Es wird Herbst am Rhein

Hallo zusammen,

die letzten Tage hier am Rhein waren wirklich schön, goldener Oktober trifft es recht gut. Noch am Montagabend sah es so aus:

Sogar meine Batterien wurden jeden Tag voll geladen durch Solarstrom.

Heute, am Dienstag, war es den ganzen Tag bedeckt und mit 6-8 Grad schon recht kalt. Trotzdem habe ich mich zu einem Nachmittagsspaziergang aufgerafft. Zu sehen gibt es hier ja genug, zum Beispiel abgestorbene Büme im Auwald jenseits der NATO-Straße.

Ein Stück weiter glänzt ein Altarm durch die Bäume.

Das Wasser wird unter dem Weg hindurch geleitet.

In den Bäumen hängen vergessene Früchte…

…und man kann die Misteln wieder erkennen.

Die Laubfärbung setzt Akzente.

Da bei den Schloten ist irgendwo Karlsruhe.

Diese leicht melancholische Stimmung mag die Spanienüberwinterer in ihrem Entschluss bestärken und dann ist das ja auch gut so. Aber vielleicht zeigen die Bilder auch, dass immer nur Sonnenschein und 25 Grad nicht alles ist. Der Wechsel der Jahreszeiten gehört für mich dazu.

Ich bin eher ein Stubenhocker, da kommt mir schlechtes Wetter ein Stück weit entgegen. Das Leben im Womo sorgt schon dafür, dass ich viel öfter als früher vor die Tür gehe. Es ist ja nie wirklich weit nach draußen und da ist meistens irgendwas los. Aber das Wetter schlägt mir nicht sofort aufs Gemüt, wenn es mal nicht so gut ist. Ich weiß ja, dass auch schlechtes Wetter mit Regen, Schnee, Sturm und vielleicht sogar Hagel dazu gehört. Hagel wäre jetzt doof, aber wenn es passieren soll, dann wird es passieren.

Wie der geneigte Leser bemerkt haben wird, befinde ich mich schon wieder in Überlegungen zur Überwinterung, wobei klar ist, dass man nicht Nicht-Überwintern kann. Irgendwie und irgendwo muss ich diese Zeit herumbringen. Im Moment sieht es aus, als würde das in Deutschland sein, vielleicht in Gesellschaft einer lockeren Gruppe von Dauerbewohnern, die sich immer mal wieder an verschiedenen Plätzen trifft. Das wäre mir sehr recht und wird bestimmt interessant und vergnüglich.

In den nächsten Tage war eine Runde durchs Elsaß und die Vogesen zusammen mit Martin geplant. Aber der hat sich heute aus persönlichen Gründen erstmal von uns verabschiedet und nimmt sich vermutlich in der Einsamkeit eine kleine Auszeit, das muss auch sein.

Für das kommende Wochenende zeichnet sich ab, dass die üblichen Verdächtigen hier wieder eintrudeln werden und da wäre ich auch noch gerne dabei. Also werde ich erst Anfang der kommenden Woche die Oscarlottas in ihrem Winterquartier Bad Schönbronnborn besuchen und dort die große Wäsche machen. Dann geht es zurück nach Bayern, TÜV und Auflastung in trockene Tücher bringen.

Von Mercedes weiß ich inzwischen, dass mein Fahrgestell (Sprinter 416 CDI) ab Werk nicht weiter aufgelastet werden kann. Man verweist dafür auf die Zubehörindustrie. Eine Anfrage bei Goldschmitt läuft, ich werde das Ergebnis hier mitteilen.

Gruß
Henning