Baunach (98 km)

Hallo zusammen,

am Sonntag habe ich es langsamer angehen lassen mit dem Aufstehen. Schließlich ist da auch noch dieser Schnupfen. Er läßt mich inzwischen schlafen, denn die Nase bleibt meistens frei und der Husten löst sich auch langsam. Aber 100% fit bin ich nicht und „Wenn ich so liege, Herr Doktor, dann geht’s“.

Aber das ist hier nur ein Freisteher Platz und es kommen laufend Wandergruppen angefahren, die dann aber nicht loswandern, sondern schwatzend um ihre Autos herumstehen, nachdem sie jede von deren Türen mehrfach geräuschvoll zugeschlagen haben. Also packte ich alles wieder zusammen und entschied mich für den kostenlosen Platz in Baunach an der Bahnhofsstraße. Auf dem Weg zur Autobahn bei Trockau gelang mir noch dieses Bild von der sich ins Tal herabschwingenden Straße.

Ich hatte keine Lust auf Experimente und wies Lisa an, den schnellsten Weg zu finden. Nur auf den letzten Metern stellte sich mir eine Baustelle an der Ortsdurchfahrt von Baunach in den Weg, aber auch da gab es eine Umleitung. Der Platz war gut besucht und diesmal war ich es, der die Show-Einlage beim Einparken geliefert hat. Das Auto neigte sich leicht zur Beifahrerseite, also legte ich dort die Keile vor die Räder und fuhr drauf. Aber ich merkte nicht, dass sich an der Schräglage etwas änderte und bin auch schon prompt über die Keile hinausgefahren. Also alles auf Anfang, aber draußen fand ich den Keil hinter dem rechten Vorderrad nicht. Kein Wunder, der lag ja auch vor, bzw. jetzt hinter dem linken Vorderrad. Was mich bewogen hat, den da hinzulegen, kann ich nicht sagen. Als dann das Auto in der Waage stand, stellte ich fest, dass die Stromsäule für diesen Teil des Platzes schon belegt war. Weil aber das Wetter wenig solarfreundlich war und ich vielleicht sogar heizen musste, wollte ich diesmal etwas Landstrom haben (1€ für 12 Stunden, 16Ampere Absicherung). Also alles wieder einpacken und ein Stück weiter. Die nächste angesteuerte Parkbucht war zu kurz, aber schließlich fand ich ein Plätzchen und brachte das Auto auch ohne weitere Komplikationen in die Waage.

Meist darf ich ja so etwas bei anderen beobachten, diesmal habe ich meinen Teil zur Unterhaltung der Stellplatzbevölkerung beigetragen.

Besonders interessant finde ich ankommende Pärchen. „Mutti“ muss meistens aussteigen und „Vati“ einweisen. Manche können das routiniert und unauffällg, andere schreien den ganzen Stellplatz zusammen oder man bekommt Angst, dass er seine bessere Hälfte, die meist irgendwo hinter dem Auto steht, über den Haufen fährt. Als ich einmal beobachten durfte, wie „Mutti“ vor dem rückwärts fahrenden Mobil noch einen Stellungswechsel auf die andere Seite machte und dabei, wohl zur Warnung, kräftig auf die Rückwand des Mobils gehauen hat, ist mir schon der Atem gestockt. Bei anderen hat „Vati“ das Gefuchtel und die Rufe seines Eheweibs einfach ignoriert. Wofür ist sie dann ausgestiegen und hat sich in Gefahr begeben? Ich kann mich zwar auch blöd anstellen, aber es sollte mir nicht gelingen, mich selbst zu überfahren.

Auch am Montag habe ich mich ruhig verhalten, das Wetter hat sich gebessert und sogar etwas Lesen in der Nachmittagssonne erlaubt.

Gruß
Henning