Hallo zusammen,
das hübsche Fachwerkstädtchen Königsberg in Bayern habe ich ja bereits hier, hier und auch hier ausführlich in Wort und Bild vorgestellt. Darum will ich heute nur Details und Impressionen herausgreifen, so wie dieses etwas verwunschen wirkende Häuschen, an dem man auf dem Weg vom Stellplatz in die Stadt vorbei kommt.
An der Marienkirche findet sich dieses Relief…
…und innen an der Kirchentür diese Bitte:
Er trägt schwer an der Kanzel auf seinem Kopf…
…und Ulrich von Hutten blickt von einem der Fenster auf uns herab:
Mit dem herbstlichen Blumenschmuck…
…machen es mir die Königsberger leicht, Motive zu finden.
Der Gasthof „Zum Goldenen Löwen“ hat schon bessere Tage gesehen.
Heute ist darin ein Antiquitätenhandel und Schilder verkünden den Räumungsverkauf wegen Geschäftsaufgabe. Auf der Suche nach einer Messinglampe, wie ich sie im ersten Exponat meines Wohnmobilmuseums gesehen habe, gehe ich hinein.
Aber eine solche Lampe gibt es hier nicht. Ich rede noch ein wenig mit der Besitzerin über Königsberg. Es gibt Tage, da ist es so ruhig wie jetzt, sagt sie. Aber es gibt auch Tage, da kommen schon einige hundert Besucher. Sie will aber das Haus verkaufen.
Wieder draußen…
…klettere ich hinauf zum Salzmarkt. Hier ist dann auf dieser Bank…
…meine Runde vorerst beendet. Ich bekomme einen Cappuccino mit Apfel-Streuselkuchen und der Besitzer des Regiomontanuskellers…
…inklusive des Café Pflasterstein…
…hat Zeit, sich mir mir zu unterhalten, denn ich bin heute tatsächlich der erste Gast. Ich oute mich als Königsberg-Fan und auch er erzählt von vielen ruhigen Tagen, an denen in der Stadt nichts los ist. Heute ist so ein Tag, denn beim Blick hinunter zum Marktplatz…
…ist kaum eine Menschenseele zu sehen.
Er erzählt mir auch, dass am gesamten Salzmarkt nur noch 15 Leute wohnen und dass man das Regiomontanushaus gegenüber als Ferienwohnung mieten kann. Aber Königsberg soll auch kein zweites Rothenburg ob der Tauber werden. Verständlich, denn dann wäre es mit der Beschaulichkeit zwischen den alten Häusern vorbei. Der Platz ist schön und die Gesellschaft nett, so beschließe ich, noch zu bleiben und hier auf die Dämmerung zu warten für Nachtaufnahmen von Königsberg.
Gruß
Henning
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