Modellbahnausstellung 3. bis 5. Oktober

Hallo zusammen,

für den „Dienst“ auf dieser Ausstellung bin ich nach Unterschleißheim gekommen. Ja, auch um andere Dinge zu erledigen und Wintersachen aus dem Keller zu holen, aber vorallem deshalb:

Der Modellbahnclub (MBC) der VHS im Norden des Landkreises München besteht seit 25 Jahren. Für etwas, das als Volkshochschulkurs begann, ist das ein stolzes Alter und mit rund 40 Mitgliedern auch eine stolze Größe.

Groß ist inzwischen auch unsere Ausstellungsanlage.

Dieses Bild gibt die Länge nur unvollkommen wieder, weil ich noch weiter zurück nur den Türrahmen aufs Bild bekommen hätte, aber immer noch nicht die beiden Enden des rund 20 Meter langen, gestreckten Ovals. Dieses Oval besteht aus 44 Modulen auf denen eine zweigleisige Ringstrecke verläuft und dabei den Bahnhof „Freising“ und einen namenlosen Güterbahnhof berührt. Dazu kommen noch 13 Module für die Nebenbahn im Inneren des Ovals. Einen Eindruck von den Dimensionen vermitteln vielleicht die folgenden Bilder. Von der Südkurve geht es in den Bahnhof Freising, dessen Bahnsteige hell zwischen den Gleisen zu erkennen sind.

Hier die Freisinger Bahnsteige aus der Taubenperspektive.

In der Nordkurve wird ein Berg untertunnelt.

Dahinter geht der Blick Richtung Güterbahnhof.

Eines von zwei Überwerfungsbauwerken zum kreuzungsfreien Ein- und Ausfädeln von Zügen in den Aussenkreis.

Der Güterbahnhof…

…jetzt noch leer und meist genutzt zum Abstellen und neu Zusammenstellen von Zuggarnituren.

In den Eisenbahnergärten an der Südkurve gedeiht alles prächtig…

…und sie werden dort auch dieses Jahr wieder die dicksten Kürbisse haben.

Für den Aufbau gab es also knapp 60 Module zu transportieren, zusammenzusetzen und zu verkabeln. Da wurde jede Hand gebraucht und am 2. Oktober waren wir mit Aufbauen, Testen und Fehlersuche beschäftigt. Als um 2:30 in der Nacht endlich alles lief, war ich schon im Reich der Träume auf dem nahen Volksfestplatz.

Nach einer Rede des Bürgermeisters und des Volkshochschuldirektors konnte es endlich losgehen. Hier begegnen sich, passend zum 24. Tag der Deutschen Einheit, der VT11.5 „TEE“ (West, im Vordergrund) und der VT18.16 „Vindobona“ (Ost) im Bahnhof Fresing.

Später sollte sich die Überlegenheit des Sozialismus erweisen, denn das Modell des West-Triebwagens fiel mit einem Fahrwerksschaden aus.

Bei diesen Ausstellungen wollen wir auch Züge zeigen, die die Leute hier in ihrem Alltag sehen, so wie diesen Langzug Vollzug…

…der S-Bahn München…

…wie er im Original durch Unterschleißheim nach Freising und zum Flughafen fährt.

Ebenso wie ein Kerosinzug zum Flughafen…

…der hier den Bahnhof Freising verlässt.

Von den ebenfalls hier auf der Strecke München-Landshut-Regensburg verkehrenden Alex-Zügen ist mir leider kein verwertbares Foto gelungen, denn schließlich hatte ich auch Dienst. Meistens als Lokführer auf der Hauptstrecke. Mittlerweile hat auch bei uns elektronische Zugsicherung Einzug gehalten und die Züge werden auf freier Strecke automatisch gebremst, wenn sie sich zu nahe kommen. Aber im Bahnhof muss jeder Lokführer selbst auf seine Signale achten und das ist auch so gewollt. Jeder im Club soll eine Aufgabe haben und so ist bei einer Ausstellung wie dieser auch fast jeder dabei.

Bedingt durch den Dienst konnte ich mich auch Uschi und Ingrid von Oscarlotta nur unzureichend widmen, die plötzlich vor mir standen. Ich hoffe, ihr fühltet euch trotzdem gut unterhalten. Beim nächsten Treffen habe ich auch mehr Zeit, versprochen.

Im Güterbahnhof…

…war alles abgestellt…

…was gerade nicht auf der Strecke gefahren ist. Gefahren werden die Züge über das Selectrix-Digitalsystem. Dabei hat jeder Zug eine Adresse. Gibt man die in den Fahrregler ein, kann man den Zug kontrollieren und so können mehrere Züge unabhängig voneinander auf dem selben Gleis im selben Stromkreis gefahren werden.

Gruß
Henning