachtslieder trällern zu dieser Jahreszeit an nassen kalten Parkplätzen zu sehen.
Du bist mobil (naja soweit deine Änderungen fertig sind), so hast du die Wahl wie weit du dich nerven lässt.
…bei den Enten ist der Wheinachtsfreie Ort Henning, erinnere Dich!!!!
Singen die Schwererziehbaren hinterm Deich denn keine Weihnachtslieder?
…nee, die sind dann doch bei ihren Eltern!