Hallo zusammen,
den heißen Samstag habe ich im Schatten des Autos verbracht und einen Teil davon auch tatsächlich verdöst. Am späten Nachmittag habe ich mir das Städtchen angesehen, was aber nicht viel hergibt. An das in den Kommentaren erwähnte „Maikäfer-Flugbenzin“ erinnere ich mich aus dem Weißwareforum, aber irgendwie hatte ich verdrängt, dass es aus Bad Wünnenberg kommt.
Am Sonntag, nach etwas Entsorgung, ging es dann weiter. Sehr schön durch eine abwechslungsreiche Gegend.
Kurz hinter Polle schob sich zum ersten Mal die Weser ins Bild.
Sogar richtige Felsenklippen gibt es hier.
Auf dem Stellplatz „Am Mühlentor“ in Bodenwerder…
…hat alles seine Ordnung. Man muss sogar für eine Nacht eine polizeiliche Anmeldung ausfüllen…
…und wird dafür mit der „Münchhausen-Card“ belohnt, für die es verschiedene Vergünstigungen gibt. Es war aber nicht einfach, der Kassiererin am Kiosk begreiflich zu machen, dass ich tatsächlich ganz allein bin. Ich habe es ihr mehrfach gesagt, trotzdem hat sie, wohl aus alter Gewohnheit, zwei Personen eingetragen und wollte auch für zwei Kurtaxe haben Das konnte ich noch abwehren, aber in der Übernachtungsstatistik Bodenwerders wird jetzt mindestens ein Phantom auftauchen (siehe Kreis).
Es war sehr drückend und schwül, was ich beim Fahren gar nicht so bemerkt habe. Also war erstmal wieder Pause auf dem Sofa angesagt, bevor ich mir am Abend das Städtchen angesehen habe. Hier die Weser stromabwärts.
An der Anlegestelle schleppt jemand ein halbes Pferd durch die Gegend.
Da war doch was mit Münchhausen und einem halben Pferd?
Genau, hier, beim Rathaus, ist die andere Hälfte.
Gleich neben einer Dampfmaschine aus den 1950er Jahren, die in einer Garnspinnerei Strom erzeugt hat.
Für einen Euro könnte man alles in Bewegung setzen, nur im Moment ist irgendwas kaputt.
Im Städtchen gibt es jede Menge Fachwerkhäuser…
…zum Teil mit hübsch verzierten Fassaden.
Davon ein paar Impressionen.
Hier zeigt man sich besonders treffsicher
Hochwasser gab es auch immer mal wieder.
Oft sind mir „Zu Verkaufen“-Schilder an den alten Häusern aufgefallen. Vielleicht sollte man Bodenwerder schnell besuchen, so lange es noch steht. Aber vielleicht sucht ja auch jemand genau das: Ein 300-400 Jahre altes Fachwerkhaus in einem romantischen Städtchen, hier könnte man es finden.
Am Marktplatz begint der Lügenbaron seinen Ritt auf der Kanonenkugel.
Der Hieronymus Carl Friedrich von Münchhausen ist keine Erfindung, den gab es wirklich. Er war lange Jahre als Offizier in russischen Diensten und wird da einiges erlebt haben, das er später gern in geselliger Runde, „etwas“ ausgeschmückt, erzählt hat. Aufgeschrieben wurden die Geschichten von anderen, gegen seinen ausdrücklichen Willen.
Infos Stellplatz Bodenwerder
Adresse: Am Mühlentor, 37619 Bodenwerder
GPS Koordinaten: N51°58,852′ E9°31,113′
Kosten: 6€ pro Tag und Mobil, zuzüglich 1€ pro Person Kurtaxe
V+E: Schlüssel gegen Gebühr (2€?) am Kiosk
Strom: extra Pauschal
Bemerkungen: Teilweise schattig, Stadt 5 Minuten entfernt, Aufenthaltsdauer maximal 24 Stunden.
Auf der Stellplatzkarte ansehen
Gruß
Henning